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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0136 Chotscho : vol.1
ホッチョ(高昌) : vol.1
Chotscho : vol.1 / 136 ページ(白黒高解像度画像)

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doi: 10.20676/00000194
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TEIL EINES WANDGEMÄLDES AUS TEMPEL NR. 2,

BÄZÄKLI K.

Die Darstellung ist ein Teil, (nämlich die linke untere Ecke), der PranidhiSzene, die in Tempel Nr. 2, Bäziklik, die südliche Hälfte der rechten inneren (östl.) Wand des hinteren (westl.) Korridors einnahm. Sie entspricht der auf Tafel Nr. 25 (Pranidhi-Szene Nr. 9, Tempel Nr. 9) an der linken unteren Ecke erscheinenden Bodhisattva- oder Fürstengestalt.

Da die Verkleinerung der großen Gemälde sehr stark ist und die Details zwar noch studiert werden können, aber die Gemälde als solche ihre Wirkung fast ganz einbüßen, haben wir uns entschlossen, dieses Fragment in einer Verkleinerung geringeren Maßstabes wiederzugeben, um einerseits das Studium an Krone, Schmuck und dergl. zu erleichtern und um andererseits dem Bcschauer den wahren Eindruck, den diese Gemälde hervorrufen, näher zu bringen.

Der Hintergrund des Bildes ist, wie durchweg in diesem Tempel, dunkel und zwar hier ein mattes, hier und da andere Farbtöne aufweisendes Grau. Der rechts oben in die Darstellung hereinragende Teil der Mandorla trägt ein anderes Ornament als auf Tafel Nr. 25 am gleichen Ort erscheint und ähnelt vielmehr dem in der Aureole des Buddha auf Tafel Nr. 21 (Pranidhi-Szene Nr. 5) vorkommenden Muster.

Der Bodhisattva knieet auf dem rechten Knie ; unmittelbar unter diesem sieht man einen Teil der Sockelborte, die auch in diesem Tempel als aus schachbrettartig gesetzten, hell- und dunkelbraunen Steinen dargestellt ist.

Der Fürst erscheint in grauem Panzer, dessen Brustplatten grün mit goldener Umrandung sind ; der Kragen ist als flacher, brauner, goldeingefaBter Stoff-(?)Rand dargestellt. Die Oberarme stecken in braunen Ärmeln, auf denen die Panzerschuppen nicht zu erkennen sind ; große, mit grünen Juwelen cingefaBte Armringe werden darüber getragen. Die Ärmel des Oberarmes zeigen an ihrem Rand (in der Gegend des Ellenbogens) einen Kranz aus grünen Schutzplättchen, jenem ähnlich, der von dem unteren Rande des Panzerschurzes herab zu hängen pflegt; diese Plättchen erscheinen meist nicht herabhängend, sondern zur Seite oder nach hinten gestellt (vcrgl. die Darstellung der ähnlichen Plättchen des Schurzes am linken Knie).

Die Körpermitte wird umgeben von einem schwarzen, goldbeschlagenen Gurt, an dem lang herabfallende rote und grüne Schmuckbänder befestigt sind; unter dem

Gurt erscheint ein rechteckiges, teilweise von grünen Schutzplättchen umgebenes, graues, gelbeingefaBtes Schildchen, dessen Zweck vielleicht der Schutz der durch den vorn offenen Schlitz des Panzerschurzes wehrlos gelassenen Unterleibgegend ist. Auch auf dem Panzerschurz fehlt die Darstellung der Panzerplättchen, aus denen sie besteht ; deutlich zu erkennen ist dagegen der Kranz von grünen, am unteren Rande herabhängenden Schutzplättchen.

Die Oberschenkel sind mit weißen, die Unterschenkel mit grauen Beinkleidern versehen. Ober den Hosen werden an den Unterschenkeln Beinschienen getragen; sie decken die vordere Hälfte des Beines und, mit einer besonderen rundlichen Kapsel, die Kniescheibe. Befestigt sind sic unter dem Knie und über dem Knöchel mit je einer breiten Spange und zwei um die Wade gelegten Stoffbändern, die irgendwie an der Seite der Beinschiene unter den spitzigen Vorsprüngen befestigt sind.

Ober den Rücken herab fällt ein roter mantelartiger Überwurf, dessen Enden auf der Brust in eine kunstvolle Schleife geschlungen sind.

Das Gesicht ist rein schematisch gemalt und zeigt ostasiatischen oder indischen Typ; die Hautfarbe ist gelblich ; auf der Stirn erscheint das ûrni-ähnliche Mal. Das dunkle Haar ist gelockt und zum Teil aufgebunden, zum Teil auf den Rücken herabgelassen. Eine Krone eigentümlicher Form schmückt das Haupt, von dem ein weißes Kopftuch bewegt herabflattert. Die Ohrringe sind groß und mit mehrfach gegliederten Anhängern versehen ; täuschen wir uns nicht, so bestehen sie aus einem Ohrpflock, von dem an zwei Schellen oder schellenförmigen Gliedern ein als Blume gedachtes grünes Juwel herabhängt.

In den Händen bringt der Bodhisattva eine Opfergabe kostbarer Art: es ist eine Räucherlampe aus Gold, die augenscheinlich in getriebener und gravierter Arbeit hergestellt ist. Der Aufbau besteht aus einem breiten und tiefen Teller, dessen steiler Rand außen eine Blüteneinfassung, innen ein Rankenornament trägt. In der Mitte des Tellers erhebt sich ein stumpfer Kegel mit schüsselartigem Aufsatz, auf dem das mit einem Fuß versehene Räuchergefäß aufgebaut ist. Den Rand des schüsselartigen Aufsatzes zieren drei Schellen und zwei grüne Juwelen von Kugelform.

Natürliche Größe: 125,5 cm hoch, 103,5 cm breit.

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