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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0020 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 20 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000193
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16

Nâga folgt ein Tier, das nach Vergleich mit dem entsprechenden der anderen Seite nur eine stilisierte Schildkröte sein kann, die Konturierung des Rückenschilds war an dem Original hier abgebröckelt. Hinter dieser Schildkröte sehen wir einen Devaputra, der einen dreiköpfigen Nâga sich abwendend wegzuziehen sucht. Am besten schließen wir den Wasserfries der gegenüberliegenden Seite hier sofort an. Wir bemerken eine seltsame Veränderung. Die Hippokampen sind nach innen gewendet, einer bildet so die Ecke rechts von der Mitte und die Mitte zeigt uns einen Bogenschützen im Wasser stehend, wie eine verkleinerte Kopie des eben erwähnten, aber auf einen ihm zugewendeten Hippokampen anlegend; hinter dem Hippokampen folgt in gleicher Richtung die Schildkröte und in der Ecke umgedreht wieder die Garudagruppe, die zerfleischte dreiköpfige Schlange und ihr fliehender Dämon. Auf der anderen Seite (Fig. 10) folgen nach der Mitte gewendet auf den Bogenschützen der große Fisch, nun aber nicht bloß mit einem Menschenkopf, sondern noch mit dem eines Affen und grotesken Schweines und dahinter wiederum das Seekamel. Halten wir diese Unregelmäßigkeiten fest, die in einem so raffiniert komponierten Wandschmuck nicht auf Zufall oder Versehen beruhen können, so wird uns eine gewisse Veränderung, eine stärkere Belebung der figürlichen Gruppen auch in der entsprechenden Gewölbekappe sofort auffallen. Das Zentrum bildet hier, allerdings etwas nach unten gerückt, ein knieender Bogenschütz, der in derselben Haltung, wie die vorher erwähnten Schützen, auf einen weißen Elefanten anlegt; hinter ihm sitzt eingehüllt ein meditierender Arhat. Auf der anderen Seite hinter dem weißen Elefanten schwebt ein Arhat herbei über einen Baum weg, in dem ein Vogelnest erblickt wird, während ein Fasan wegfliegt. Über der Bogenschützengruppe steht ein Devaputra, die Mandoline spielend, fast derselbe, wie auf der gegenüberliegenden Gewölbe-kappe. Links von ihm fast in der oberen Ecke steht ein meditierender greiser Asket, ihm entsprechend auf der anderen Seite ein Devaputra, der leicht übergeneigt aus einer Schale einer Gruppe von Käkliks Futter streut, während hinter ihm ein großer grauer Garuda

heranfliegt. Merkwürdig sind die Teiche und ihre Verteilung. Hinter der Gruppe des futterstreuenden Bodhisattva, noch vor dem Garuda, ist ein viereckiger Teich mit einem seltsamen Blumenbusch und ein zweiter, ebensolcher ist zwischen dem weißen Elefanten und der Gruppe des Arhat und dem Vogelnest.

7.

Wir haben eine Reihe von wiederkehrenden Elementen vor uns. So viel ist sofort klar, daß wir eine Verherrlichung des Asketentums annehmen müssen, als der einzigen Macht, die über das Elend der Kreaturen, die um selbst leben zu können, andern das Leben nehmen müssen, und über die Täuschungen der sinnlichen Genüsse weghelfen kann. Mit scharfprononzierter Absicht ist wiederholt sogar noch im Zenith der Garuda als Schlangen- und Affenmörder dargestellt, noch deutlicher macht uns diesen Grundgedanken der dreimal ganz parallel auftretende Bogenschütze klar. Damit könnte man sich zufrieden geben, aber die zahlreichen ausgesuchten Finessen, angedeutet, wie es die Art dieser Bilder ist, durch Unregelmäßigkeiten und versteckte Indizien, sind damit noch nicht gewonnen. Ihr Schlnßergebnis ist aber von der größten Bedeutung. Der Ausgangspunkt ist zweifellos das Liebespaar als Symbol der Täuschungen des Sinngenusses. Im Gegensatz dazu stehen die fünf Meditierenden, drei buddhistische Mönche und zwei Asketen mit brahmanischen Abzeichen, dem Haarwirbel (jatâ) auf dem Kopfe und (bei einem) die Gehänge aus Elaeocarpusfrüchtchen ; dieser Jüngere sitzt außerdem noch auf einem Tigerfell. Aber welche Bedeutung haben diese brahmanisch ausgestatteten Asketen in einem buddhistischen Bilde, in das sie mindestens als gleichwertig mit den Mönchen eingeschoben sind? Wir erinnern uns sofort der seltsamen, unserer Auffassung widersprechenden buddhistischen Art, auch das Widerstehende, Zerstörende als zum Samsâra gehörig einzugliedern. Dadurch, daß sie den Bodhisattvas, ihren Schlachtopfern, denen sie das Blut abzapfen, Köpfe und Extremitäten abschneiden, die Eingeweide herausnehmen, die Knochen zermalmen, sie in Öfen verbrennen, ihnen die Haut abziehen, ihre Kinder und Frauen wegnehmen, um sie zu schlachten, Gelegenheit geben,