国立情報学研究所 - ディジタル・シルクロード・プロジェクト
『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

> > > >
カラー New!IIIFカラー高解像度 白黒高解像度 PDF   日本語 English
0027 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 27 ページ(カラー画像)

New!引用情報

doi: 10.20676/00000193
引用形式選択: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR読み取り結果

 

23

können, obwohl mir der Weg bekannt war, von dem ich mit Einem, nur Einem vor Jahren offen sprach. Was ich nun nach entsetzlicher Arbeit bringen kann, ist die Beseitigung eines jener unglückseligen Mißgriffe, die falsche Theorien und irreführende Bezeichnungen verursachten, Das Gelingen dieser verzweifelten Arbeit wird aufmunternd, aufräumend und vielleicht auch Orientschwärmern gegenüber aufheiternd wirken.

11.

Indem ich hier zum Thema selbst übergehe, kann ich dem Leser nicht ersparen, auch einige Texte miteinzufügen, die nicht direkt zum Thema gehören, aber dringend notwendig sind, da nur sie ermöglichten, die Lösung eines Problems mit Erfolg anzufassen, das mir lange schon vorschwebte. Ich wurde an dies Problem erinnert, als ich in der Nähe von Turfan und in den Höhlen bei Kutscha, insbesondere bei Qyzyl, Spuren eines Hieroglyphen-systems fand, dessen Reste ich auf der zweiten Reise ganz besonders im Auge behielt. Was Turfan betrifft, so war es, sowohl durch die Höhlengemälde, als besonders durch die Miniaturen und Drolleries der Manuskriptreste, sofort klar, daß diese Reste nicht buddhistisch sein konnten, sondern den Manichäern angehören mußten. Daß aber diese Sekte in Turfan ein „ Fanum" hatte, war aus dem Folianten des Pater Georgi nicht nur mir, sondern allbekannt. Die dabei vorkommenden weißgekleideten Religiosen erinnerten sofort an das allgemein bekannte Bild Mânîs auf dem hinteren Deckel von S. Beals Fa-hien. Versteckter waren diese Reste in den Höhlen bei Qyzyl. Auf Gewandmustern, auf Kissen, gelegentlich aber auf übermalten Bildern fanden sich verstreute Reste des wunderlichen Systems, aber in einem fast gotisierenden, altertümlicheren Stil, als auf den Wandgemälden in Murtuq (Bäzäklik). Wunderlich war das Schwanken des Stils in den Miniaturenresten. Es wirkte fast komisch, neben der syrischen Schrift Randornamente zu sehen, die mittelalterlichem Gebetbuchschmuck völlig geglichen hätten, wenn nicht auch hier syrische, aber angepaßt an alte Formen eingeschobene bunte Lettern die Zentren der meist langgezogenen Blumen- und Becherornamente gebildet hätten.

Ein Blatt war besonders seltsam, was seine raffinierte Gliederung betrifft, es war ein Gebinde von gestielten und mit Querlinien schraffierten Streifen, unregelmäßig konstruiert und in Pflanzenornamente auslaufend. Die Bedeutung dieser Darstellung blieb mir dunkel; es ist mir aber nicht zweifelhaft, daß diese seltsame Figur irgendwelchen mystischen, aber sicher unbuddhistischen Sinn hatte. Am klarsten trat der hieroglyphische Charakter dieser Reste hervor in den Kronen dämonischer, zweifellos nichtbuddhistischer Wesen, die ich hier wiederum einreihen muß (Fig. 15, 16, 17, 18). Besonders die Kappe des weißen elefantenköpfigen Dämons und die äußerst komplizierte des auf demselben Blatte abgebildeten dreiäugigen zeigen deutlich, daß hier nicht bloß groteske Kopfbedeckungen vorliegen können, sondern daß nach der Art ägyptischer Gottheiten diese Dämonen ihre vollen Namen über der Stirn tragen. Ich habe schon an einem andern Orte die nötigen Schlüsse, die besonders die buddhistischen Bodhisattvas usw. betreffen, gezogen, war aber, von andern, ebenfalls zur Sache gehörigen, allerdings sehr weitausgreifenden Nebenarbeiten übermäßig in Anspruch genommen, noch nicht in der Lage, hier entscheidend bis zur Lösung vorzudringen. Da diese Lösung, obwohl ich alles mitteilte, bis jetzt von niemand gemacht wurde, kann ich meinen eignen Weg hier allein gehen. Es frägt sich nun, woher dieses System stammen mag. Ägyptisch ist es nicht, obwohl in ein paar Fällen, in Qyzyl, damit sogar die Bedeutung angegeben werden konnte, es muß also, da der Stifter aus Persien oder wenigstens aus einer Stadt stammt, wo Persisches ebenso bekannt war, wie die Formen der ablebenden Antike, Persisches vorliegen. Gerade die Figuren, welche der dreiäugige Dämon als Haube trägt, erinnern sofort an die medischen Hieroglyphen. Daß diese Hieroglyphen medisch sind und Teile des Avesta erhalten, das eben zwingt mich hier ein paar Abschnitte einzuschieben, die zwar nicht zum Thema direkt gehören, aber die Durchführung des Themas allein als schlagender Beweis ermöglichen. Die Bedeutung dieser Entdeckung kenne ich wohl; man wird mir aber zugestehen müssen, daß es keine Kleinigkeit war, allein ohne Beihilfe anderer Gelehrter die Lösung