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0097 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 97 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000193
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mit demselben Zeichen, mit dem Kolonne 1 schließt, ebenfalls mit diesem Strich versehen, aber durch das doppelte Lesezeichen eingeleitet. Es wird also hier diese dritte Hieroglyphe, vielleicht aber alle drei kommentiert. Hier ist in der Tat der Ausgangspunkt, mit dem wir das vorhergehende fassen können. Diese Hieroglyphe ist eine Variation der Senkrechten mit zwei Quadraten, die dadurch entstanden ist, daß über der Senkrechten noch ein kleiner Halbkreis aufgesetzt wurde. Im Text des Zitats erscheint daneben noch eine kleine Senkrechte, während am Anfang des größten Absatzes noch ein Doppellesezeichen steht. Es ist daraus klar, daß im ersten und letzten derartigen Zeichen, der halbe Kreis kein eigentliches Lesezeichen sein kann, sondern eine Modifikation der Geraden selbst ist. Wir haben also eine deutlich sich loslösende Letter vor uns, welche vermutlich der Anlaut des Zeichens ist. Eine ähnliche Funktion muß der halbe Kreis haben, der jedesmal dem dreigestrichenen, manchmal auch zweigestrichenen, sehr häufigen Zeichen folgt, das vor dem großen Gesicht den Schluß bildet. Wir finden ferner als Anfang der drittvorletzten Kolonne ein Zeichen, das in ähnlicher Form, nur oben weniger kantig, auf Fig. 35, Z. 3, vor einer der sonderbarsten Hieroglyphenreihen wiederkehrt, das wir oben ein Gesicht ohne Nase, ohne Auge und ohne Mund nannten. Dies Zeichen bildet mit einem Rundtopf eine jener drei kurzen Kolonnen, die dem längsten Absatz folgen, hier folgen also drei ganz kurze Sätze, vielleicht nur Wörter nach. Ihr Sinn kann nur der sein, daß sie ein Fazit des Ganzen, vielleicht den Zweck der Inschrift angeben, der doch irgendwo angegeben sein muß, aber im Vorhergehenden sicher nicht vorkommt. Die dritte und letzte der erhaltenen Kolonnen bietet die geteilte Scheibe und darunter eine Variation des aufsprießenden Zeichens, in dessen Mitte ein Ei schwebt. Obgleich nun eine Lücke da ist, ist doch von einer zweiten kleinen Zeile noch der Schluß soweit vorhanden, daß man sieht, welche Zeichen es enthielt. Das letzte ist wieder der etwas verkürzte Kopf-umriß, aber mit einer nach vorne gerichteten schrägen Linie versehen. Diese Linie weist also vorwärts, vermutlich auf dasselbe Zeichen

vorher. Die rein äußerlichen Andeutungen, die uns die Bilder selbst geben, haben also einen Charakter, der in der Inschrift von Bulgarmaden (Fig. 35) wiederkehrt. Es scheint sich wieder um dämonische Anfechtungen, Spuk zu handeln, wobei unter Flammen oder Rauch seltsame die Zerstörung eines Lebens betrauernde Laute sich hören lassen.

Die entscheidende Stelle dieser merkwürdigen Inschrift ist das mundlose Gesicht mit dem starren Auge und der vorhergehenden Kolonne. Diese drei Kolonnen müssen (darauf weist schon die zentrale Stellung hin) eine schwerwiegende Bedeutung haben. Die Schlußhieroglyphe hinter dem Töpfchen der dritten Kolonne ist dieselbe, welche die zweite und vierte der Inschrift überhaupt schließt; die Stelle ist also dem Anfang parallel konstruiert. Diese zwei Absätze (drei Kolonnen) also müssen auch dem Sinne nach ziemlich dasselbe oder vielleicht direkt das Gegenteil von dem enthalten, was im Anfang gesagt ist. Es ist unabweisbar, nunmehr eine Inschrift anzufassen, die durch ihre grotesken Hieroglyphen als die schwierigste unter allen erscheinen muß, die Inschrift von Hamath (Fig. 26), deren erste Zeile so nahe verwandt ist mit den kleinen Inschriften Fig. 23, 24, 25. Rein äußerlich zerfällt sie in drei Teile. Die erste Zeile, die stark beschädigt ist, bildet den ersten Teil. Der zweite, mit der etwas zurückgerückten Schriftreihe beginnend, reicht durch drei Zeilen hindurch, er enthält die wunderlichsten Hieroglyphen. Der dritte Teil, dessen einzige Zeile durch besondere Umrahmung auffallend, von dem aber nur die zweite Hälfte leidlich erhalten ist, wiederholt eine ganze Anzahl von Zeichen des großen zweiten Teils, scheint also eine Art Belegstelle, ein Kommentar für das Vorhergehende zu sein. Die drei Zeilen des Mittelstücks, das also zweifellos die Hauptsache ist, hat aber die Eigentümlichkeit, daß seine dritte (4.) Zeile, nicht dem Bustrophedon-System folgt, sondern in derselben Richtung läuft, wie die vorhergehende. Ferner muß erwähnt werden, daß im allgemeinen Lesezeichen in der Inschrift fehlen. Es ist beachtenswert, daß der zweite, große Absatz vor der einführenden Hieroglyphe des Sprechers noch zwei Zeichen hat: vier aneinander gereihte kurze Senkrechte und den Pfahl mit zwei