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0103 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 103 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000193
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führenden Wurms. Diese Unterschiede müssen die Quelle oder aber auch nur das Kapitel, das Buch, bestimmen, aus denen das Zitat genommen ist. Man kann geradezu den Sinn so bestimmen: „der menschliche Geist des Schlachtopfers ist nach der Anschauung dieses Gezüchts so oder so entstanden." Was nun die Inschrift Fig. 25 betrifft, so liegt auch hier ein zitierter Text vor, dessen Anfang und Schluß mit Fig. 23, 24 bis auf Kleinigkeiten gleich ist, während zwei Mittelkolonnen wiederum Neues enthalten, aber das Zitat ist direkt an die Hand (oder den Wurm) angerückt, der aber eine von oben nach unten laufende Linie zeigt. Wichtig aber ist für die Interpretation, daß sich daraus ergibt, daß die Kolonne Pfahl und Fesseln mit zu der Hand gehören müssen. Der in Fig. 23, 24 eingeschobene, in Fig. 23 am Schluß beschädigte Absatz ist in beiden Texten bis auf eine recht veränderungsfähige Hieroglyphe identisch.

50.

Zwei dieser Inschriften (Fig. 24, 25) haben dahinter noch einen kurzen Absatz, der jedesmal mit derselben Hieroglyphengruppe, deren Mittelfigur ein Arm mit einem Schlüssel ist, endigt. Diese zwei Stellen sind von entscheidender Bedeutung. In Fig. 25 folgt auf die einleitende Gruppe das bekannte gehörnartige Zeichen, das den Namen des Hauptdämons beginnt mit dem schraffierten Topf, dazwischen aber ein Zeichen, das nur hier vorkommt und nichts anderes sein kann, als ein abgehauenes Stück Fleisch. Es folgt darauf das Zeichen kurze Senkrechte mit zwei kleinen Scheiben, der größere Halbkreis, der Pfahl und ein nicht mehr ganz dargestelltes, fast unter dem Rahmen geschlüpftes Zeichen, dessen Sinn aber klar werden wird. In Fig. 24 folgt eine kleine Scheibe zwischen zwei Bügeln, die die Scheibe wie ein Gefäß umfassen, aber oben durch Einbuchtungen festhalten, es folgt die Rauchwolke, die Fessel und ein Doppelkegel. Wenn also in Fig. 25 ein Dämonenname den einleitenden Hieroglyphen folgt, so muß in der Parallelstelle Fig. 24 ebenfalls ein Dämonenname, vielleicht bloß eine andere Manifestation des ersteren stehen, hier ist also vom Zerhauen eines Körpers die Rede, dort zweifellos vom Verbrennen: wir haben also einen Ofen vor uns, der von oben her ein Opfer empfängt:

deutlich die beiden Opferarten der Geheimtexte, welche die Agramer-Mumienbinden enthalten. Derselbe Sinn ergibt sich schon rein äußerlich aus dem langen Zitat der Zeilen 2, 3 in Fig. 26. Diese Unterschiede also, die sich aus dem Schluß von Fig. 24, 25 ergeben, müssen auch in den vorhergehenden Zeilen den Unterschied ausmachen. In Fig.25 ist vor allem beachtenswert, daß sich drei Hieroglyphen des Dämonennamens am Schluß dort wiederholen, aber so, daß hinter dem schraffiertenTopf jenes Zeichen folgt, das wir oben Eingeweide genannt haben. Die erste Hieroglyphe aber der Gruppe weist durch einen schrägen Strich nach rückwärts, sie zeigt eine eiförmige Figur mit rechts und links angesetzten flügelartigen, doppelt konturierten Ecken, sie stellt also eine aus einer Umhüllung sich wieder bildende, nach vorne heraustretende Scheibe vor. Der Sinn ist also im Prinzip derselbe, wie unten im Dämonennamen, so präzise derselbe wie in den zitierten Mumienbinden, daß wir geradezu die betreffenden Wörter dafür einsetzen könnten. Bevor wir das aber wagen, wollen wir uns erst noch weiter umsehen. Die Mittelgruppe von Z. 2, Fig. 24 wiederholt außer dem großen Halbkreis kein Zeichen der Schlußkolonnen, aber sie enthält Zeichen, die auch sonst vorkommen. Die dritte Inschrift (Fig. 23) bietet zwei Kolonnen, die dadurch sehr sonderbar sind, daß beide mit dem großen Halbkreis versehen, zwei Dinge darzustellen scheinen. Und in der Tat ist die Haupthieroglyphe der ersten Gruppe eine neue Variante des Schlachtopfers, das hier fast wie ein Bänkchen aussieht, die zweite Gruppe aber beginnt mit dem Topf, der zwar innen umrandet ist, aber keine Schraffierung zeigt, während dasselbe Zeichen wie in Fig. 25, Z. 3 folgt. Die Schlußhieroglyphe aber, die beide Gruppen zusammenzufassen scheint, ist ein Zeichen, das in jeder Inschrift in der überall fast gleich erscheinenden Textpartie auftritt, die diesen drei unterscheidenden Stellen vorhergeht und die auch in der oben erwähnten stets differierenden Stelle, aber nur in Fig. 24, Z. 2 sich einstellt. Dies sehr häufige Zeichen besteht aus drei aneinandergerückten kurzen Senkrechten, die oben dachförmig durch eine nach vorn sich umbiegende Linie zusammengefaßt sind. Der Sinn dieses Zeichens ist nicht leicht zu er-

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