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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0027 Chotscho : vol.1
ホッチョ(高昌) : vol.1
Chotscho : vol.1 / 27 ページ(白黒高解像度画像)

キャプション

[Figure] Abb. 5. Nr. 5. ブラーフマナ(Brahmane:婆羅門)。皮膚の色は白に黄土色の陰影が付いている、髪と髭は黒灰色(髭はインド風にブラシをかけてある)。三叉の矛は青灰色に白い縁取り。腰布は緑で赤い縁取り、宙に舞うショールは緑と赤。全高は約1.64メートル。Brahmane. Hautfarbe weiß mit bränlichgelben Schattierungen; Haar und Bart grauschwarz (letzterer in indischer Weise ausgebürstet). Dreizack blaugrau mit weißer Umrandung. Hüfttuch grün mit roten Säumen; der fliegende Schal grün und rot. Natürliche Größe: ca. 1,64 m hoch.

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doi: 10.20676/00000194
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OCR読み取り結果

 

ein Dämon (Abb.3), bei Nos. 4, I1 und IS (Abb.4) ein Drache (Schildkröten- oder Schnecken-Drache), bei Nos. 2, 3, 7, 9, 10, 13, 18, 17 und 18 ein Fisch (cf. Tafel Nr. 34.)

Dic Verteilung der Figuren ergibt sich aus dem beifolgenden Grundriß mit Projektion der Wände; das beigefügte X bezeichnet die für das Museum geborgenen Figuren (siehe S. 18).

Die mit Nr. 5 und 6 bezeichnete Wandfläche wies die Gestalt je eines Brahmanen (vgl. Abb. 5) auf; die Fliehe bei Nr. 6 war durch Absturz ihres Verputzes beraubt worden, wir zweifein aber niche, daß ein im Schutt vorgefundenes, großes Stück Verputz mit dem darauf erhaltenen Oberkörper eines ganz ähnlichen Brahmanen ein Teil der auf diese Fläche gehörigen Wandverkleidung ist.

Die 16 an den anderen Wänden dargestellten Gottheiten sind augenscheinlich Bikinis, weibliche Dämonen. Mit Ausnahme der auf Fläche 2 (vergl. Tafel Nr. 34) und der auf Fläche Nr. 10 erscheinenden Figuren, sind alle diese bïkinis vierköpfig; Nr. 2 aber hat 3 Köpfe und Nr. 15 nur einen einzigen. Alle aber sind vierarmig und tragen, wenn auch nicht immer in denselben Händen, in nur unbedeutende Abweichungen zeigender Stellung folgende Attribute: Messer, Schlinge, Donnerkeil und Schädelschale; sie standen oder saßen auf verschiedenen Reittieren, von denen ein seltsamer Fisch das häufigste ist. Unterhalb der Reittiere wieder erschien ein gemalter, eine Steinsetzung oder Mauer darstellender schachbrettartiger Sockel.

An der wéstlichen Schmalseite, die durch

eine kleine Fensteröffnung und eine schmale

Tür mit einem dahinter gelegenen leeren Raum verbunden war, stand ein Sockel mit der aus Lehm geformten und hellgrau bemalten, niederen Figur eines Stieres, der früher die Gestalt des Yama oder des Siva getragen haben mag; von der Statuette des Gottes war aber nicht mehr das Geringste zu entdecken. Im ganzen machte dieser Anbau den Eindruck, daß er einer jüngeren Zeit als der Haupttempel angehöre.

Von Schriften und Kleinfunden ergaben die Arbeiten nichts Nennenswertes; in der Vorhalle dieses Tempels wurden vor dem Eingange in den Nordgang mehrere Stücke alten Fladenbrotes aus Hirsemehl gefunden.

TEMPEL AM NORDENDE DER TERRASSE, BÄZÄKLIK.

Am äußersten Nordende der Haupt-Terrasse des Klosters Bäziklik, derselben, die den Tempel Nr. 9 trägt, fanden wir die sehr kleine Cella eines sonst zerstörten Tempels vor. Sie ist seit unserm Besuch spurlos verschwunden und wahrscheinlich durch ein Erdbeben zum Absturz gebracht worden; nach einem Bericht des Herrn BARTUS hat die dritte Expedition keine Spur des Baues mehr vorgefunden.

