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0112 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 112 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000193
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mit den erwähnten ähnlich ausgestatteten Hieroglyphen Anfänge von Absätzen, aber beachtenswert ist die Differenzierung der rachenartigen Partie, besonders sind die Formen von Z. 2, 3 zweifellos Darstellungen, in denen die Grundform einer greifenden Hand durchdringt, also auch hier spielt, wie in der vorigen Hieroglyphe, ein Bild in das andere hinüber. Dies Gesetz ist wichtig; denn es beweist uns wiederum, wie in der vorigen Hieroglyphe, daß eine Grundform, eine zur Darstellung gebrachte Handlung von einem Bilde in ein anderes überspielen, sich, um den Ausdruck zu gebrauchen, magisch verwandeln kann. Zu diesen vier Typen, die uns jeder in seiner Art eigentlich dasselbe Grundgesetz unabweisbar zeigten, kommt nun auf derselben Inschrift (Fig. 19) ein Gebilde, das geradezu den Schlüssel bietet. Wenn wir die Köpfe gehörnter Tiere vergleichen, so sehen wir, wenn wir die zwei Stier- oder Dämonenköpfe in Z. 2 und Z. 3 zunächst außer Spiel lassen, drei Formen vor uns. Alle drei sind in der Z. 1, nur der dritte Typus wiederholt sich in den folgenden Zeilen, aber auch in anderen Inschriften. Dieser letztere ist ein deutlicher Bockskopf, allerdings ohne Kinnbart, die andern zwei in Z. 1 sind äußerlich an-geähnelt an diese Form, unterscheiden sich aber doch ausgiebig genug. Am auffallendsten der erste: fast konkave Stirn, die spitz zuläuft, langes, ebenfalls fast konkav liegendes Gehörn zeigen uns ebenso wie die dreilappige mit einem Seitenstrich begrenzte Maul- und Nasenpartie des zweiten, daß eine ganz andere Grundlage in den Bockskopf hinübergespielt ist. Die Grundform, die diesen Köpfen zugrunde liegen muß, hat uns oben auf den Gedanken gebracht, daß eine dämonische Bedrohung durch das Bild zum Ausdruck kommen mag und dieser Gedanke leitet uns nun weiter zu einer Hieroglyphe, die äußerlich gar nicht ähnlich zu sein scheint, deren innerer Zusammenhang sich aber bald klar genug ergeben wird. Nichts ist seltsamer in diesem Schriftsystem als diese Belebtheit, diese Selbstverwandlung der Zeichen. Da die Inschrift Fig. 19 dieses Zeichen selbst bietet, brauchen wir nicht die Parallele aus einer andern zu holen. Es findet sich nur einmal und zwar Z. 5 als das vorletzte Zeichen. Wir sehen dort einen Haken, dessen vorderer steil nach oben gestellter Arm

durch einen fast eiförmigen Ring durchgeschoben ist. Auch hier ist der Grundgedanke das von unten mit einer Spitze, wie mit einem Horn durchstoßen, neu ist nur, daß das Durchstoßene damit abgebildet ist. Allein diese abgekürzte Darstellung dessen, was durch die gehörnten Tierköpfe droht, überrascht und würde wenig beweisend wirken, wenn sie die einzige ware. Aber, wie wir sehen werden, haben wir durch diese Zusammenstellung geradezu das Grundprinzip einer so wunderbar vielseitigen Schrift erfaßt. Es bietet nämlich unsere Inschrift eine Parallele, die fast noch treffender und überzeugender ist. Was ich nun hier angliedere, geht schon über das zunächst Faßbare hinaus; denn es sind noch andere Inschriften dabei heranzuziehen. Das Zeichen, um das es sich handelt, ist dreimal auf Fig. 19 vertreten: es ist das zweite in der Gruppe, in der wir den Namen des Hauptdämons suchten und das wir oben einen von oben gesehenen Pfahl in einer Blutlache nannten. Die drei vorkommenden Formen auf Fig. 19 sind ziemlich stark verschieden, ferner erscheint das Zeichen zweimal auf der Schwertinschrift von Marasch (Fig. 20, Z. 1, 3) und noch abweichender in Z.1, Fig.31. Der Grundgedanke ist umströmt, umflossen sein und dieser hier sicher zur Bezeichnung einer blutigen Hinrichtung dienende Typ hat eine Parallele ganz ähnlicher Art in zwei phantastisch aussehenden Zeilen einer Hamathenischen Inschrift (Fig. 26, Z. 3) und die größere derselben ist fast der aufrecht gestellte Rachen von Fig. 19, doch so, daß die Rachenpartie angeähnelt ist jener eben erwähnten Blutlache. Es ist also auch hier eine ohnehin schon stark variierende Form hinübergespielt in eine, vielleicht sogar zwei andere. Gehen wir in diesem Sinne weiter, so muß uns auf Fig. 19 ein Gebilde auffallen, dessen Sinn schon äußerlich äußerst merkwürdig ist. Es ist das die ungemein häufige, aus drei unten durch eine Querlinie verbundenen Strichen bestehende Figur, deren erster Strich eingeknickt oder eingebogen mehr als doppelt so hoch ist, als die senkrechten folgenden, über denen stets ein kleiner Halbkreis frei steht. Diese drei Striche kommen auch ganz zusammengerückt so vor, daß der mittlere wie ein besonderes Stück eingeklemmt erscheint (Fig. 19, Z. 4), ja dies Mittelstück fällt bis-