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0075 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 75 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000193
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scheinenden Figuren betrifft, auf die als Grundproblem angenommene recht schwierig scheinende Methode zurück. Ja, man darf also sagen, wenn eine derartig abgerundete Figur besonders gelungen erscheint, so haben wir dies Gelingen dem Umstande zuzuschreiben, der in diesem Falle Lautzeichen bot, die eine normale Figur herzustellen geeigneter waren, als andere. Es ist also ein Alphabet von Linien, Bogen, Ecken, Kreisen usw. für alle Hieroglyphen maßgebend. Diese Zerlegung muß uns also in den Stand setzen, einfachere Zeichen festzustellen, welche in doppelter Weise lesbar sind, wir hätten demnach ein Schriftsystem vor uns, das geradezu einzig dastünde unter allen bis jetzt bekannten. Wenn wir nun annehmen würden, daß die oben mit gewissen Worten der herangezogenen Texte gleichgesetzten Hieroglyphen diesen Worten auch graphischen Ausdruck verliehen, so stünden wir sofort wieder vor der Frage der Lesezeichen und der sonstigen begleitenden Zeichen. Hier ist nun ein seltsamer, aber sofort auffallender Wink vorhanden, zwar nicht in den zunächst behandelten Zeilen 2, 3, aber doch auf derselben Inschrift (Fig. 19.) Es findet sich nämlich in Z. 7, dem ganz kleinen Stücke unten eine Gruppierung von lauter auch sonst sehr häufigen Zeichen, geteilt in zwei kleine Gruppen, von denen jede mit dem doppelten Lesezeichen beginnt. Die erste Gruppe bildet zwei klar gehaltene Kolonnen, während die zweite vielleicht durch die Schuld der langgezogenen Figur des bewaffneten Armes die Kolonnenbildung durch eine ziemlich geschlossene Gruppe ersetzt. Fast genau dieselbe Gruppe nun findet sich ähnlich angeordnet, aber in der ersten Kolonne durch eine eingeschobene, etwas kleinere Hieroglyphe vermehrt, mitten in Z. 4 und wir sehen, daß die dort verwendeten Hieroglyphen auch im Folgenden noch eine Rolle spielen. Wir haben schon oben gesehen, welch wichtige Rolle dies herangezogene Zitat (denn es ist ein langes erklärendes Zitat) vielleicht zu beiden Z. 2, 3, sicher aber zu dem den Schluß bildenden Manneskopf spielt, also muß hier unten der Hauptinhalt oder das Hauptverbrechen noch einmal besonders betont, herausgesetzt sein, gewissermaßen wie ein Aktenvermerk: „Behandelt das und das",

und was es bedeutet, zeigt der die Zeile beginnende Blitz graphisch an: ein verbotenes

Opfer, das den Blitz herabzieht. Die obere

Stelle nun in Z. 4 knüpft an an einen zerschlagenen Schädel mit darunter liegender

tierischer Kinnlade, eine Kombination, welche

im Folgenden bei der Wiederholung der Hieroglyphen Blitz, vier kleine Senkrechte, Arm

und Schuh vor dem Throne, nur mit Einschiebung eines häufigen Zeichens und Wiederholung des zangenartigen Zeichens am Schluß wiederkehrt. Es ist also unabweisbar, daß wir hier, mit alleiniger Ausnahme des Schuhs vielleicht und des bewaffneten Armes, ziemlich einfache kurze Worte, vielleicht Silben oder gar nur einzelne Vokale vor uns haben. Wir gewinnen damit zunächst nur die Erkenntnis, daß tatsächlich neben den zu Bildern zusammengeschlossenen Zeichen auch ganz einfache Hieroglyphen vorkommen müssen. Bald aber werden wir mehr erkennen. Die Möglichkeit, die sich hier ergibt, eine Lesung zu versuchen, liegt nicht weit; sie wird berechtigt durch eine Beobachtung, die verlangt, daß wir uns noch anderweitig umsehen.

45.

Merkwürdiges, was uns dem erwünschten Ziele näher bringen wird, bieten die drei Inschriften aus Hamath (Fig. 23, 24, 25). Sie beginnen alle gleich mit derselben Reihe von Hieroglyphen, enthalten auch sonst Wiederholungen, zeigen aber keine Lesezeichen. Nur der plump gezeichnete Arm, dessen Hand wie mit einem Handschuh bekleidet aussieht, hat über sich und unter sich zwei Zeichen: eine kleine Senkrechte und ein kleines Eck. Nun ist es beachtenswert, daß Z. 2 in Fig. 19 einen ähnlichen Arm gleich am Anfang zeigt, der ebenso bezeichnet ist, aber mit dem Unterschied, daß statt des Ecks der Halbkreis steht. Dieselbe Form wie in Fig. 23, 24, 25 findet sich in der Z. 1 der verwandten Inschrift von Hamath (Fig. 26), aber die Ecken angeschoben an die kleine Senkrechte und zweimal mit getrennten Ecken auf der merkwürdigen Inschrift von Malatia Ordasu (Fig. 31,) wo die Hände außerdem zwei völlig verschiedene, sehr groteske Formen haben. Immerhin geht aus dem, was die mir zugänglichen Inschriften bieten, klar hervor, daß es stets Arme mit verschiedenen