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0105 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 105 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000193
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das vierte Zeichen, der Keil. Es ist auch damit zum Ausdruck gebracht, daß es sich um ein stark hervortretendes, selbständiges Wort handelt. Die Klärung dieser beiden Stellen in Fig. 35 ergibt sich daraus, daß in Z. 5 vorher noch zwei durch das doppelte Lesezeichen zusammengefaßte Kolonnen stehen, deren Anfangszeichen wieder die Doppelscheibe ist. Es folgt darauf eine Art Krone mit drei Aufsätzen und der Topf, in der folgenden Kolonne ein hier oft vorkommendes Zeichen: eine kurze Senkrechte mit einem oben aufgesetzten kleinen halben Bogen gegen die Schriftrichtung und rechts und links davon ein Dreieckchen, dann ein aus zwei ausgebauchten Linien mit einerArt Hebel versehenes, sehr häufiges Zeichen und endlich wieder die gespaltene kleine Scheibe. Die beiden Phrasen sind einander parallel gestellt, beide beginnen mit demselben Zeichen, die vierte Kolonne beginnt auch noch damit, aber das Zeichen ist hier viel kleiner. Es wiederholen sich der Topf und die geteilte Scheibe, die vorher Kolonnenschluß sind, in der vierten Kolonne, aber zwischen sie tritt dort die Fessel, daraus ergibt sich, da diese Fessel irgend ein Suffix, vielleicht lokaler Art, ausdrückt, daß der Topf die Hauptsache des Ganzen sein muß. Wir haben oben die sonderbare Funktion des Topfes besonders aus der Mittelpartie von Fig. 25, Z. 2 notiert, und können die dort schon naheliegende Bedeutung „Matrix, Mutterleib" auch hier festhalten. Wenn nun die zwei vor dem letzten Topfe stehenden Zeichen in der Tat eine nähere Bestimmung für die Matrix ausdrücken, so ist klar, daß diese drei Zeichen zusammen gleichwertig sein müssen, mit der kleinen Doppelscheibe an der Spitze; der Sinn würde also tastend ausgedrückt sein: „diese Scheibe oder die Matrix für oder in ..." Auch hier also ergibt sich vollkommen klar die Atmosphäre der magischen Texte der Mumienbinden von Agram. Die vorhergehende Kolonne nun, die mit dem herabgeschobenen Keil endet, muß irgendwie dem eben skizzierten Sätzchen gleichstehen, da aber die Anfangshieroglyphe in der gewöhnlichen Größe auftritt, muß die mit dem kleineren Zeichen beginnende letzte Kolonne etwas Unbedeutenderes enthalten. Diesen Unterschied müssen die vorhergehenden zwei Kolonnen zum Ausdruck bringen.

Denn die erste derselben nennt drastisch ausgedrückt die Doppelscheibe einen gekrönten Topf oder eine Matrix in Strahlenkranz. So muß also in der dritten Kolonne eine im Gegensatz zu einem unbedeutenderen Vorgang wichtige Erscheinung zum Ausdruck gebracht sein. Wenn wir überlegen, daß das letzte Zeichen weggeschoben ist, so muß hier eine Art Absatz sein, wenn wir ferner überlegen, daß der Halbkreis parallel steht der Krone, so muß das so schwierige Zeichen ebenfalls durch den Halbkreis bestimmt werden. Nehmen wir an, daß der Halbkreis einen Teil des Himmels und zwar den östlichen darstellt, so muß das gesuchte Zeichen eine halbe aufleuchtende Scheibe sein, hinter der ein hornartiger Lichtstrahl vorstoßend hervorbricht, es ist also der unten-liegende Zacken oder Keil der abgesprungene Strahl für die bereits erschienene Hälfte. Die Doppelscheibe ist also die Sonne und die kleine Scheibe kann nur eine Nachahmung von ihr sein. Also auch hier wieder vollkommen der Vorstellungskreis der magischen Texte der Mumienbinden. Sehen wir nun zu, was wir daraus für die Inschrift Fig. 24, Z. 2 gewinnen. Die erste Hieroglyphe ist eine Art Keil, wie mit einer Manschette versehen, und diese Manschette ist die umgelegte pilzförmige Drehscheibe, das folgende Zeichen aber, das dem in Fig. 35 vorkommenden wohl äußerlich entspricht, ist eine ganz parallel liegende Rauchwolke und, wie wir erfahren werden, ist also durch diese furchtbare Darstellung der Drehscheibe in Funktion nur eine andere, wo möglich noch gräßlichere Art der Verbrennung als Gegenstück zum Schluß der Inschrift zur Darstellung gebracht. Wir sehen aber auch durch die Anpassung der Rauchwolke an den mythologischen Vorgang, in wie merkwürdiger Weise die Schrift die reale Seite derVorgänge als äußerliche Stütze des Verständnisses verwendet. So haben wir doch durch Beachtung dieser rein äußerlichen Seite, die in vielen Fällen sofort verständlich, in andern freilich nur dem verständlich ist, der die nötigen Unterlagen kennt, für eine ganze Reihe von Kolonnen wenigstens in einer Beziehung die Bedeutung fassen können. Sowie die eine ganz erfaßt und die entsprechenden Ritualworte eingesetzt sind, ergibt sich, wo es nötig ist, die andere, geradezu glänzende Seite als gewaltigster Gegenbeweis von selbst.