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0049 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 49 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000193
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druck des Abscheus und der Verachtung sein. Wenn wir zugleich sehen, daß die letzten zwei Hieroglyphen dieser Gruppe von Tierköpfen unmittelbar vor dem Schluß der Zeile hinter einem erkannten Dämonennamen stehen und sich schon am Schluß der Z. 1 eingestellt hatten, so ist daraus klar, daß hier eine Spezifizierung vorliegen muß, die in dieser Zeile die Hauptsache ist und in der Tierkopfgruppe verächtliche Epitheta erhält. So muß sich also der Satz in Z. 2 so gliedern, daß im Anfang von einem Doppelkreuze die Rede ist, darauf müssen sich die dämonischen Epitheta eines Wesens oder einer Persönlichkeit beziehen, auf diese dann die Falle und die Hinterlist, darauf muß sich eine Abschlachtung und das Doppelkreuz beziehen, dann muß eine Variation des Dämons, in dem wir für Z. 3 den Drachen Dahâka einsetzen wollten, auftreten und endlich der doppelt in Z. 1 erwähnte Dämon in Flammen erscheinen, hinter dem irgendwie angereiht der vorhergenannte, durch dämonische Epitheta auffallend gemachte Hauptdämon oder eine bösartige Person. Bevor wir eine recht wahrscheinliche Vermutung einsetzen, wollen wir auch den Satz in Z. 3 so zu gliedern suchen. Hier erscheint gleich im Anfang eine Gruppe von Hieroglyphen, die sofort wieder auf das fliehende Häschen folgt, also scheint kein eigentlicher Anfang dazusein, wie in Z. 2, man muß also in den letzten zwei Kolonnen von Z. 2 einen auch für Z. 3 geltenden Übergang suchen. Da nun dies Zeichen, das also zweimal in derselben Zeile vorkommt, ebenso ausgestattet ist, wie der in zwei getrennten Zeilen vorkommende Rachen, so muß eine gewisse Gleichwertigkeit oder ein bewußter Gegensatz dadurch ausgedrückt sein, wahrscheinlich der letztere, wodurch sich die Umdrehung des Halbkreises über dem Rachen gut erklären würde. Nehmen wir das an, so steht das Betreffende oder der Betreffende irgendwie in Beziehung zu einem gehörnten Teufel, an dem sich die Blitzfigur anlehnt, es folgte dann wieder der Ausdruck der Hinterlist, dann ein Epitheton machtvoller Art des Blitzdrachen selbst, eine Verhöhnung der Feigheit durch den fliehenden Hasen gut ausgedrückt, was sich also wieder nur auf eine mit Dämonentiteln versehene Persönlichkeit be-

ziehen kann, dann würde sich der Name des Anfangs wiederholen, und zwar vor einer noch rätselhaften Gruppe, in der aber der Zorn der Sonne eine Rolle spielen muß, da sofort dahinter Blitz und Donner dargestellt sind, worauf dann die mit dem struppigen Manns-kopf ausgestattete Schlußgruppe folgen würde. Das ist eine Analyse bloß der Formen, also eine rein äußerliche, in der aber eine deutliche Steigerung eines Vorgangs in jedem Satze und ein ebenso klarer Parallelismus vorliegt. Wenn wir nun also schon Namen, selbst Funktionen und Phänomene vermuten können, und das sicher mit Recht, so fehlt doch die Sprache und vor allem fehlen die Verba und die grammatischen Elemente.

27.

Das Unerhörte ist nun der Umstand, daß in den Hieroglyphen von Z. 3 (Fig. 19) offenbar von denselben Dingen die Rede sein muß, von denen die etruskischen Mumienbinden von Agram, aber auch der Cippus von Perugia, die Inschrift von Capua und fast alle größeren etruskischen Inschriften berichten. Das Grundmotiv der jetzt verständlichen etruskischen Inschriften ist ganz kurz berichtet das Folgende. Jeden Tag wird eine Selbstbegattung der Sonne vollzogen, die Scheibe der Sonne durch eine nachdringende, meist launische und zornige, brennende und verzehrende Macht durchstoßen, die Tagesscheibe gespalten und die nachdringende Energie durch den zurückspringenden Strahlenkranz wieder zur Scheibe für den nächsten Tag. So bilden sich Erneuerungen der Sonne ein ganzes Jahr hindurch, das eine volle Erneuerung der erschöpften Scheibe verlangt. Dieser stark sinnlich dargestellte Vorgang wird symbolisiert durch eine magische, furchtbar grausame Handlung, die mindestens einmal im Jahre durchgeführt werden muß, um der Sonne die Erneuerung zu ermöglichen. Diese magische Handlung ist ein Akt wider die Natur, der die Aufmerksamkeit der Sonne bannt und sie in den Ring zieht, der jeden Tag nach der Spaltung der Scheibe abfällt, als tote Sonne in die Unterwelt sinkt, dort bocksköpfig eine Nacht die unterdessen Gestorbenen, wenn sie tugendhaft sind, genießt, in sich aufnimmt und durch ihre magische Neubelebung das Gold in der