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0101 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 101 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000193
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des Bockskopfes und die Larve mit Rauchwolke ohne jede Zwischenfigur. Wenn auch die Einzelheiten noch nicht lautlich bestimmbar sind, so ist doch klar, daß hier von dem furchtbaren Vorgang die Rede sein muß in demselben Sinne wie ihn die Agramer Mumienbinden geben: ein rituell Geschlachteter wird aufleben als Böckchen und als Spuk in Flammen erscheinen und dies Opfer muß im folgenden genauer beschrieben sein. Aber da der Schluß ein Doppelbild enthält, jedesmal mit dem muldenartigen Bogen hervorgehoben, so muß das Vorhergehende noch eine zweite Opferart zum Ausdruck bringen, und in der Tat steht nach den Wiederholungen grotesker Zeichen und vor dem aus der gespaltenen Scheibe heraustretenden Ei eine jetzt zerstörte Figur, dem geschlachteten Tier usw., vorher durch die zwei Halbkreise parallel gestellt, die aber durch die zwei Varianten des aufwärtsführenden Weges in Z. 2, die übrigens von der geläufigen Form differieren, bestimmt wird. Fassen wir nur nach den Bildern, soweit sie bis jetzt verständlich sind, den Inhalt zusammen, so ergibt sich schon folgender Inhalt, der sich weiter auch bestätigt: „es gibt einen Dämon (gehörnter Tierkopf), dessen Opfer als Böckchen auflebt, als Larve unter rauchenden Flammen erscheint, wunderliche Verwandlungen hervorruft" . . . denn dieses Böckchen, die in Flammen erscheinende menschliche Larve, bildet sich um zu einer Larve des Opfers eines Hauptdämons; dies Opfer wird vollbracht, so daß der Tote wie ein Tier liegt, eine groteske Form erscheint, man sieht Flügel, nach dem Emporsteigen kommt aus der Sonne das Ei einer neuen Sonne, die gespaltene Scheibe, aus der das Resultat hervorging, zeigt den Opferer als Stier, den Getöteten übergebeugt.

Diese Gliederung legt uns den Wunsch nahe, auch die einleitende Zeile 2 auf ihren Inhalt zu untersuchen. Vier aneinander geschlossene kurze Senkrechte und der Pfahl mit den zwei schrägen Linien beginnen die Zeile, die etwas vom Rande zurücktritt; dann erst erscheint der etwas beschädigte Umriß des Sprechers und darunter sofort das Schlachtopfer. Es folgen nun einige undeutliche Zeichen, die aber durch Späteres klar werden, jedenfalls aber am Schluß, wenn auch kleiner und etwas abgerieben die Larve und darunter wieder die vier kleinen

Senkrech;.-,'!n; also der Sprecher, das Schlachtopfer und die Larve sind offenbar ein und dasselbe Wesen, also redet auch hier wieder ein Spuk. Ferner ist schon durch die äußere Struktur der Zeile klar, daß auch hier wieder das Ganze gipfelt im Schluß, so daß der Schluß also gleich steht dem Anfang und wenn wir den oben erschlossenen Sinn „geopfert", aber „aufgelebt", einsetzen, so paßt dies ganz gut. Zu dieser Zeile nun, die der Spuk eines Ermordeten spricht,wird die zweizeilige Belegstelle zitiert. Die einleitende Zeile, Z. 1 der ganzen Inschrift ist leider schlecht erhalten, aber zweifellos verwandt mit den Inschriften Fig.23, 24, 25. Allein diese Inschriften haben gleich hinter der Anfangskolonne eine in allen drei Fällen gleiche Gruppe, die mit einem eigentümlichen, sonst nie vorkommenden Zeichen beginnt. Dieses Zeichen weist mit einem schrägen Strich nach rückwärts. Was nun folgt, fünf Hieroglyphen, kehrt in Fig. 26 wieder, nur sind vor der letzten Hieroglyphe, der Fessel, zwei Zeichen eingeschoben, von denen das erste jetzt zerstört ist, während das zweite den mit einem Dolchmesser bewaffneten Arm zeigt. Dieser seltsame Einschub hinter der Anfangsgruppe, der so in Beziehung gesetzt ist zu den folgenden Hieroglyphen und dieselbe Schlußhieroglyphe bei sich hat, wie die folgenden zwei Absätze, kann seine Erklärung, zu der nun in diesem Punkte sogar identische Inschriften zur Verfügung stehen, aus sich selbst, also diesem eigentlich nur einzigen Falle, nicht gewinnen; es bedarf dazu der Erklärung der folgenden Gruppe. Diese folgende Gruppe aber ist zwar in Fig. 24, 25 gleich, bietet aber in Fig. 23 und 26 für die erste Hieroglyphe starke Varianten. Daß die Grundform das Schlachtopfer ist, das übrigens in den kleinen Inschriften Fig. 23, 24, 25 gar nicht mehr vorkommt, ist ohne weiteres klar, aber, wenn wir dem System der Schrift gerecht werden, ist ebenso klar, daß die Form selbst das Resultat von Zusammenrückungen ist, die in gewissen Fällen diese Figur des Schlachtopfers ergeben, aber in anderen aus irgend welchem Grunde ganz andere, wenn auch äußerlich sich anlehnende Formen bringen. Höchst merkwürdig ist in Fig. 26 die dritte Stütze, die oben sogar die Querlinie schneidet, bei fast ganz gleichen Beinen. Vergleichen wir dazu das wunderliche

G,űawed•I, Die Teufel du Avat•

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