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0053 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 53 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000193
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uns klar, durch den Umstand, daß die Schlußhieroglyphen der hinüberlaufenden Zeile, wie erwähnt, ganz aparte sind. Es sind zweifellos stilisierte, von unten auflodernde Stichflammen und die in der Mitte erscheinende Figur, in der wir ein Kranium (Augenhöhlen, Nasenrille) erkannt haben, die übrigens mit dem Lesezeichen versehen ist, stellt also die Reste eines Verbrannten vor. Wir sehen also hier zwei Hinrichtungs- oder Opferarten vor uns, zwei Formen der Pfählung, eine der Verbrennung, von denen die letztere nicht den Iraniem zugeschrieben werden kann, wegen der verbotenen Verunreinigung des Feuers und es trifft sich also gut, daß auch hier das Lesezeichen steht. Damit ist schon äußerlich zum Ausdruck gebracht, daß etwas Fremdes, Verbotenes vorliegen muß. Diese harmlos aussehende, fast dekorative Stelle erhält aber einen Gegenbeweis, der dasselbe, aber anders ausdrückt. Sehen wir den Teil von Z. 5 an, der unmittelbar darüber steht, so erscheinen dort Hieroglyphen, die ziemlich häufig vorkommen. Wir begegnen wieder der gebundenen Doppelscheibe, darunter dem hornartigen Gebilde, der das erste Zeichen im Namen des Hauptdämons Z. 1 ist und eine sehr häufige pilzartige Figur, die oft in diesem Gefolge erscheint, aber parallel auf der anderen Seite sehen wir die feldscheuchenartige Figur mit neun Seitenlinien, darauf folgen zwei Haken mit einer Flasche dazwischen, offenbar aufkreuselnden Rauch, darunter wieder das Kranium und in der Ecke darüber eine seltsame Figur, die leider nicht ganz erhalten ist, aber durch Späteres klar werden wird. Schon diese letzten Figuren zeigen uns, daß eine eingewickelte Figur mit • dem Krug begossen werden soll, mit was? wird sich finden, und daß auch hier das Kranium eines schon Verbrannten, aus dem noch die letzten Rauchwolken aufsteigen, unten hingelegt ist. Daß dies Kulturbild zu dem Inhalt der etruskischen Mumienbinden paßt, berechtigt uns noch einmal und sehr eindringlich zu dem Schluß, daß die dort mit Zauberformeln in abgekürzter, zusammengeschobener Sprache erwähnten Opferarten eines von den Iraniern niedergeworfenen Volkes durch den Erlaß eines Königs an den Pranger gestellt und verboten sind. Es ist noch eine Stelle der Inschrift zu beachten, die

schon durch die Formen ihrer Hieroglyphen uns zeigen wird, um was es sich handeln muß. Diese Stelle findet sich in Z. 6 in der Mitte und ist am Schluß leider zerstört. Sie beginnt, wieder mit dem Lesezeichen versehen, mit einer länglichen, blattförmigen Hieroglyphe. Die darauffolgenden, etwas wirren Kolonnen, die durchweg wiederkehrende Zeichen enthalten, müssen natürlich das enthalten, was der durch den grotesken Dämon angedeuteten Verbrennung vorhergeht, und in der Tat zeigt der noch erhaltene Schluß der Zeile wieder die gebundene Doppelscheibe und eine Flamme darunter, vorher unter anderem die zerschlagene Kinnlade und das Kranium. Die Mitte nun enthält eine Figur, ebenfalls mit dem Lesezeichen versehen, die in den Inschriften Fig. 23,

  1. 25 und auch 26 vorkommt, in den ersten drei Fällen als zweite Figur der Kol. 2, auf 26 am Ende der Zeile. Es sind drei gekrümmte Bügel, von denen zwei kürzere auseinander gespreizte Füße bilden, während ein längerer, mit der Krümmung über diesen Füßen nach unten gebogen, fast das Ganze deckend wie ein langer dritter Fuß erscheint. Die Figur wird verständlich durch diese drei ersteren Inschriften. Dort steht über ihr in allen drei Fällen eine nur dort vorkommende Hieroglyphe. Ein Bogen mit einwärts gewandten runden Ecken ruht auf einem schon oben (22) erwähnten Zeichen, das aus einer kleinen Senkrechten und einer kleinen Ecke besteht und an dem nach rückwärts gewandten Teil des Bogens ist ein kleiner schräger Strich angesetzt. Unter der Figur selbst stehen paarig vier kleine Senkrechte, genau so aber auch unter der Anfangsfigur, diese fehlen in Fig. 26, fehlen aber auch in Fig. 19. Da sich nun das gesuchte Zeichen allein gegen Ende in Fig. 24,

  2. ganz am Ende in Fig. 23 in einer geradezu gleichen Phrase wiederholt und gleichfalls am Anfang und in Fig. 24, 25 in der gleichen, aber vom Schluß verschiedenen Phrase, so muß es eine für diese Inschriften entscheidende Bedeutung haben und diese Bedeutung ist auffindbar. Beginnen wir mit der Schlußgruppe. In allen drei Fällen besteht sie aus fünf Hieroglyphen. Die erste ist eine Art Harpune mit dickem, fast keulenförmigen, schraffierten Stil, dann folgt zweimal die Pfahlhieroglyphe, das erste Mal mit zwei kleinen, schrägen Linien

Geiinwedel, Die Teufel des Avest•

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