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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0023 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 23 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000193
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überstehenden Seite verso beigefügt wäre. Aber der Garuda wird gesättigt auffliegen und diese Beobachtung erinnert uns sofort an die Darstellungen im Zenith über dem Ganzen. Auf dem gegenüberstehenden Wasserfriese gibt die Garuda- und Nâga-Gruppe, als in der Mitte stehend und unter das Liebespaar gestellt, den scharfen Gegensatz zwischen beiden Szenen, die Erlösung aus unwürdiger, wenn auch mächtiger, durch maßlosen Liebesgenua berüchtigter Existenz als Nâga und dem Liebespaar, hier aber steht die Gruppe unter der Szene des zum Schutze des Nestes heran-fliegenden zauberhaften Mönches, einer Szene, die selbst wieder im Gegensatze steht zu der oberen, gegenüberstehenden Ecke, wo ein Devaputra sich einem Garuda opfern wird. Dieser seltsam durchgeschlungene Faden einer furchtbaren Idee ist aber nicht ohne Gegengewicht. Dieses Gegengewicht liegt wunderlich versteckt in den Füllfiguren des Wasserfrieses der anderen Seite. Wie eine verkleinerte Nebenfigur zu den Nâgakönigen, die in der anliegenden Lünette Edelsteine aus dem Meere emporgeholt haben, um sie dem kommenden Bodhisattva anzubieten, erscheint dort der oben erwähnte dunkelfarbige, bärtige Dämon ebenfalls im Wasser stehend mit einer Schale. Diese seltsame, nicht benennbare Figur, die auch nicht zu den Nâgas gezählt werden kann, ist also eine fremde Zutat, ebenso wie die Hippokampen, Schildkröten und die mischgestaltigen Fische. Die volle Lösung dieser hier eingeschobenen Figuren wird sich erst aus dem unten Folgenden ergeben. Aber eins muß noch hier behandelt werden: es ist dies der wiederholt dargestellte Bogenschütze. Wie wir gesehen haben, repräsentiert er auf der Kappenfläche, nach dem meditierenden buddhistischen Mönche schießend, den drohenden Tod, ohne daß dem Mönche trotz seiner geistigen Selbstpeinigung die übernatürlichen Kräfte eines Arhat zuteil werden konnten. Auf den weißen Elefanten schießend ist er eine Allegorie auf den im Himmel sterbenden Svetaketu, der vom Sterbebette in Gestalt eines weißen Elefanten in den Leib seiner künftigen Mutter gelangen soll. Aber auch hier muß ich zu voller Erklärung der Vorstellung auf unten Folgendes verweisen. Der auf den ihm entgegenkommenden Hippo-

kampen schießende, im Wasser stehende Bogenschütze kann nur ein Hinweis sein darauf, daß auch diese wunderbaren Geschöpfe des Ozeans dem Tode verfallen, Glieder des Samsâra, sind. So dienen also auch diese drei den Tod symbolisierenden Bogenschützen zur Verherrlichung der übernatürlichen Kräfte des durch den Liebesakt, sein Leben als Almosen zu spenden, mit einem Schlage unsterblich gewordenen Arhat, der also Sieger über den Tod auf der Erde, Sieger über den Tod im Tusita-Himmel und Sieger über den Tod im Himmelsozean ist. Ein stark unindischer, un-buddhistischer Zug ist durchweg in dieser raffinierten Komposition, die in Qyzyl nicht ohne Parallelen war, leider waren diese Gegenstücke aber überall schlecht erhalten. Die Figuren im Zenith sind aus dem Gewonnenen im wesentlichen klar, aber der Garuda mit dem Affen, die Wolke mit Blitz, Schnee und dem Vogelpaar kann nur aus dem Folgenden ganz erklärt hervorgehen. Aber Eines kann schon erwähnt werden. Die Funktionen der Devaputras, die hier wie Exponenten, Personifikationen der Vorgänge, auftreten, meditierend mit dem ebenfalls beschaulichen Bhiksu, die Harmonie zum Ausdruck bringend bei dem Sâdhaka, der seine Wünsche erfüllt und einen Arhat in Herrlichkeit geschaffen hat und schließlich der Bogenschütze und die unter den Wundertieren auftauchende Schildkröte geben drastisch und klar die Züge wieder, die der furchtbarste und fremdartigste aller Bodhisattvas, der spätere Manju§rî oder Manjughosa, Guhyasamâja und in seiner Schreckensform Yamântaka oder Bhairava im späteren System hat. So dürfen wir schließlich auch noch das Liebespaar mit einrechnen in die Funktionen dieses Bodhisattva, im System seiner Sakti Sarasvatî, die die Musik pflegt, zugetan, in einer seiner widerlichsten Legenden der Bekehrer einer Hetäre zu tantrischen Gepflogenheiten der wüstesten Art. Wir sehen schon jetzt hinter der buddhistisch-indischen Tünche ganz groteske furchtbare Dinge durchschimmern und fast wie Hohn über bornierte Humanität müssen solche Darstellungen wirken, wie die beschriebenen sind und die folgenden sein werden.

   
   
     
     

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