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0089 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 89 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000193
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diese beiden Hieroglyphen mit dem doppelten Lesezeichen wiederholt die angeredete Göttin in ihrer nächsten Antwort nur mit einer und zwar seltenen Hieroglyphe vorher. Daß darin ein entscheidender, lösender Ausdruck stecken muß, ist schon durch die Stellung der Gruppe im Texte klar. Aber das erste Zeichen kommt schon im ersten Abschnitt, der Anrede, vor und zwar zweimal und kehrt noch einmal als vorletzte Hieroglyphe; ja in der ersten Antwort des überirdischen Wesens wiederholt es sich ebenfalls und zwar mit der Begleithieroglyphe, einer Art Keil, des Anfangs, so daß es also dort direkt vor der Gruppe mit der Kinnlade und dem für diese Gruppe auch festgehaltenen Doppelzeichen steht. Es liegt also in dieser von dem erschienenen Wesen zweisprachig angeführten Stelle nicht nur eine Differenzierung des ersten Wortes oder Absatzes, sondern, wie gesagt, der ganze Schwerpunkt des Wechselgespräches und der Sinn muß irgendwie zum Ausdruck bringen, welch ein gewaltiger Unterschied zwischen dem geflügelten, göttlichen Wesen und dem der Erde noch angehörigen Opferer ist. Es ist beachtenswert, daß die kurze Stelle, mit welcher der Opferer auf diesen entscheidenden Satz der Göttin antwortet, außer dem Schlußbogen vier Hieroglyphen bietet, die wir oben wiederholt bereits erwähnt haben, die Doppelscheibe mit dem Streifband, die umgelegte Landschaft, aber mit einer nach der Seite gerichteten Stimme und einer Nebenlinie, die drehbare Scheibe mit dem Zapfen und die halbe Scheibe. Das also antwortet der Mann, der die Räucherung vollzieht, dein Wesen, das ihm, wenn wir richtig sehen, den Unterschied zwischen Mensch und Genius, also Sterblichkeit und Unsterblichkeit klarmacht. Und darauf folgt die kurze und letzte Antwort des geflügelten Wesens mit einem Einleitungsworte und der zweisprachig zu lesenden Gruppe. Darauf antwortet der Opferer noch einmal und wiederholt die Hieroglyphe, die oben die letzte der Gruppe ist, also auch oben zweisprachig gelesen werden soll, ebenfalls zweisprachig. Aber zu der Gruppe gehören noch drei Hieroglyphen mit bisher unerklärlichen Akzedentien und alle drei kommen schon oben vor, nur die erste, ein gleichmäßiger Haken, ist dadurch verändert, daß unter ihr zwei kleine schräge Linien

liegen, wie bei dem Zeichen vorher. Es müssen also im Text dieselben Wörter wiederkehren, nur dies eine ist durch Zutaten verändert. Diese unten querliegenden kurzen Linien sind häufig, am häufigsten bei so langgezogenen Figuren, die sie, falls dieselben unten offen sind, schließen. Wenn wir uns den Satz betrachten, jenen kurzen Satz, mit dem die Göttin, und wie wir bald sehen werden, ist es eine Göttin, die erste Anrede beantwortet, so sehen wir Ungewöhnliches und nach unsern bisherigen Annahmen Unerklärliches vor uns. Die kurze Stelle, auf dem beiliegenden Schema 2, enthält das doppelte Lesezeichen zweimal hintereinander und darunter eine Hieroglyphe, die so in den mir zugänglichen Inschriften sonst nicht vorkommt.

Es folgt noch eine dritte ziemlich häufige Hieroglyphe, von der wir oben vermuteten, daß sie irgendeine Beziehung ausdrückt. Denken wir nun an die Situation selbst. Der Opfernde, der über dem Kessel Räucherwerk verbrennt, spricht ein Gebet oder beginnt ein Gebet; dies ist unser Abschnitt 1, daraufhin erfolgt das, was die kleine Kolonne 2 ausdrückt. Da aber erst in Kolonne 4 die Zunge steht, die zum Ausdruck bringt, daß über dem Kessel Worte hörbar werden, so muß Kolonne 2 etwas Anderes ausdrücken und das muß so seltsam sein, daß der Opferer mit der so eigentümlich angeordneten Partie 3 antwortet und darauf erst ertönt die Stimme des überirdischen Wesens, 4. Also drückt Kolonne 2 irgendein Säuseln oder Rauschen aus, denn bei der Anordnung des Ganzen als Wechselgespräch kann es doch nur etwas Hörbares, wenn auch keine artikulierte Stimme sein. Und wenn wir recht haben, daß das vorletzte Zeichen eine Beziehung ausdrückt, so kann diese Beziehung sich nur auf den Bogen beziehen. Dieser Bogen aber schließt Kolonne 1, schließt Kolonne 3 des Opferers 4, schließt aber auch den langen Bescheid der Göttin, dort aber mit dem doppelten Lesezeichen. Es wird also förmlich gespielt mit einem schließenden Wort. Die Bedeutung kann füglich nur die sein, die dem Sinne der Inschrift, der Mensch vor einer Gottheit, Sterblichkeit vor der Unsterblichkeit entspricht. Das zweimal gesetzte Doppellesezeichen kann also kaum etwas anderes bedeuten, als daß das in der Hieroglyphe zum