国立情報学研究所 - ディジタル・シルクロード・プロジェクト
『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

> > > >
カラー New!IIIFカラー高解像度 白黒高解像度 PDF   日本語 English
0062 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 62 ページ(カラー画像)

New!引用情報

doi: 10.20676/00000193
引用形式選択: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR読み取り結果

 

58

bar vor den drei hypothetischen Namen und vor den Anzeichen eines Todtenfeldes jener verkrümmt gezeichnete Hase steht, der in seiner stark stilisierten Form so augenfällig im Gegensatz steht zu dem so lebendig und fast amüsant gezeichneten Häschen in Z. 3. Der Gegensatz, welcher, was die Ausführung des Formalen betrifft, zwischen den einzelnen Hieroglyphen besteht, ist so überraschend, daß man sich wundern muß, wie wenig Gewicht die bisherigen Behandler der Inschriften darauf legten. Würde jemand, dem man die beiden Häschen außer dem Zusammenhang zeigte, jemand, der auch nur ein Fünkchen Formensinn hätte, vermuten, daß diese so grundverschiedenen Figuren von derselben Hand gezeichnet sind? Sicher niemand, nur die Gelehrten sehen solch „minderwertige", jeglicher schulmäßigen Akribie entbehrenden, aber leider recht oft die Lösung bringenden Dinge nicht. Es geht durch all diese Inschriften dieser erstaunliche, im Anfang geradezu faszinierende Zwiespalt: mit wenig Strichen meisterhaft gezeichnete Dinge, meistens Köpfe und daneben stümperhafte Verschiebungen, Verzerrungen, Verkrampfungen. Das verlangt, wie wir sehen werden, das überaus geniale Schriftsystem so, hier ist ein rein äußerlicher Wink, die Form nicht zu verachten, und dieser „minderwertige" Wink giebt dem Dilettanten, denn auf diesem Gebiete, das wir leider brauchen, sind wir nun einmal nicht auf der Höhe „wissenschaftlich geschulter, mit Kollegienattest versehener Akribie", die Möglichkeit, Luft zu schaffen. Wir stehen also hier in derselben komischen Lage, wie in mehr wie einem kritischen Falle der Anthropologie gegenüber; was jeder Unmündige, jedes Kind, jeder im Land, nur nicht der Anthropologe erkennen kann, die Unterscheidung höherer und niedriger Rassen, ist „wissenschaftlich gar nicht nachweisbar". Auch dem gegenüber bin ich Dilettant, aber es liegt mir hier sachlich nahe, die Verwunderung über ein Diktum nicht zu unterdrücken, dies Resultat tiefsinniger Forschungen und entsprechender Entdeckungen lautete: die Hethiter sind ein Mischvolk von Etruskern und Ariern. Wie hier „gemischt" worden ist, das werden wir im Folgenden, wo sich die Brände, die Pfähle, die herausgeholten Eingeweide und die Kreuze erklären werden, sehen.

Wenn wir den Körper des erstarrten Häschens in Z. 5 uns genauer ansehen, so können wir die Ähnlichkeit seiner Form mit dem geschlachteten kopflosen Tiere, das auch in der Gruppe der Doppelkreuze Z. 2 den Untersatz bildet, nicht verkennen. Die ganze große Gruppe, die auf das Kreuz folgt, enthält offenbar die Aufzählung von furchtbaren Opferarten : Kreuzigung, Verbrennung, gespaltene Scheiben, den Keil und endlich unter der Doppelscheibe und dem Gehörn eine in einem Zapfen drehbare Scheibe, jene pilzartige Figur, die in diesem Zusammenhange klar wird. Gerade diese letzteren Dinge erinnern uns sofort an die donnernde, für Brandopfer bestimmte Scheibe, das Widerspiel der Sonnenscheibe der Agramer Mumienbinden und die ganze Gruppe ist wieder mit der eben erwähnten peitschenförmigen Hieroglyphe abgeschlossen, also scheinen auch hier wieder die Lokalitäten angegeben zu sein, an denen derartige Ritualien stattfanden. Darauf nun folgt zwischen zwei Schuhen die Gruppe mit dem verkrümmten Hasen, an dessen linkem Ohr ein Strich nach unten hängt. Vor ihm steht wieder die gespaltene Scheibe und davor noch ein Schuh, ja Schuhe kehren vor den peitschenförmigen Schlußhieroglyphen in den folgenden Gruppen wieder. Der Teil der Zeile, die nun über beide Füße des Löwen, den Schweif und den Zwischenräumen hinläuft, muß eine Art Fazit des Vorhergehenden enthalten. Dieser letzte Abschnitt ist dadurch merkwürdig, daß sich zwei übereinander stehende Hieroglyphen: eine Art Toreingang, in dem eine kleine Figur erscheint mit zwei nach außen mit den Spitzen gewendeten Halbkreisen und eine aus drei Senkrechten mit schrägem Strich nach hinten wiederholen, ja in beiden Fällen folgen ihnen wieder zwei gleiche Zeichen, von denen das erstere der Schädel ist. Die ersteren zwei, übrigens häufig vorkommenden Zeichen, erscheinen aber schon in Z. 1 fast sofort hinter dem Namen des Hauptdämons und noch einmal, nur durch die Hieroglyphe des„Überwucherns” und des „Gefährlichwerdens" unterbrochen, am Schluß von Z. 2 und in beiden Zeilen folgt hinter ihnen wieder der stilisierte Schädel und ein ziemlich großer halber Bogen. Daß hier dieselben Worte, dieselbe feste Phrase wiederkehrt, ist