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0109 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 109 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000193
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absichtliche Verstellung durchgeführt, so daß das zweite hornartige Zeichen, wie erwähnt, an die erste Hieroglyphe von Kolonne 3 angeschoben, die in Fig. 24, 25 angeschobene aber unter die Himmelsfigur gelegt ist; es bleibt also zwar die Reihenfolge äußerlich, aber die vierte Hieroglyphe ist an die erste angeschoben. Der Name hat also wohl dieselben Elemente, aber in einer anderen Form. Es frägt sich nun vor allem, welche Lautwerte hier eingesetzt werden könnten. Lassen wir die erste Kolonne vorderhand außer der Betrachtung, so können die Namen die darauf folgen, abgesehen vielleicht von den Suffixen, wohl kaum andere Laute enthalten, als die Texte selbst, die den Bewohnern dieser Orte zugeschrieben werden müssen und deren Sprache doch nur jene Geheimsprache sein kann, die wir nun aus den Agramer Binden und verwandten Schriftstücken kennen. Da nun ferner mehrere der in den Namen vorkommenden Hieroglyphen auch in den Texten wiederkehren, werden wir gut tun, aus den Texten heraus, deren Zusammenhang für die Richtigkeit des Erschlossenen bürgt, die lautlichen Bestimmungen zu suchen. Die also nur dieser Sprache angehörigen Inschriften sind nicht übermäßig viel, aber doch für den Zweck, wie wir sehen werden, ausreichend, ja sie allein ermöglichen eine glatte Lösung.

53.

Die Texte, die also zunächst in Frage kommen, sind die Hamathenischen Inschriften (Fig. 23, 24, 25, 26, 29), und Jerabis (Fig. 27), an die sich dann die doppelsprachigen anschließen mögen. Es ist aber, nachdem wir an den Inschriften von Hamath so weit gelangt sind, daß wir, aus den Darstellungen allein den Inhalt erratend, die Sätze schon gliedern konnten, aus Gründen, die sich fast sofort von selbst ergeben, nötig, auch das merkwürdige Fragment von Jerabis anzufassen und zu versuchen, ob sich aus dieser leider rechts und links verstümmelten, anfang- und schlußlosen Inschrift nicht sichere Sätze herausholen lassen. Und das ist in geradezu überraschender Weise der Fall. Gerade diese Inschrift birgt die Unterlagen, die uns das Verhältnis anderer, unberechenbar wichtiger Stellen ermöglichen. Da

die unterste (5.) Zeile mit doppelten Lesezeichen versehen ist, auch durch ihre eigentümlich dichtgedrängten, sehr mannigfachen Bilder etwas Besonderes, wohl eine Art Erklärung des Vorhergehenden erwarten läßt, lassen wir sie vorderhand bei Seite. Die einzige Stelle, die uns sofort eine Gliederung zeigt, ist in Z. 3, wo ein sprechender Mann einen Absatz beginnt, der leider nach vier Kolonnen wieder abbricht. Aber wir haben dadurch wenigstens den deutlichen Schluß des vorhergehenden Textes. Da aber auch hier sechs Kolonnen mit dem doppelten Lesezeichen versehen sind, so bleibt uns nur eine verhältnismäßig kurze Gruppe.

Beginnen wir mit der ersten ganz erhaltenen Gruppe, die eine Parallele in der vorhergehenden Zeile hat, so sind in dem kurzen Rest besonders die Wiederholungen auffallend; denn abgesehen von der dreimal als Kolonnenschluß verwendeten Kette, werden am Schluß drei Hieroglyphen wiederholt, zwei davon allerdings auseinandergestellt. Es müssen also in sechs Fällen je zwei Wörter oder Silben wiederkehren, was allein schon einen rituellen oder mindestens poetisch abgefaßten Satz erwarten läßt. Ja im Kontext selbst kommen zwei Widderköpfe vor und zwar so, daß einer eine Kolonne schließt, der andere eine folgende beginnt, und zwischen diesen beiden Widderköpfen treten die drei Kolonnen, die je mit der Fessel schließen. Der schließende Widderkopf nun folgt unmittelbar auf einen Flügel und vor den beiden Zeichen ist die große Hieroglyphe eines unbärtigen Kopfes mit hoher Mütze mit herabhängendem Nackentuch unter dem Himmelszeichen. Schon diese Gruppierung erinnert uns an den magischen Vorgang, den die Agramer Mumienbinden usw. beschreiben, wonach ein Geopferter als geflügeltes Wesen zum Himmel steigt, während seine Leiche unter der Erde einen Bockskopf erhält. Was nun vorhergeht und nur drei Kolonnen umfaßt, muß also das Opfer selbst zum Ausdruck bringen, und was zwischen den zwei Bocksköpfen steht, muß diese Verwandlung irgendwie erklären. Die hinter dem zweiten Widderkopf erscheinenden Hieroglyphen scheinen sich wieder auf den Anfang zu beziehen. Es ist aber in dieser leider arg zerstoßenen Inschrift eine Stelle, die den

Gránwedel, Die Teufel des Avesta   14