Das Kultbild, dessen Länge ca. 1,95 m betrug, ist nur in Höhe von ca. 85 cm erhalten, und das Bild der Gottheit ist infolgedessen zerstört. Nur ihr Thron Ist zu erkennen, obwohl die Farben, mit denen er bemalt gewesen, zum größten Teil erloschen sind. Er nimmt die Mitte des Bildes ein und ruht auf dem mittleren Tore einer mit Trcppenzinnen uralter Form besetzten, roten, mit rotem Rankenwerk bemalten Stadtmauer, die, von der Bildmitte nach den Bildseiten sich symmetrisch erhöhend, rechts und links am Bildrande ein anderes Tor — also im ganzen drei Tore — zeigt. Vor der Stadtmauer sitzen vier iivaitische Gottheiten; in jedem der Tore erscheint ein gerüsteter Lokapila mit einem vor ihm knieenden Bodhisattva. Beginnen wir mit der Beschreibung der linken Seite des Bildes.

Der gemauerte Bogen des Stadttores ist weiß mit grauen Bändern (Brennziegel in zwei Farben); die Tür und das Balkengerüst darüber ist karminrot; die Zinnen sind von derselben

Farbe. Auf das Tor ist auf einer grau und weißen Steinsetzung ein weißes chinesisches Häuschen aufgesetzt; es ähnelt ganz dem auf Tafel 28 vorkommenden Torturm und hat auch, wenngleich sehr stark zerstört, die sonderbaren Vogelköpfe auf dem Dachfirst, die — weil zu undeutlich — auf der Zeichnung weggelassen worden sind.

Der im Tore auf einer Steinsetzung knieende Bodhisattva ist im Panzer; vor ihm steht in grüner Rüstung ein schwertbewehrter Lokapäla mit mahnend erhobener Hand. Er steht auf einem Lotusthron, an dem man die Blätter aufzumalen vergessen hat. Der Boden unter dem Thron ist rot mit schwarz konturiertem Rankenwerk. Dieselbe Szene wiederholt sich bei den anderen Toren.

Von den Gottheiten ist die links sitzende weiß mit blauen Schattierungen. Der tierische Kopf ist mil einem roten Stirnband umgeben, über dem eine Krone mit drei auf goldenen

Scheiben befindlichen Totenköpfen erscheint. Die Flammenhaare sind golden und rot; Mantel,

Hüfttuch und der eine weiße Menschenhaut um den Leib festhaltende Gurt sind rot; der Schmuck ist golden mil roten und grünen Edelsteinen. Als vähana dient ein braunfarbiger

Stier, der das Haupt umwendet, um seinen Herrn zu betrachten. Die acht Hände halten folgen-

de Attribute. Das hinterste Händepaar ist beschäftigt, die rötlich-weiße Haut eines Elefanten(?) hinter der Gottheit in die Höhe zu halten ; auf der rechten Seite hält die zweite Hand den

großen doppelten Dreizack, die dritte die Fangschnur, während die vierte geballt auf dem Knie ruht. Auf der linken Seite hält die zweite Hand das Messer, die dritte den Donnerkeil, während die vierte ohne Attribut auf dem linken Oberschenkel aufgestützt ist. Der Gott sitzt mil einem untergeschlagenen Bein.

Zur Rechten neben ihm sitzt die zweite Gottheit mit gekreuzten Beinen auf einem Lotusfron. Teils hinter, teils unter (?) ihr erscheint die Gestalt ihres vähana, eines Pfauen- oder

fasanenartigen Vogels (,Phönix•), dessen Schwanz hinter den rechten Armen der Gottheit

sichtbar ist. Der Vogel ist mit rotem Kopfgefieder, grünem Untergesicht und Schnabel, rotem Rücken und gelbem Bauchgefieder dargestellt. Die Hautfarbe des Gottes ist weiß mit hier und

da einigen grün-bläulichen Tönen ; Augen und Haare sind braunrot; der Nimbus ist grün mit

karminroter und gelber Umrandung. Der Flügelhelm persischer Form ist gelb mit roten Scheiben auf den Flügeln und mit rotem Busche, rot sind auch die Kleider außer einem Teil des

