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0033 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 33 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000193
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aber doch so gelesen werden müssen, daß man die heute wagerecht liegenden Linien von oben nach unten gerichtet legt und zwar so, daß die Vorderseite der Hieroglyphen, die besonders in den Köpfen und Händen sich klar ergibt, als die obere Seite annimmt. Das ist also die durch den Strich angedeutete Methode: lege um, daß es wagerecht liegt! Und die andere? Lege über jede Hieroglyphe einen Ring und du erhältst die Schrift des Herrschers und damit die Sprache des herrschenden Volkes, mit der ersten Art aber die des Volkes, das vor den Herrschern langgestreckt auf der Erde liegt! Versuchen wir im Folgenden zunächst die Methode der Herrscher und gedenken wir dabei, daß die Herrscher zwar Iranier, aber nicht die Achämeniden sind, so bleiben uns nur die Meder übrig. Daß das zum raschen Ziel führt, beweist schon das Folgende.

15.

Äußerlich die merkwürdigste Inschrift ist die des Löwen von Marasch (Fig. 19). Ihr oberster Streifen, der vom Nacken aus den Rücken entlang läuft, ist sicher die Einleitung eines Erlasses oder einesVerbotes, dessen Text zunächst in zwei kürzeren und zwei längeren Zeilen über die linke Seite der Tierfigur hinläuft. Daß die Anfangsgruppe dieser ersten Zeile fast gleich ist mit dem Anfang der Schwertinschrift von Marasch (Fig. 20), ja daß eine Gruppe sich dort in Z. 3 wiederholt, wurde schon bemerkt, aber gerade diese Stelle Z. 3 führt hinter der Halbfigur eine Gruppe von sechs Hieroglyphen auf, die zwar in Z. 1 nach den drei einleitenden genau so wiederkehren, aber auf dem Löwen von Marasch im ganzen dreimal und stark verändert erscheinen. Nur gegen Ende der Z. 2 (Fig. 20) kehrt dieselbe Schreibung wieder, die die Schwertinschrift bietet, während die zweimal wiederkehrende Gruppe in Z.1 wiederum verschieden ist. Und doch müssen diese drei Stellen, Worte oder wohl sicher Namen entweder dasselbe bedeuten oder doch zu einander in Beziehung stehen; denn sie sind dort jedesmal mit einer kleinen Senkrechten über der obersten Hieroglyphe bezeichnet. Schon der Umstand, daß die Gruppe in zwei Inschriften und zwar dreimal den Anfang bildet, und in

einer zweimal in der einleitenden Zeile vorkommt und in der nächsten gegen Schluß in veränderter Form wiederholt wird, beweist uns, daß es ein schwerwiegendes, entscheidendes Wort enthalten muß. Die fünf Haupthieroglyphen der Gruppe sind nach der Schwertinschrift: ein geweihartigesGebilde, ein schwer beschreibbares, fast einem Hausplan mit Ausladungen gleichendes, das übrigens nie ganz gleich ist, ein runder Topf, ein fast handförmig gegliedertes, vierzackiges Blatt und ein Schuh. So erscheint die Gruppe in der Schwertinschrift beide Male und am Ende der zweiten Zeile des Löwen von Marasch. Aber in Z. 1 dieser Inschrift hat im ersten Falle die planartige Figur vorne einen herabhängenden Haken und eine rundeVerdichtung unten, statt des Blattes aber erscheint eine gerandete Scheibe mit einem die innere Scheibe teilenden, schraffierten Querband, der folgende Schuh hat vor der Spitze einen Ansatz und ebenso ist die Gruppe an der zweiten Stelle verändert, nur ist die planförmige Hieroglyphe jetzt zerstoßen, ganz auffallend aber ist, daß statt des Schuhs die Sohle abgebildet ist. Nehmen wir die Form der Schwertinschrift zuerst, so erkennen wir sofort dadurch, daß das Doppelzeichen kleine Senkrechte und kleiner Halbkreis erst dahinter einsetzt und zwar in beiden Fällen, daß diese sonderbare Gruppe eine Ausnahme machen muß, während sie in der Schwertinschrift, wie es scheint, (da die erste Hieroglyphe beschädigt ist) am Anfange ohne jedes Lesezeichen auftritt, falls nicht der davor gezeichnete große Mann der Ersatz dafür ist, hat sie, und das bestätigt die Vermutung in Z. 3 eine schräge Linie vor sich, die die Gruppe also nach oben und damit an den Mann verweist. Auf der Löweninschrift von Marasch aber ist jedesmal die kleine senkrechte Linie über der Gruppe, es heißt das nach dem Obigen: nur in der dämonischen Art, also umgelegt, darf der Name und es ist zweifellos ein Name gelesen worden. Was aber bedeuten die nicht mit Lesezeichen versehenen drei Hieroglyphen vor der Gruppe? Sie sind: ein dicker Strich senkrecht stehend, rechts und links davon abgestumpfte Dreiecke, dann zwei Paar ziemlich breite kleine Senkrechte und endlich ein zwingenartiges Zeichen, das auch sonst sehr oft vorkommt. Auch das erste Zeichen ist ungemein häufig, erhält auch