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0044 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 44 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000193
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zeigte", oder „er schrieb". Denn erst hinter diesen drei, übrigens recht häufigen Zeichen, erblicken wir das uns schon vertraute Lesezeichen und zwar über einer grotesken Hieroglyphe, die ebenso im nächsten Inschriftstreifen und noch einmal, wohl oben beschädigt auf dem Fuß des Tieres Z. 6 vorkommt, aber auch sonst in anderen Inschriften mit starken Veränderungen uns begegnet. Als erstes Wort eines Satzes kann eine so eigentümliche, aus dem System fast herausfallende Hieroglyphe doch nur ein Name, und zwar ein Fremdname einer Person oder eines dieselbe inspirierenden Dämons sein, dessen Verfügungen also hier im Original und zugleich in einer durch die Schrift gleichzeitig ermöglichten Übersetzung wiedergegeben werden durch einen Geist oder eine dämonische Persönlichkeit. Es ist dies um so sicherer, als in einer anderen Inschrift, nämlich der von Babylon, Fig. 28, welche dies merkwürdige Zeichen zweimal in einer Zeile (2), allerdings in kursiver Form enthält, eine Andeutung vorliegt, die von Interesse ist. Zunächst sehen wir, daß den je drei kleinen Seitenstrichen hier, je zwei entsprechen, während also das erstere Zeichen auf jeder Seite neun, in drei Gruppen geteilte Striche hat, hat es doch nur sechs, ebenso angeordnete. Ferner steht es dort jedesmal mit dem doppelten Lesezeichen versehen, beide Male mit diesem Zeichen am Anfange eines größeren oder kleineren Absatzes, denn im zweiten Falle folgen ihm drei Hieroglyphen, im ersten aber nur zwei, die also irgendwie vielleicht als Epitheton oder als Verbum zu diesem Namen gehören, worauf dann in beiden Fällen ein längeres Sätzchen folgt, das selbst wieder mit dem doppelten Lesezeichen neu eingeleitet wird. Für das uns Vorliegende genügt zunächst dieser Hinweis, der uns zeigt, daß in der Tat in dem Zeichen ein Name steckt. Wie diese Gruppe nun durch die Doppelglosse und durch den sprechenden Dämon in Verbindung gebracht ist mit dem Kopf in der Schlußecke von Z. 3, so muß aber auch jenes seltsame Spruchzeichen über dem formlosen Kopfe, das die vorletzte Kolonne vor dem Kopfe allein bildet, irgendwie in Verbindung stehen mit demselben in der Mitte von Z. 4. Es ist ferner nicht zu übersehen, daß unmittelbar vor dem als Sprecher bezeichneten, formlosen Gesicht die mit einem

Streifen versehene Doppelscheibe steht. Wenn diese Doppelscheibe irgendwie, wie wir bereits vermutet haben, etwas mit der Sonne und ihrer Verjüngung aus sich selbst zu tun hat, so liegt der Gedanke nahe, daß das formlose Gesicht den Donner darstellt, mit dem Zeichen des Sprechers aber allein den Blitz. Hier ist der Schlüssel zu den Rätseln dieser Inschriften, zunächst freilich wohl nur zu der des Löwen von Marasch Fig. 19 und damit wohl auch zu den zweifellos sachlich verwandten der Schwertinschrift von Marasch Fig. 20. Es handelt sich also um ein religiöses System, in dem ein gehörnter Dämon eine Mitteilung macht, auf die der Donner antwortet und in dem Blitze, also wohl die Kunst, Feuer vom Himmel zu holen, eine Hauptrolle spielen und es ist jetzt aus dem Wenigen, was die Figuren allein zeigen (denn wir haben noch keiner Hieroglyphe Lautwert errungen) klar, daß dieses System verboten und mit Strafe bedroht ist und zwar durch zwei Inschriften, von denen die eine den Löwen, die andere das Schwert als Majestätszeichen anwendet; beides zusammen aber mit der darüber schwebenden Sonne, also der schwerttragende Löwe ist heute noch das Wappen Persiens. Also sind die Fürsten, die diese Erlasse gegen ein abergläubisches System in Stein hauen ließen, wenn nicht Perser, sicher Iranier und, da die Achämeniden die Keilschrift als offizielle Schrift anwandten, allerWahrscheinlichkeit nach Meder, die Vorfahren der Perser, die Vernichter Ninives. Wir haben also das Recht bereits erworben in den vorkommenden Namen mindestens Ninive, aber auch die Vertreter desjenigen Systems zu suchen, die mit dem Donner redeten und Blitze, Feuer vom Himmel, holten, zu vermuten, aber auch Namen medischer Könige, vor allem des gewaltigsten unter ihnen, des Zerstörers von Ninive, Kyaxares. Und das erweist sich aus dem Folgenden durchaus zutreffend. Es scheint nun zunächst unmöglich zu sein, auf diesen beiden Inschriften (Fig. 19, 20) die Stelle zu finden, wo der Name des Königs steht. Denn der Anfang beider ist, obwohl wir den Lautwert noch nicht kennen, so, daß ein Königsname und Königstitulaturen ausgeschlossen sind, im Gegenteil zeigt in beiden Fällen der Anfang, daß hier Dämonisches, Verruchtes, Niederzuwerfendes mit all seinen Spezialitäten aufgeführt wird. Eine Stelle der In-