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0107 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 107 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000193
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angeordnet sind. Diese ungemein klugen Entsprechungen sind ein Hauptmittel zur Lösung, sie sind so auffallend, daß sie jeder Laie, dem ich die Dinge zeigte, sofort sah. Gerade diese Inschrift nun, die so klar zu gliedern ist, wie die schöne Kesselinschrift, ermöglicht dadurch Außerordentliches. Wenn dies in den Inschriften von Hamath zerstörte Zeichen in Fig. 37 zwei Funktionen eines Dämons, der dort selbst summend angeführt wird, zusammenfaßt und die Hauptfunktion, die zweite durch die Flamme zum Ausdruck kommt, so muß die vorhergehende Handlung diesen Brand vorbereiten, und das ist nun durch ein Zeichen zum Ausdruck gebracht, das zu den einfachsten des sonst so komplizierten Systems gehört. Es findet sich sehr häufig in der Kesselinschrift von Babylon und auch da ist von Brand, d. h. von aufsteigendem Rauch die Rede. Das darüberstehende, hier sehr wohlerhaltene bogenförmige Zeichen gibt uns einen Anhalt dadurch, daß es bisweilen, wenn auch dünner gezeichnet über einem Kopf mit hoher Mütze schwebt (Fig. 21, Z. 2, 4, Fig. 27, Z. 3). Es ist also ein Baldachin, ein Himmel und die einfache Hieroglyphe darunter eine Zunge. Die Verbindung der drei um die Harpune in Fig. 37 gruppierten Zeichen hat also etwa den folgenden Sinn: „Himmel mit Wolken, wir dürsten, Regen, denn eine Spitzsäule steht hier, Regen; denn es brennt hin." Wir sehen also wieder den Sinn trefflich ausgedrückt durch die Bilder selbst, aber auch die Wirkung der brennenden Scheibe, wie sie in den Zaubertexten der Agramer Mumienbinden erwähnt wird. Kehren wir nun zu den Inschriften von Hamath (Fig. 23, 24, 25) zurück, so sehen wir dort diese Spitzsäule in der Begleitung von Pfählen und zwei recht seltsamen Zeichen, die so nur in dieser Inschriftenserie vorkommen. Es sind also diesem Zweck angepaßte Variationen jenes zwingen-artigen Zeichens, das so oft, besonders schon in Fig. 19 vorkommt. Da es hier nur Umrisse hat, ist es also geschlossen, umwickelt und wir sehen ganz verwandte, oft schwankende Formen in den Hieroglyphen, die das brennende Bündel bilden, als Kern. Es sind also neben der Spitzsäule aufgestellte Brandopfer. In der Tat finden wir ein ähnliches Bündel in der Z.1 von Fig. 23, 24, gefolgt von einer Brandflamme. In

Fig. 25 aber, wo offenbar von einem Schlachtopfer die Rede ist, fehlt oben, wie erwähnt, der erwähnte Absatz, das Bündel ist aber mit einer rein grammatischen Begleithieroglyphe da eingeschoben, wo in den andern Texten das Symbol der Befruchtung, der Regen steht. Dies weist darauf hin, daß der erste Teil damit nichts zu tun hat und daß diese Partie vielleicht des Ortes wegen, der der Schauplatz solcher Kulte war und doch irgendwo erwähnt sein muß, beigefügt ist. Es ist nun zu beachten, daß hinter dem sich aufrichtenden Wurm eine Gruppe von drei Hieroglyphenkolonnen vorliegt, die seltsam angeordnet einem Zeichen folgt, das wie ein Titel oder Stichwort wirkt, der gespaltenen Scheibe. Diese Gruppe ist in allen drei Inschriften durchaus dieselbe. Nur liegt in Fig. 25 gleich am Anfang der Gruppe etwas recht sonderbares vor. Die Anfangshieroglyphe, das Stichwort, fehlt ganz, woraus hervorgeht, daß es, obwohl zur Seite geschoben, doch noch zum Wurme gehört und die nächsten zwei, überall gleichen Hieroglyphen lassen sich nach den vorhandenen nur erraten, sie liegen nämlich unter dem Rahmen der Inschrift. Was die obere Figur betrifft, so braucht nur die entsprechende der Z. 1, die ebenfalls halbbedeckt ist, umgewendet angeschoben zu werden, um die volle Hieroglyphe zu gewinnen, aber die untere, von der nur die Rückenlinie dargestellt ist, ist so nicht ergänzungsfähig. Welche Bedeutung diese Sonderbarkeit hat, ist angedeutet dadurch, daß die dritte Linie mit einem ähnlich behandelten und dadurch geradezu unverständlichen Zeichen schließt, man wollte also absichtlich in dieser Inschrift etwas besonders Widerwärtiges, um den Ausdruck zu gebrauchen, begraben sein lassen. Um so merkwürdiger ist nun das breite und freie Hervortreten der Gruppe in den beiden anderen Inschriften, die auch den Wurm bieten. Der Gedanke liegt nahe, daß das in Fig. 25 erwähnte schändliche Ritual als erledigt und ausgerottet, wenn auch noch unter der Decke vorhanden gelten soll, während in den beiden andern, neu vorgekommene Fälle erwähnt werden. Eine seltsame Art des Ausdrucks in der Tat, aber wir werden noch Seltsameres vorfinden und beweisen können. Es ist unter diesen Umständen unabweisbar zu beachten,