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0203 Alt-Kutscha : vol.1
古代クチャ : vol.1
Alt-Kutscha : vol.1 / 203 ページ(カラー画像)

キャプション

[Figure] Fig. 66. 第18窟(足洗の石窟)の平面図スケッチ、ミンウイ第2施設、キジル、『シナ・トルキスタンの古代仏教祠堂』、158-161ページ。Planskizze der Höhle 18 (Höhle mit der Fußwaschung) der zweiten Anlage von Ming-Öi bei Qyzyl, Kultst. 158-161

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doi: 10.20676/00000192
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OCR読み取り結果

 

II 85

Grünwedel, Alt•Kutscba

II,62

FuBwaschungshöhle.

62. Es folgen hier nun vier gut erhaltene Buddhapredigten aus der sog. Höhle „mit der Fußwaschung", der achtzehnten Höhle der zweiten Anlage in Ming-Öi bei Qyzyl, der Höhle der Hetären von Kutscha. Ich wiederhole hier kurz unter Beifügung der Planskizze

Fig. 66. Planskizze der Höhle 18 (Höhle mit der Fuß-
waschung) der zweiten Anlage von Ming-Üi bei Qyzyl,
Kultst. 158-161.

das Nötige bezüglich der Verteilung der Bilder. Die Nische enthielt Buddha und die Panca§ikhaszene: Pancasikha mit der Bügelharfe war hier ganz erhalten. Die Seitengänge bb' /3(P' sind mit Jâtaka- und Avadânaszenen bedeckt mit eingeschobenen kleinen Buddhaszenen und Bezugnahmen auf Angehörige der Stifter: ein ungewöhnlicher und interessanter Fall. Im hinteren Gange an der Langwand war das Parinirvâna Buddhas, und auf der gegenüberstehenden Seite drei meditierende Arhats, der mittlere in weißer Robe: vielleicht auch eine rein persönliche Einschiebung. Das Gewölbe der Zella zeigte Buddhas vor Bergen und vor ihnen einzelne Gläubige; auf der Türlaibung war je ein Reiter, leider fast völlig zerstört. Auf den Seitenwänden AA' der Zella waren je acht Buddhapredigten in quadratischen Bildern in zwei Streifen, auf den inneren Türwänden CC' ebenfalls je eine Buddhapredigt, die erheblich höher waren als breit; eines davon, nach dem die Höhle benannt ist, ist Kultst. 160, Fig. 362, im Umriß abgebildet.

Das andere war zerstört.

Die Seitenwand R. vom Eingang ist leider sehr zerstört (A'), dagegen war die

II,62—II,63

L. (A) besser erhalten. Ich gebe daraus aus der oberen Reihe das vierte Bild von der Türe an gerechnet und drei aneinander anschließende aus der unteren Reihe.

Stilistisch stehen die Bilder noch den Gemälden der „Malerhöhle" nahe, sind aber im einzelnen barocker in der Zeichnung und überladener mit ausschmückendem Beiwerk, das in dem völlig veränderten Kolorit der zweiten Stilart überhaupt aufdringlicher wirkt. Gold, das nur in den Buddharoben verwendet worden war, ist natürlich überall herausgekratzt und dadurch sind die Beschädigungen entstanden. Die übrigen Teile der Höhle, die völlig verschüttet gefunden wurde, wie die naheliegende „Malerhöhle", hatten wie diese durch Nässe und Schimmel gelitten; die Zella war, wie es schien, durch Erdbeben geborsten und dadurch auch die Nische zerstört worden. Die übermäßig starke Verwendung von Lapislazuli-Blau, die jetzt in den Bildern so hervortritt, hat durch die Auskratzung der Goldroben die Oberhand bekommen; mit dem Gold muß die Totalwirkung sehr gut gewesen sein.

Tafel XXVIII—XXIX.

63. Fig. 1. In der Mitte sehen wir Buddha nach R. gewendet auf einem hohen, bunten Throne mit weißen, schlanken Säulen zur Seite, ein Motiv, das, aus der Antike entlehnt, auch auf den Bodhisattvathronen der Gewölbebildchen vorkommt; vor ihm steht ein kleines mehrfüßiges, vielleicht metallenes Tischchen, mit Blumen als Opfergaben und einem daraufgelegten Halsband, dessen Schleifen weit auseinandergelegt sind; dies Opfertischchen steht vor allen Buddhafiguren dieser Höhle. Wo es besser erhalten ist, sieht man deutlich, daß die Füße Schlangenvorderkörper (sog. Schilder) sind, während die Köpfe der Schlangen als Stützen flach aufliegen. L. neben Buddha sitzt auf einem runden Stuhl, der mit einem weißen Tuch überbunden ist, mit Donnerkeil und Wedel ein bärtiger Vajrapâni. Er hat lange herabhängende Ohrlappen ohne Ohrschmuck, die Schleife seines Kopfbandes ist in persischem Geschmack flatternd dargestellt. R. vor Buddha sitzt ein Nâgarâja, die Hände in Anjali-Position, und neben ihm seine Frau. Beide durch Nâgas und Wolkenballen hinter den Aureolen genügend bezeichnet. Im Mittelgrund sieht man zwei Mädchen mit Opfergaben, vielleicht

Taf.
XXVIII
bis XXIX
Fig. 1

Taf.
XXVIII
bis XXIX
Fig. 2

Taf. XXX bis XXXI Fig. 1

Taf. XXX bis XXXI Fig. 2

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