Hüfttuches, der grün gewesen zu sein scheint. Die Wadenstrümpfe sind von Panterfell. Die

Arme der rechten Seite halten als Attribute: der hinterste der rechten Seite eine rote Scheibe (Sonne), der zweite ein rotes Banner mit gelbem Wappen (?) und grüner Umrandung; der dritte

ist, zusammen mit dem vierten Arme der linken Seite über der Brust betend zusammengelegt, der vierte liegt auf dem Knie. Der hinterste Arm der linken Seite hält eine weiße Scheibe (Mond), der zweite schwingt eine Fangschnur, der dritte führt eine Muschel-Trompete an den Mund, die Hand des vierten (vordersten) ist mil der dritten rechten Hand in betender Stellung zusammengelegt.

Dic dritte Figur scheint eine weibliche Gottheit darzustellen. Sie sitzt mit gekreuzten Beinen auf ihrem vähana, einem auf einer Lotusblume ruhenden grünen Stier. Die Hörner des

Tieres sind gelb, die Lippen fleischrot, die Zunge bistrot. Die Hautfarbe der Göttin ist grün

bis auf das Antlitz, das eine lichtbraune Haut aufweist; die Haare sind hellblau, die Farbe der (drei) Augen dunkel. Auf der rechten Seite des Kopfes erscheint ein kleiner weißer Tierkopf,

unter dem zwei kleine Menschenköpfe undeutlich hervorragen; links am Nacken ist ein ande-

rer kleiner Nebenkopf und in der graublauen Binde ein Totenschädel. Auf dem Kopfe erhebt sich über dem Diademband ein kleiner straubhaariger Dimon, der mit beiden Händen ein aus-

gebreitetes rotes Tuch vor sich hält. Die Gottheit ähnelt somit (bis auf den Schnurrbart) dem auf Tafel 48,f vorkommenden Dimon. Die Kleidung besteht aus Schurz und Wadenstrümpfen aus Panterfell, einem weißen Leibgurt, rotem Hüftentuch und rotem Schal.

Das hinterste der vier Händepaare hält wieder Sonne (rechts) und Mond (links), die zweite rechte Hand hilt einen kurzen doppelten Dreizack mit rot und grüner Schleife, die

dritte ruht auf der Hüfte, während das vorderste Händepaar im Gebet aneinandergelegt ist.

Die zweite linke Hand hält eine Fahne, deren halbkreisförmiges Tuch links grün, dann graublau (mit einem Wappen) und dann weißlich ist; ein gezackter ausgeschnittener roter Wimpel

ist rechts an dem halbmondförmigen Tuch angenäht. Die Quaste aus Haaren unterhalb der Spitze ist schwarz. Die dritte Hand hilt eine ovale Flasche, deren langer Hals und zuckerhutförmiges Oberende auf der Malerei nur sehr undeutlich erkennbar sind.

Besitzt diese Gestalt gewisse Ahnlichkeit mit der zweiten, so hat die vierte Gottheit wieder eine gewisse Ähnlichkeit mit der ersten. Es ist eine schreckliche Gottheit (Mahäkäla ?) mit

Tiergesicht und rotemgelbumrandeten Flammenhaar. Die Hautfarbe ist fleichfarben mit braunen Schattierungen ; die Muskulatur ist stark stilisiert. Als Kleidung dient ein roter Mantel und ein rotes, von einem grünen Gurt gehaltenes Hüfttuch. Der Schmuck ist golden und mit grünen sowie einigen roten Juwelen besetzt. Einen eigentlichen Sitz hat der Gott nicht, vielmehr wird

Abb. 5. Nr. S. Brahmane. Hauttarbe weiß mit briunIkhgelbenSchattierungen; Haarund Bartgrauschwart (letzterer in indiscber Weise ausgebürstet). Dreizack blaugrau mit %Titter Umrandung. Hüfttuch grim mit

roten Stumen; der fliegende Schal grün und rot.

Natürliche CrSße: ca. 1,64 m hoch.

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