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0113 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 113 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000193
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weilen ganz aus und die Figur ist dann nur ein abgerundeter Haken (Fig. 19, Z. 6.) Zu diesen drei Varianten gehört nun, wie sich ergeben wird, ein Gebilde, das fast mit denselben Elementen aufgebaut ist. Auch dieses Zeichen, z. B. Fig. 19, Z. 3, 4, besteht aus drei senkrechten Strichen, die bald locker nebeneinander, bald dicht aneinander gerückt, bald so angeordnet sind, daß der Mittelstrich kürzer zwar, aber wie in einen Rahmen, den die andern zwei bilden, eingepaßt ist, während eine nach rückwärts überstehende Querlinie das Ganze wie ein Deckel schließt und zwar so, daß sie bald mit dem Untenstehenden zusammenhängt, bald losgelöst erscheint und nach der Vorderseite einen kleinen Doppelbogen zeigt, der herabhängt. Die Grundidee dieser zwei Typen, die mit denselben Elementen arbeiten, muß „etwas aufrichten, zustande bringen, erhalten" sein. Es sind diese beiden, sachlich so nahe verwandten Zeichen in den Inschriften so häufig, daß wir annehmen müssen, ihr Sinn müsse kein sachlich spezieller, sondern ein allgemeiner, überall möglicher sein. Bevor wir aber die wahrscheinlichen Worte dafür einsetzen, wollen wir uns noch weiter umsehen, dabei aber möglichst bei Inschrift Fig. 19 bleiben, da diese Inschrift die reichste ist von allen und die Grundlage für alle andern bilden kann. Es findet sich dort eine Hieroglyphe, deren magische Bedeutung nach dem oben Beobachteten ohne Zweifel ist: es ist dies das im Anfang von Z. 4 vorkommende gestielte Gesicht mit dem hörnchenartigen Aufsatz und der Zunge, also der Stimme über der Stirne, also eine redende Larve eines dämonischen Wesens. Die Grundform dieses gestielten Gesichtes ist eine schief-gelegte, also durchaus malerisch behandelte Scheibe, vereinigt mit der Blitzlinie, die noch in derselben Zeile mit stark ausgeeckten Zacken und ebenso mit der Zunge darüber vorkommt. Wir unterscheiden im Vergleich mit dem darüber stehenden struppigen, fast karrikiertem Mannskopfe genau die Unterschiede in der Behandlung des Gesichtes, das in der Larve sehr geschickt in die schief gelegte Scheibe hineingebracht ist, ebenfalls durchaus malerisch behandelt und zwar in einer Methode, die im ägyptischen System direkt unmöglich ist. Der Umstand nun, daß die Larve gestielt

ist, gibt uns eine neue Parallele, ebenfalls noch in derselben Zeile. Es ist dies der gegen Ende derselben auf einen Stiel aufgesetzte schuhförmige Keil, den wir oben tastend den gebundenen, auf einen Pfahl aufgerichteten Drachen nannten. Wie sehr das sich bestätigen wird, wird sich aus dem Folgenden ergeben. Es liegt also auch eine Annäherung an den Keil und an den Schuh, der hier gegen die Schriftrichtung stehen würde, vor. Ein so kompliziertes und bewegliches System, wie diese einzigartige Schrift ist, kann nur das Ergebnis einer fast visionären Tätigkeit sein, und in der Tat begegnen wir noch einer Gruppe von Zeichen auf dieser aus mehr wie einem Grunde monumentalen Inschrift, die den stark magischen Zug des Inhalts bestätigen, zugleich aber auch Winke zur endgültigen Lösung, die fast unmöglich schien, obgleich die Bilder den furchtbaren Inhalt deutlich genug verraten, an die Hand geben werden. Das seltsame, fast runde Zeichen in der ersten Zeile, das in dem Dämonennamen zweimal die handförmige Flamme ersetzt und das wir oben „Eingang in die Unterwelt" nannten, erscheint an einer Stelle (Z. 5) mit glattem Weg nach unten unmittelbar hinter der gebundenen Doppelscheibe. Es ist diese Hieroglyphe einer Variation unterworfen, die zum erstaunlichsten gehört, was die Inschriften bieten. Auf derselben Inschrift nämlich erscheint eine ganz ungewöhnliche Figur in Z. 6, es ist dies die blumenblattähnliche, gerandete Hieroglyphe, hinter der eine kleine treppenartige folgt, wie eine ähnliche an zweiter Stelle in Z. 1 unter dem Fußtapfen steht. Dieser Ring, welcher das Zeichen in Z. 1 umgibt, ist also ein Feuerring, der den Eingang nach unten umgibt und in Z. 6 als Flamme sich auflöst und nach oben steigt und die nächste Stufe ist dann die handförmige, breit ausschlagende Flamme, deren Stielung sie wieder parallel stellt mit der Larve und dem aufgepflöckten Keil. Wir haben also eine vollständige Illustration des Vorgangs vor uns: der Dämon liegt unter der Erde, den Eingang umsprüht ein Flammenring, plötzlich loht die Flamme empor und sucht zu erfassen, und wir sehen aus einer neuen Form, daß sie faßt. In Z. 1 von Fig. 31 nimmt die Flamme fast die Form eines Raubvogels an, der gierig verschlingt.