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0042 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 42 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000193
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Zeichens. Wenn wir auch zunächst nichts für die Aussprache der Zeichen gewinnen, so sehen wir doch, daß wir ein Gegenstück zu der Hieroglyphe mit der Blutlache vor uns haben, also wahrscheinlich ebenso einen Namen eines Dämons, der das Zeichen seiner Strafe als Elemente seines geschriebenen Namens zeigt, wie der Hauptteufel selbst. Es frägt sich nun freilich, was das Zeichen allein und seine Varianten ausdrücken sollen. Das klar zu legen, müssen wir weiter ausgreifen.

22.

Es ist in der Inschrift des Löwen von Marasch (Fig. 19) eine Figur, die geradezu einzig ist und auf die eine zweite, etwas beschädigte, folgt: ganz am Ende der Z. 5 auf dem linken Oberschenkel des Löwen; daß diese Figur, was ihren oberen Teil betrifft, irgendwie in Beziehung steht zu der Variante des enthaupteten Tieres (21) ist doch recht wahrscheinlich, wenn auch nicht geleugnet werden soll, daß die Unterschiede sehr stark sind, denn abgesehen von dem darunter-postierten Gestell ermangelt die Figur selbst eines Beines, aber was wir daraus lernen können, ist das, daß auch diese so abgerundet erscheinende Tierfigur in Elemente einzelner Striche und Bogen aufgelöst werden muß, die, der jeweilig nötigen Wortform angepaßt, recht bedeutende Veränderungen erhalten können. Sehen wir uns nun die obere Zeile (2) derselben Inschrift noch einmal genauer an, so finden wir außer dem enthaupteten Tiere auch die zwei anderen Hieroglyphen, die, wie oben (20) gesagt wurde, in Mulden stehen, frei davon, nämlich einen derben Stierkopf und zwei Kolonnen hinter ihm die Harpune, den Stierkopf mit vier Strichen auf der Backe, die Harpune mit einem kleinen Punkte an der Vorderseite und einer schrägen Linie nach rückwärts. Sehen wir nun die Schwertinschrift (Fig. 20), so finden wir von solchen Zeichen in den ersten zwei Linien nur den Stierkopf, das enthauptete Tier gar nicht, und erst kurz vor dem leider zerstoßenen Schluß zwei Harpunen nebeneinander, von denen die zweite auf zwei kurzen schrägen Linien steht. Im zweiten Abschnitt der Inschrift aber, die, wie erwähnt, fünfmal die Harpune in der Mulde und das enthauptete Tier ganz groß gezeichnet

enthält, begegnet uns gegen die Mitte von Z. 5 zu eine Gruppe, die den Stierkopf enthält und neben einer großen, etwas zerstoßenen Hieroglyphe und dem davor stehenden runden Topf, wie später nachgetragen, eine kleine mit zwei schrägen Linien als Fuß versehene Harpune. Kurz vor dieser Stelle erkennen wir eine Hieroglyphe wieder, die allerdings gerandet und plumper gezeichnet auf dem Löwen von Marasch (Z. 1) im Gefolge jener ungewönlichen, oben notierten Zeichen vorkommt. Das Zeichen selbst besteht aus einem augenlosen Rachen mit der fast ornamentalen Verlängerung, mit der besonders Hände in verschiedener Haltung als sehr häufige Hieroglyphen erscheinen. Wir finden dasselbe Zeichen noch einmal am Anfang von Z. 4, zufällig wohl im Vorderteil etwas kleiner, aber, was sehr wichtig ist, im Gefolge von vier Hieroglyphen, die es auch auf dem Löwen von Marasch begleiten, und gleich darauf zwei davon, die erste durch einen angesetzten kleinen Strich wie angegliedert an das vorige vor der Harpune. Auf diese Stelle, die eine Phrase des Löwen von Marasch wiederholt, nimmt also die folgende Zeile Bezug. Es ist aus dem Beobachteten ersichtlich, daß der Inhalt beider Inschriften sich mit denselben Dämonen und ihren irdischen Vertretern wahrscheinlich durch einen verpönten, grausamen Kultus befaßt. Es müssen also diese drei fast symbolischen Hieroglyphen einen solchen den Iraniern als dämonisch erscheinenden Kult darstellen, ja, man könnte auf die Idee kommen, daß die drei Zeichen direkt von diesem Volke gebrauchte Symbole oder gar rezipierte Schriftzeichen sind. Bevor wir aber diese Hypothese weiter verfolgen, tun wir gut, .zu der Inschrift mit der Priesterfigur (Fig. 22) zurückzukehren, da sie sich trotz ihrer Lücken durch ihre Wiederholungen zu solchen Untersuchungen besonders eignet. Es ist auch dort ein Kreuz, das sich aber erheblich von denen des Löwen von Marasch unterscheidet. Der Sinn dieser Figur muß auch ein völlig anderer sein. Teilen wir nämlich dieses Kreuz nach den angegebenen Linien, so erhalten wir vier just solche Ecken, wie sie gleich in den folgenden zwei Zeilen, begleitet von einer kleinen senkrechten Linie, erscheinen, und wie sie besonders in den ersten Zeilen der Inschriften (Fig. 23, 24, 25,