国立情報学研究所 - ディジタル・シルクロード・プロジェクト
『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

> > > >
カラー New!IIIFカラー高解像度 白黒高解像度 PDF   日本語 English
0037 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 37 ページ(カラー画像)

New!引用情報

doi: 10.20676/00000193
引用形式選択: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR読み取り結果

 

33

unterbrach, die Flucht veranlaßte und durch 5 als fehlerhaft oder dämonisch bestätigt wurde. So viel ist klar, daß die gehörnförmige Hieroglyphe das Wort ist, das die Göttin als Aufklärung antwortet und das der nachdringende Priester durch 5 ergänzt und vermutlich dadurch sühnt, und hierbei schließt die pilzförmige Hieroglyphe und die halbierte Sonnenscheibe. Wir sehen also, daß die sonst vorkommende Gruppe des Gehörns und der pilzförmigen Hieroglyphe von einander getrennt (4, 5) erscheinen und so, daß sie im Gegensatz stehen, denn in 4 steht die bezügliche erstere Hieroglyphe vor dem Schuh der vortretenden Person, die gesprochen hat und gleich in der übernächsten Kolonne erscheint die Wirbelfigur, in 5 aber folgt auf das pilzartige Zeichen nur die durch eine Senkrechte geteilte Scheibe, aber vor diesem Zeichen die aufrechtgestellte, mit vier Scheiben versehene Wolke. Merkwürdig genug hat der Hauptstrahl, der aus der Mitte der vier Scheiben hervorbricht, genau dieselbe Form wie der senkrecht stehende Haken, der als erstes Zeichen von Z. 4 über dem darunter abgebildeten Kessel steht und die dritte Hieroglyphe dieser Kolonne ist das Begleitzeichen von Schuh und Flügel, die beiderseits die ganze Kesselinschrift flankieren. Durch die Erwähnung des Wortes also, das die geflügelte Göttin aussprach und das mit dem Gehörn ausgedrückt sein muß, das ferner das Nahetreten und Auffliegen verursachte, sah sich der Priester in die Lage versetzt, die vollständige Phrase auszusprechen. Es ist nun an der Zeit darauf hinzuweisen, daß dieser Haken auch über Gesichtsumrissen vorkommt und zwar zweimal in derselben Inschrift, der von Bulgarmaden, Fig. 35, 1, 4, beide Male unmittelbar hinter den drei in 36 B 4, 5 auseinandergestellten Hieroglyphen. Wenn wir das Recht haben und die Wahrscheinlichkeit besteht dafür, daß die kurze seltsame Stelle in 36 B 2, die die ersten Laute der Flügelgottheit repräsentieren muß, nur ein Säuseln, Summen oder Rauschen ausdrückt, so muß dieser Haken der Ausdruck sein für überirdische Stimmen, in dem einen Falle so gut wie in dem andern. Und wenn, wie alle Anzeichen da sind, das „Wolken" genannte Zeichen durch seine schiefe Stellung und die schiefe Stellung dieser gebogenen Linie

dämonische Einflüsse und damit dämonische Stimmen oder ein dämonisches Wort ausdrückt, so sind wir bloß äußerlich durch richtig beobachtete Bilder der Lösung näher gerückt.

18.

Die Einblicke, die das Schriftbild selbst schon für das zum Ausdruck gebrachte Wort bietet, zeigen uns ein System , das vom ägyptischen sich insofern zu unterscheiden scheint, daß es bestimmte, uns noch unbekannte Striche, Bogen, Schleifen, Haken, Kreuze, Ecken, Ringe und Halbringe, die Lautwerte repräsentieren mögen, dem wiederzugebenden Sinne entsprechend in Figuren formieren, also eine graphische Wiedergabe der Laute mit dem Element, das die ägyptischen Determinative darstellen, in höchst geistvoller Weise verbindet. Die seltsame Erscheinung, daß neben vortrefflich gezeichneten Köpfen, fast mit Humor derb hingezeichneten Tieren, ganz barocke, verschrobene, verkrümmte Formen anderer Dinge erscheinen, eine Erscheinung, die den durchweg gleichmäßig schön stilisierten ägyptischen Hieroglyphen gegenüber sofort auffällt, ist dadurch allein erklärlich. Die Kesselinschrift von Babylon, die in dieser Beziehung so leicht erfaßbar ist, haben wir eben behandelt, ohne bis jetzt die schon fast sicheren Namen für gewisse Gruppen versuchsweise einzusetzen; bevor wir das tun, wollen wir noch andere Inschriften, die uns freilich Grauenvolles bieten, in derselben Weise einer Lösung reif machen. Diese Äußerlichkeiten sind ja für den einigermaßen umsichtigen Archäologen unschätzbar und mehr wie einmal die Unterlage zu bedeutenden Erfolgen gewesen, leider so, daß sie später unter den Tisch gefallen sind. Das ist um so mehr zu bedauern, als die einfache Methode, sich die Dinge selbst anzusehen, bevor man zu rein hypothetischen Entdeckungen schreitet, für Anfänger immerhin zur Ausbildung gehören sollte. Wenden wir uns also der zweiten Inschrift aus Babylon zu, Fig. 28, die, obwohl durchaus kursiv geschrieben, sich zu solchen Voruntersuchungen dadurch besonders empfiehlt, daß sie bis auf eine Kleinigkeit ganz erhalten und musterhaft schön publiziert ist. Die Inschrift, die sechs ziemlich lange Zeilen und eine sehr kurze siebente zeigt, füllt

Gr&owedel, Die Teufel der Avesta   5