国立情報学研究所 - ディジタル・シルクロード・プロジェクト
『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

> > > >
カラー New!IIIFカラー高解像度 白黒高解像度 PDF   日本語 English
0045 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 45 ページ(カラー画像)

New!引用情報

doi: 10.20676/00000193
引用形式選択: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR読み取り結果

 

41

schrift Fig. 19 ist besonders merkwürdig. Es ist dies der Doppelblitz in der Mitte von Z. 5, merkwürdig auch dadurch, daß darüber zweimal die kleine Senkrechte steht. Zwischen den zwei einander zugewendeten Blitzlinien ist eine ziemlich häufige und eine leider etwas zerstoßene Hieroglyphe eingeschoben. Es kann nicht verkannt werden, daß hier zwischen den zwei Schuhen eine Wortgruppe steht, die sicher nicht umsonst diese zentrale Stellung hat, die jedem, der an die Seite des Löwen hintrat, auffallen mußte. Wir werden in der Tat aus dem Folgenden sehen, daß hier eine Reihe einzelner Sätze und Sätzchen die ganze so interessante Inschrift schließen, aber so, daß wir alles auf das ausführlichste erfahren, wenn man von ein paar vielleicht recht unbedeutenden Lücken absieht.

24.

Wenn wir weiter auf die Inschrift Fig. 19 eingehen, so ist beachtenswert, daß am Anfang der Z. 3 über dem Rindskopf mit dem nach vorne gebogenen Horne ein Strich, der an der oberen Trennungslinie aufsitzt, erscheint, welcher sicher in Beziehung steht zu den ebenso bezeichneten Gruppen des mit dem Gehörn beginnenden Namens. Dieser Stierkopf mit dem nach vorne gebogenen Horn findet sich in den mir zugänglichen Inschriften nur wieder auf der Inschrift von Jerabis (Fig. 21) und zwar zweimal A, 2 und D, 4. Da dort in jederZeile mindestens ein dämonisches Symbol, Tierköpfe und dgl. vorkommen, scheint diese Inschrift eine förmliche Tabelle dämonischer Bildungen zu sein. Daraus geht schon rein äußerlich hervor, daß auch in Fig. 19 dieser Rindskopf Bezeichnung eines so gestaltet gedachtenDämons ist und gleichwertig dem Sinne nach sein muß den durch die kleine Senkrechte markierten Parallelen in Z. 1, 2. Schon die übernächste Kolonne enthält den Blitz und setzt den so tierisch gestalteten Teufel in Beziehung zu der Donnerstimme vor dem am Ende der Zeile abgebildeten struppigen Menschenkopf, an den sich dann das Weitere noch kommentierend anschließt; man sieht daraus, daß das hier ausführlich behandelte Fulgurationssystem eigentlich der Hauptinhalt der Inschrift sein muß. Wenn wir diesen Gedanken festhalten, so sehen wir noch mehr.

Es ist nämlich noch eine ganz kurze Z.7 da, die stark durch ihre Lage hervortritt, und diese kurze Stelle beginnt mit dem Doppelzeichen einsetzend mit der Blitzlinie. Diese Stelle nun ist eine herausgehobene Wiederholung der Mittelgruppe in Z. 4, nur eine einzige Hieroglyphe der oberen Gruppe, die gleich auf die Blitzlinie folgt, fehlt unten. Sie wiederholt sich aber in ganz auffallenderWeise in der ziemlich wirren Gruppe in Z.4, die auf die Donnerstimme folgt. Die Hauptfiguren aber bleiben in allen drei Gruppen die Blitzlinie selbst, vier kurze Senkrechte, ein bewehrter Arm und ein Schuh. Es ist nun merkwürdig, daß in Fig. 22 sowohl in Z. 2, wie 4 und 8, Gruppen vorkommen, in denen zwar nicht hinter der Blitzlinie, sondern hinter einem grotesken, kaum bestimmbaren Tierkopf fast dieselben Zeichen sich einstellen: der bewehrte Arm, der Schuh, die vier Striche, allerdings paarig gestellt, und die zwingen-artige Figur von Fig. 19, allerdings insofern verändert, als eine zweite Ausladung über den Längestrichen erscheint. Zunächst ist durch die Gleichung klar, daß auch dieser gehörnte, mit seltsamen Wangenlappen ausgestattete Tierkopf ein Name eines tierköpfigen Dämons sein muß. Es kann also, nach den Bildern selbst zu urteilen, nur von der Niederkämpfung, Bewältigung des einen wie des anderen Dämons die Rede sein. Die wunderlichste Gruppe der Inschrift Fig. 19 befindet sich aber über dem Unterfuß über den fast zehenartigen Klauen des Löwen. Flankiert von einer hakenartigen, von einem kleinen Halbkreis begleiteten Hieroglyphe erscheint die kleine Senkrechte je mit einem kleinen Dreieck zur Seite, die den Anfang von Z. 1 bildet und darüber die kleine Senkrechte und der kleine Halbkreis. Also die Mittelfigur soll zweisprachig sein, die daneben flankierenden Figuren aber nicht. Diese Figur ist sonst häufig, aber stets mit einer Senkrechten in der Mitte und stets von dem Halbbogen begleitet. Es ist also eine einzige Hieroglyphe von gar nicht besonders komplizierter Form doppelt lesbar und die ausdrückliche Betonung dieses Erfordernisses für diese untere Zeile steht also im schärfsten Gegensatz zu der ersten Figur der Z. 1. Es ist ferner noch eine Gruppe zu beachten, die auf dem rechten Hinterfuß doppelt konturiert

C.űowedel, Die Teufel der Avesta

~