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0082 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 82 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000193
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oben tastend die Bedeutung „sich ausbreiten, überwuchern" und „gefährlich werden" gegeben haben, bloß Variationen desselben Zeichens und damit also auch desselben Wortes vor uns haben, daß also die Hieroglyphen selbst zerlegt werden müssen, um uns die einzelnen Lettern zu geben, ist auch daraus wieder erwiesen. Es ist weiter nicht zu übersehen, daß der schließende Bockskopf der Z. 1, 2 die dritte Hieroglyphe ist in jener seltsamen Gruppe, die in der Ecke vor dem einsetzenden Kommentar in Z. 4 am Anfang ist. Sonst kommt im ganzen übrigen Texte dieser Bockskopf nicht mehr vor, wohl aber das Zeichen, das ihm vorhergeht, und auch dies wieder in Varianten Z. 5, 6 Mitte, Z. 3 Mitte. Daraus ist klar, daß jede dieser beiden Hieroglyphen ein abgeschlossenes, selbständiges Wort enthalten muß, wenn auch der Sinn der beiden annähernd derselbe ist.

Es ist angezeigt, darauf hinzuweisen, daß die Figuren, welche in Z. 2 und 3 die einzelnen Absätze einleiten und vom zweiten Absatz an deutlich trennen, jedesmal mit dem ornamentalen Doppelstriche versehen sind, der fast immer die hände- oder rachenartigen Hieroglyphen abschließt, der also sicher irgendwie eine Endung, vielleicht sogar eine Verbalendung ausdrücken muß. Das würde nun zu der Gliederung der Zeilen 2, 3 in einzelne Absätze ganz vortrefflich passen. Wenn wir von den Händen, oder scheinbaren Händen absehen, so ist es für diese Hypothese sicher günstig, daß der augenlose Rachen am Anfang des letzten Drittels von Z. 1 ebenfalls diese Enden zeigt und was noch merkwürdiger ist, ist das Folgende. Der letzte Absatz von Z. 3, welcher in der Mitte die Figur der Donnerstimme über dem Blitze zeigt, wird von einer hebelartigen Figur eingeleitet, deren Mittelstück, wenn wir diese Endungen ablösen, offenbar dieselbe kleine Hieroglyphe ist, deren Bedeutung als „Stimme", „Donnerstimme" uns schon sicher erscheinen mag. Wir können es also wagen, diesem letzten Trenner die Bedeutung hypothetisch zu geben: „ich brülle wie Donner" oder „er brüllt wie Donner" und die weitere Folge dieser Hypothese ist, daß der geöffnete Rachen in Z. 1 etwas ähnliches, auf ein Tier bezügliches darstellen muß, wir hätten also den Sprecher der Inschrift, den

brüllenden Löwen vor uns. Es ist nun weiter zu beachten, daß die scheinbaren Hände vor dem zweiten Absatz in Z. 2 und dem zweiten in Z. 3 tatsächlich wie verkleinerte Kopien dieses Rachens aussehen, die sich vor allem dadurch unterscheiden, daß die Randlinie des Maules selbst nur am Oberkiefer eingetragen ist. Daraus scheint hervorzugehen, daß die beiden, übrigens unter sich verschiedenen Figuren kleinere Tiere ausdrücken sollen, als der große Rachen oben. Beide mögen also den Begriff des „Winselns oder Zischens" zum Ausdruck bringen und man könnte dabei also an Schlangenköpfe denken. Bis jetzt also drücken alle diese Hieroglyphen Laute aus, die offenbar die folgenden Stellen einleiten. Es bleiben also nur die einleitende Figur der zweifellosen Hand oder vielmehr Faust in Z. 1 und die einleitende der Z. 3, welche der letzten so ähnlich ist, aber die dort zweifellose Stimmenzunge durch einen deutlichen Haken ersetzt, wenn man die schließenden Nebenlinien wegnimmt. Hier nun liegt eine Sache vor, die sehr merkwürdig ist. Unmittelbar auf diese einleitende Hieroglyphe nämlich folgt im Absatz 1, Z. 2, ein Hieroglyphenpaar, das im nächsten Absatz hinter dem Schlangenrachen zweimal auftritt: eine schwer beschreibbare, kahnartige Doppelhieroglyphe, die außerordentlich häufig ist und die drei Figuren des angedeuteten Schädels. Was kann oder was muß nun der Haken bedeuten, der die Grundfigur der einleitenden Hieroglyphe sein muß, wie sich aus der Parallele mit der Zunge ergibt?

Da die Bezeichnungen, welche Laute ausdrücken, mit alleiniger Ausnahme der einleitenden Hand alle vom Rachen genommen sind, also den Rachen selbst oder die Zunge als Ausdrucksmittel haben, so liegt es nahe, bei diesem Haken an einen Zahn zu denken, der natürlich nicht gerade Ausdruck des Zähneklappens zu sein braucht. Es ist aber ein ähnlicher Haken mit einer herabhängenden, übrigens selbst ein oder gar ein paar Ecken zeigenden starken Verlängerung nach unten eine sehr häufige Hieroglyphe, der wir oben schon die Bedeutung einer Beziehungsvermittlung zwischen zwei Wörtern oder Wortgruppen beilegen wollten. Es ist also sehr wohl möglich, daß diese letztere Hieroglyphe