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0102 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 102 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000193
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Zeichen, das wir oben eine gespaiwne Blume (Z. 4, 5) genannt haben, über der fast bankartigen, schraffierten Darstellung des Schlachtopfers, so müssen wir uns gestehen, daß dies nach unten spitz zulaufende Zeichen, wenn auch umgekehrt gestellt, dieselben Elemente in ganz anderer Kombination enthält, als die Form am Anfang. Vergleichen wir endlich die Form, die die Inschrift Fig. 23 bietet, so sehen wir eine vollkommene Verdrehung der Grundform vor uns. Die Inschrift Fig. 19 enthält in Z. 5 ziemlich in der Mitte ein etwas beschädigtes Zeichen, das in der vorletzten Kolonne noch einmal und wohlerhalten vorkommt. Auch dieses auf einer Art Untersatz stehende Zeichen muß zu demselben Typus gerechnet werden: das vordere Bein ist über die Sohle hinaus verlängert und an diese Verlängerung ist ein zweiter senkrechter Strich mittels zweier Querbarren angesetzt, während die mittlere Stütze in die Ecke über dem ersten Beine mündet und die so herabhängende Querlage oben des Beines nach rückwärts entbehrt. Die dominierende Stellung nun, die das Zeichen überall hat in Fig. 23, 24, 25, 26 am Anfang einer Zeile und die allerdings stark modifizierten Formen in Fig. 26, Z. 4, 5 und Fig. 19, Z. 5 legen den Gedanken nahe, daß in diesen Zeichen Eigennamen, vielleicht Ortsnamen und zwar des'unterworfenen Volkes stecken. Wenn wir ferner überlegen, daß die in Fig. 23, 24, 25 vorhergehende Gruppe damit in Beziehung gesetzt ist und zwar so, daß sie außerdem, wie die folgende Gruppe, mit derselben Hieroglyphe endet, also ihnen auch grammatisch parallel konstruiert ist, so müssen diese Gruppen also wesentlich denselben Sinn haben. Nun ist aber diese letzte Gruppe in allen Inschriften Fig. 23, 24, 25, 26 dieselbe, nur in Fig. 26 steht vor der Schlußhieroglyphe ein Zeichen eingeschoben, in allen dreien aber ist das erste Zeichen eine plumpe, meist fast schlangen-kopfähnliche Hand mit glattem Vorderarm und dem Doppelzeichen, kleine Senkrechte, kleines Eck darüber und darunter, in allen folgt noch ein großer Halbkreis. Wir sahen, daß in Fig.19, Z. 2 die Inschrift, die wir für ein Zitat halten, mit einem Arm beginnt, der aber ornamental ausläuft und das Doppelzeichen, kleine Senkrechte und kleiner Halbkreis, vor und hinter sich hat, und wenn wir recht haben, daß dort

Avesta-Stellen zitiert werden, so muß, wenn die Hand mit den ganz ähnlich angeordneten, freilich verschiedenen Doppelzeichen ebenfalls ein Zitat ist, das Zitat aus einem andern Texte oder einer anderen Sprache, der Sprache der Unterworfenen sein. Also können wir es wagen, in den vorhergehenden Gruppen die Namen der unterworfenen Stämme zu suchen, also etwa so: „Edikt, den Einwohnern von X Stamm Y, welche behaupten:" und wir hätten also für diese vier Inschriften, mindestens von dem Schlußzeichen der Gruppe mit der Hand ab, nur die Sprache der Unterworfenen zu erwarten. Ja noch mehr, da Z. 2 unter den Sprecher direkt das geschlachtete Tier stellt, können wir fast mit Bestimmtheit von dieser Zeile, die wohl ein zweites Edikt ist, dasselbe sagen und auf diese einleitende Stelle, würde dann vom umgewendeten Schuh an, ein direktes Zitat im Original ohne Umstellung der Linien folgen. Die Rolle, welche in Fig. 26, Z. 1 also der Arm spielt: „denen die sagen" entspräche also in Z. 2 „Edikt für diese ..." und unter dem umgedrehten Schuh würden wir eine plumpe, nach oben sich aufbäumende, die Handform nachahmende Hieroglyphe eines Wurmes erkennen müssen, der auf jeder Seite zwei Auswüchse hat, deren Bedeutung wir kennen lernen werden. Nun sehen wir aber in den Inschriften Fig. 23 und 24 in Z. 2 allerdings etwas beschädigt, aber doch deutlich genug denselben Wurm hinter einer Gruppe, die wiederum eine Variante des Schlachtopfers bietet. In Fig. 24 hat der emporkommende Wurm jederseits nur einen Seitenzacken, während er in Fig. 23 zwei nach vorne zeigt und einen langen, über der Mundöffnung herablaufenden Strich, niemals aber haben diese Gebilde Augen. Über ihnen aber steht dasselbe schuhförmige Eck, wie in Fig. 26, Z. 2.   Die Stellen, die offenbar
wiederum Zitate einleiten, sind also trotz der Varianten in der Figur des Wurmes gleichwertig und stehen jedesmal in Beziehung auf die vorhergehende Kolonne, welche die menschliche Larve und das Schlachtopfer enthält. Da die darauffolgenden Stellen, die also wieder Zitate einesRitualtextes sind, zwar ganz ähnlich beginnen und fast gleich enden, aber in der Mitte zwei ganz verschiedene Kolonnen enthalten, so muß dieser Unterschied des folgenden maßgebend sein für die Gestaltung des ein-