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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0070 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 70 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000193
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daß Anzeichen dafür da sind. Wir haben, oben der äußeren Form folgend, die Schrecken herausgeholt, da sie, dem Zweck entsprechend, mehr hervortreten; zum Verständnis ist es aber nötig, jenen mystischen Spiegel anzulegen, den mir die Kenntnis anderer, wenn auch entarteter, grauenhafter magischer Zeremonien in die Hand drückt. Durch diesen Spiegel erhalten wir Lettern und können lesen. Mit andern Mitteln niemals.

41.

Schon oben sind bezüglich der Lesezeichen, kleine Senkrechte, kleiner Halbkreis, großer Halbkreis, kleine mit den Spitzen nach außen gedrehte Kreise, Ecken und kreuzförmig zusammengerückte Ecken, Bemerkungen gefallen, die eigentlich schon Erkanntes heraufholten. Es war dieses Vorwegnehmen unabweislich deswegen, weil wir sonst, um die erste Bahn frei zu machen, mindestens vierzig halbe Bogen der langweiligsten Beweise und Gegenbeweise, Ablehnungen eingeschlichener Irrtümer hätten dem Verleger auflegen müssen; umfangreich schon dadurch, daß, da ja Lettern der Hieroglyphen fehlen und die etwa erreichbaren wohl unzureichend, zum Teil unkorrekt gewesen wären, jede besprochene Gruppe ausführlich beschrieben werden muß. Es ist dieser Umstand ja ohnehin so außerordentlich lästig, daß wir für das Folgende zu dem bewährten Mittel einer zinkographisch herzustellenden Tabelle greifen, die beide Lesungen klar bieten soll die der Meder, die himmlische, die der Heimtücker und Betrüger, die dämonische. Die entscheidende Stelle der Inschrift des Löwen ist und bleibt die erste Zeile. Wenn wir den Lesezeichen kleine Senkrechte und kleiner Halbkreis folgen, so löst sich deutlich eine Mittelgruppe von viergrößeren und kleineren Absätzen aus einem Rahmen, der nach einem unbezeichneten Anfang von einer Kolonne und vor einem Schluß von zwei in gelöster Reihe und besonders gestellter Zeichen denselben Dämonennamen in ungewöhnlichen Varianten bietet. Wenn wir diese aus vier Abschnitten bestehende Mittelgruppe nun getrennt schreiben, so fällt uns auf, daß die zweite Gruppe die umfangreichste ist; in dieser scharf an die erste Gruppe angeschobenen nun müssen wir die Hauptsache

erwarten und wenn wir mit unsrer Auffassung, daß eine zweisprachige Lösung möglich und hier also gefordert ist, Recht haben, so muß hier der Name und die Titulatur des Königs, der den Erlaß einmeißeln ließ, ausgedrückt sein mit denselben Hieroglyphen, die die unterworfenen verhaßten Gegner drastisch auch sonst noch andeutet. Diese drastische Andeutung ist der Schmutz am Schuh, der in der ersten Gruppe, die den Namen des Dämons enthalten muß, nur hier so abgebildet ist und in der Sohle der entsprechenden Schlußgruppe, die das Niedergetretensein, Überwundensein bezeichnen muß. Es ist zu beachten, daß in der ersten Gruppe eine besondere Form Gazelle den Schluß der Gruppe bildet, die sonst, so weit ich sehen kann, nicht vorkommt. Über diesem Gazellenkopf ist ein großer Halbkreis, der auch sonst in den Inschriften häufig auftritt und doch wohl kaum etwas anderes bezeichnet, als daß die darauf folgende Hieroglyphe allein aus der Doppelsprachigkeit herauszunehmen ist und nur einer Lesemöglichkeit folgen soll. In dieser Inschrift scheint es der einzige derartige Fall zu sein, nur das Enklave hinter Z. 3 enthält einen ähnlichen Halbkreis, der wohl des beschränkten Raumes wegen so klein ausgefallen ist. Da in diesem letzteren Falle zweifellos der Name oder die Funktion des Mannes, den der Kopf darstellt, wiedergegeben ist und zwar scheinbar in Übersetzung oder Transskription des darüber-stehenden in gelösten Lettern gegebenen Fremdnamens, so liegt der Gedanke nahe, daß auch in der Z. 1 ein ähnlicher Fall vorliegt, daß also mindestens der ungewöhnliche Gazellenkopf einen Namen, und zwar nur einen Namen in der Form des Volkes bietet, das unter dem Fremdnamen die Übersetzung oder Umschrift beifügte. Also ist die mit dem Halbkreis bezeichnete Lesung die der Sieger über ein verhaßtes Volk und die weitere Folgerung, daß der Gazellenkopf einen Namen dieses Volkes enthalten muß, ergibt sich klar von selbst. Die Bedeutung des Halbkreises kann nur die sein, daß im Kreise der Sonne die Figur so gestellt werden muß, daß der Kreis nun als ganzer Kreis die Figur umgibt. Allein bevor wir einen solchen Versuch machen, der zunächst ja ohne positive Unterlage bleiben würde, wollen wir wieder zu den