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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0093 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 93 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000193
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Dämon, der in Form eines Raubtiers erscheint, von einem heldenhaften Jäger bekämpft wurde und diese Legende als Unterlage zu einer Wanddekoration diente. Ferner ist nicht zu verkennen, daß die mit den Händen beginnenden Zitate aus derselben Quelle stammen müssen, aus denen die mit der Hand, dem Eck, der Donnerstimme und den Drachenschlünden bezeichneten Stelle in Fig. 19, Z. 2, 3, stammen. Da diese Inschrift, wie es sich bald ergeben wird, Avesta-Texte zitiert, so liegt der Gedanke nahe, daß auch in den Inschriften Fig. 31, 32 Avesta-Zitate stecken. Die kürzeste Stelle ist zweifellos die in Fig. 32. Seltsam nun berührt die Unterbrechung der beiden längeren Stellen in Fig. 31, Z. 1-2, durch die ganz kleine Gruppe von drei Hieroglyphen, die zweifellos den dämonischen Löwen bestimmen. Eine so kurze Stelle bildet nun den Grund, warum die den Rest einführende Hand nach unten gedreht ist, aber auch eine ganz andere Verlängerung zeigt, wie die vorhergehenden in Fig. 31, 32, die übrigens beide differieren. Eine Erklärung dafür kann nur dadurch gefunden werden, daß man annimmt, es liege das Zitat eines Wechselgespräches vor; dann würde also der Schluß der Inschrift der Z. 2 eine vernichtende Abfertigung dessen enthalten müssen, was die kurze Stelle neben dem Löwen zum Ausdruck bringt. Das erste Zeichen dieser kurzen Stelle findet sich öfter in den Inschriften. Von besonderem Interesse sind zwei Stellen in der kursiv geschriebenen, leider sehr lückenhaften Inschrift von Bulgarmaden (Fig. 35), die ich schon oben erwähnte, und zwar Z. 2, 4, wo dieses Dreieck ohne Grundlinie, allerdings mit zwei kleinen Dreiecken an den Seiten statt der Ösen zweimal in Begleitung des Schuhs auf die Doppelscheibe mit Streifband folgt, während, wie erwähnt, dieselbe Inschrift in Z. 3 an zweiter Stelle der Gruppe eine Variante der Flamme zeigt. Dies Zeichen nun unterscheidet sich von der prankenähnlichen Flamme ganz wesentlich dadurch, daß es, weniger gestielt, nach rückwärts einen angesetzten Haken zeigt, daß die Haken alle spitzer, klauenartiger sind und daß der mittlere der Hauptfigur deutlich abgesetzt ist. Seltsam genug liegt nun in der Inschrift Fig. 31 vor der Flamme ein ganz ähnlicher abgebrochener Haken, man kann

ihn nur einen abgebrochenen Zahn nennen. Also muß die Gruppe der drei Zeichen, ohne daß wir auf den Lautwert der Hieroglyphen eingehen, die in voller Wut ausgesprochenen Worte enthalten, daß ein Zahn dem Ungetüm ausgeschlagen worden ist. Wie merkwürdig sich die Variation in Fig. 35 erklärt, werden wir unten zu unserer Überraschung sehen. Die vorhergehende nur aus drei seltsamen Hieroglyphen bestehende Zitatstelle enthält also die Anrede an das dämonische Tier, während die darauffolgende den triumphierenden Schluß des tapferen Jägers enthalten muß. Die Mittelfigur des Schlußabsatzes ist leider etwas undeutlich, aber wir haben eine überraschende Möglichkeit, sie zu erklären. Diese Möglichkeit ergibt sich aus der Darstellung der zerschlagenen Kinnlade, wie sie z. B. die Inschrift von Bor, Fig. 33 in Z. 2, 3, enthält. Auch hier in Fig. 31 ist eine mazerierte Kinnlade dargestellt, aber so, daß der Stirnteil noch damit in Zusammenhang ist. Trotz der Verschiedenheit der äußeren Formen steht also diese Hieroglyphe in scharfem Gegensatze zu dem Schlund, der den Arm hält in Z. 1. Es ist nun noch die Reihe von Hieroglyphen zu besprechen, die dem Fuße folgt. Wir sehen ein gestieltes Gesicht vor uns mit auffallend krummer Nase, dann eine Art Zange, einen stilisierten, schwer benennbaren Tierkopf und tierisches Hinterbein mit Pfote und noch drei einfachere Hieroglyphen. Die beiden Hieroglyphen, die Larve und der Tierkopf müssen dem Sinne nach Varianten des Dämonennamens sein, vermutlich verschiedene Erscheinungsformen seiner zerstörenden Wut, also ist die untere Gruppe, die den dämonischen Löwen die Pranken streckend darstellt, ein Beispiel für die tierische Form, der eine Pfote beigegeben ist. Wir haben also auch hier durch die Figuren allein ein allgemeines Bild des Inhalts gewonnen. Bevor wir hier das lösende Wort sprechen, wollen wir noch eine größere Inschrift anfassen, die leider sehr beschädigt ist, aber doch ganz Ungewöhnliches bringt, was zur endgültigen Lösung schon von Fig. 19 nötig ist. Die Inschrift von Bulgarmaden Fig. 35 enthält eine ganze Reihe von größeren und kleinen Absätzen, die mit dem Umriß der der Lippen- und Halspartie eines menschlichen Kopfes beginnen, zwei von diesen Figuren in

Grűnwedsi, Dis Teufel du Avesta

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