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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0090 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 90 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000193
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Ausdruck gebrachte knisternde Geräusch nicht nur zweierlei Töne, sondern auch Wiederholung der Töne zum Ausdruck bringt. Es müssen dies ganz einfache und doch überraschende Töne sein, vermutlich das Anschlagen einer Saite durch drei Fingerschläge. Da sie auf die vielleicht nur gemurmelte Anrede in 1 antworten, ist es vielleicht von Interesse sich umzusehen, wie diese Anrede beginnt, und das ist sonderbar genug. Die zwei Hieroglyphen, die dazu dienen, sind folgende: eine plumpe, eigentlich nur einen fast geschlossenen Mund und einen langen Hals darunter bildende Umrißzeichnung, die das sonstige Gesicht ersetzt, wobei unter der Halslinie noch ein kleiner Bogen angesetzt ist und eine zunächst ganz rätselhafte Figur. Es ist aber nicht zu übersehen, daß der Grundzug dieser Figur derselbe Bogen ist, wie bei der Figur in 2, nur umgedreht, sie hat aber innen eine Querlinie und nach rückwärts eine förmlich wehende, gebogene, mit einem kleinen Ansatz nach innen versehene Linie. Daß die erste Figur die murmelnden, tief von unten kommenden, vielleicht in Gesang übergehenden Töne ausdrücken muß, ist ohne weiteres klar, aber wie erklären wir die zweite Figur? Eine Erklärung dieser in offenbarem Gegensatz zu der Figur in 2 stehenden Hieroglyphe ist nur möglich, wenn sie in ihre Elemente zerlegt werden kann und wir so die Lettern, aus denen sie zusammengeschoben ist, gewinnen. In dieser Beziehung sind die kursiven Inschriften für uns in der Tat belehrender, als die voll ausgeführten Zeichen. Bevor wir aber wagen, wirkliche und recht nahe liegendeWorte einzusetzen, kehren wir zur Löweninschrift (Fig. 19) zurück und verwenden wir dort die hier gemachten Beobachtungen. Wir haben die rein äußerliche Analyse dieser monumentalen, aber furchtbaren Inschrift so weit geführt, daß wir fast ganz klar sind über den Inhalt, einen Inhalt, der auch der Schwertinschrift Fig. 20 nahe steht und auch leider zum Teil noch schrecklicher wiederkehrt in anderen Inschriften : Bekämpfung des Satanismus, des Herabziehens von Blitzen vom Himmel durch empörende, himmelschreiend grausame Opfer. Wir haben oben (42) Vermutungen ausgesprochen, die einigermaßen den Sinn der Darstellungen, die die Hieroglyphen bieten, zu

bestimmen geeignet schienen, jetzt aber sind wir so weit, daß wir versuchen müssen, die Zeichen selbst zu lösen. Der Ausgangspunkt dazu ist zweifellos am besten die zitierte Doppelstelle des Löwen Z.2,3. Die Gliederung ist nach dem oben Gesagten klar, nur die zum Teil undeutlichen Zeichen vor dem Anfang und die aus zwei Kolonnen bestehende Stelle am Schluß des ersten Zitates, das, wie wir sehen werden, sich auf viel weiter unten Folgendes bezieht, wollen wir zunächst außer der Betrachtung lassen. Der Dämonenname in Z. 2 hat als vierte Hieroglyphe an Stelle des runden Zeichens, das zweimal in Z. 1 steht, eine wunderliche, fast handförmige Flamme, die an beiden Stellen, wo der Name auf Fig. 20 Z. 1, 4 vorkommt, genau so gebildet ist. Sie findet sich wieder genau so, aber mit zwei ganz anderen Zeichen vorher auf der Löwenjagd-Inschrift von Malatia Ordasu (Fig. 31) zwischen dem angeschossenen, die Pranken reckenden Löwen und den Pferden des anfahrenden Wagens, eine starke Variante davon aber muß man die Figur nennen, welche in Z. 3 der Inschrift von Bulgarmaden (Fig. 35) zwischen der Doppelscheibe mit Streifband und dem Schuh erscheint und doch weist die folgende Hieroglyphengruppe darauf hin, daß auch hier von dämonischen Anfechtungen die Rede sein muß, und zu beachten ist ferner, daß eine Zeile darunter wiederum die Doppelscheibe mit Streifband erscheint im Gefolge derselben Hieroglyphe, die Fig.31 fast unmittelbar der Flamme vorhergeht. Es kann nicht übersehen werden, daß auf der letzterwähnten Inschrift das Zeichen wie eine Wiederholung der Pranken einer Löwenfigur wirkt, deren aufgerichteter Oberkörper fast mehr menschliches hat, als tierisches, also wohl überhaupt das reißende Tier als Dämon faßt. Hiermit sind wir an eine Hieroglyphe gelangt, die uns Entscheidendes und Endgültiglösendes bringen wird. Diese höchst merkwürdige, kleine aber wohlerhaltene Inschrift, zu der noch ein Gegenstück in der ebenfalls wohlerhaltenen Inschrift einer Hirschjagd (Fig. 32) erhalten ist, enthält in der das Relief bekrönenden Zeile 1 denselben Dämonennamen wie Fig. 19, 20, aber in einer neuen Variante. Schon das zweite Zeichen, in dem wir, wie sich ergeben wird, mit Recht einen von Blut umströmten, von oben gesehenen