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0115 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 115 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000193
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vorstoßender, heranfliegender Keil, die kurze Stielung kann nur ein Flämmchen sein. Diese Auffassung der nur einmal vorkommenden Figur berechtigt uns, sie mit Darstellungen in Zusammenhang zu bringen, die formal eine solche Beziehung nicht erwarten lassen. Es sind dies die zwei in Z. 3 und Z. 4 vorkommenden, unter sich so verschiedenen Hasen, deren Ohren und Kopf den langen Federn und dem Keil entsprechen. Der zweite, wie gebannt und von Krämpfen erfaßt sitzende lehnt sich, was die Körperform betrifft, wie erwähnt, an das enthauptete Opfer an, von seinen Ohren hängt eine derbe Linie herab, die der Stielung der gefiederten Figur entspricht. So erhält diese Hasenfigur Formen, die, an andere dämonische Dinge angelehnt, ihn wie verhext, gebannt erscheinen lassen. Im schärfsten Gegensatz dazu steht das hübsch und natürlich gezeichnete, fliehende Häschen in Z.3, das vor einem nachfliegenden Stöckchen ausreißt. Hier ist der Bann gebrochen und wir werden, sobald wir die hierhergehörigen Worte herausholen, sehen warum und mit staunender Bewunderung vor einem Schriftsysteme stehen, das neben wuchtigen Worten gegen einen diabolischen Gegner durch die angewendete Hieroglyphen-form noch so eine vernichtende Kritik seiner Mannhaftigkeit zum Ausdruck bringen kann: eine Fähigkeit, die es allerdings mit den ägyptischen Hieroglyphen, aber mehr noch, wenn auch mit etwas anderen Mitteln, mit der chinesischen Schrift gemeinsam hat. Die abstoßendste aber aller Hieroglyphen, deren Variationen ganz ungewöhnliche sind, ist der pferdeähnliche Dämonenkopf in Z. 6. Daß hier etwas wahrhaft Dämonisches vorliegen muß, haben wir oben bereits erwähnt; die Elemente, aus denen er zusammengerückt ist, sind wohl nachweisbar.

Dieser Kopf ist begleitet von einer Gruppe von drei Strichen, die wie ein abgebrochener Pfahl, an dem noch etwas hängt, aussehen. Wir haben oben schon aus der weiteren Umgebung des Kopfes den Schluß gezogen, daß er den Dämon der Verwesung darstellen muß. Als Grundform des Kopfes können wir nur vorderhand sagen, daß wirres Zusammenwerfen nicht passender Teile zu einem Ganzen anscheinend die Grundlage bildet. Aber wenn wir genauer zusehen, ergibt sich eine festere

Norm. Diese Norm besteht darin, daß ein deutlicher Parallelismus vorliegt zu einer ganz anderen Hieroglyphe, die ebenfalls auf dieser Inschrift vorkommt, so daß die Beziehung an sich schon nahe liegt. Betrachten wir das Ohr, so sehen wir sofort, daß gerade das Ohr am wenigsten zum Pferdekopf paßt; wir sehen es aber angebracht an eine kegelartige Figur, die etwas abgerieben, aber doch deutlich im letzten Teile von Z. 5 vorkommt, außerdem durch eine andere Inschrift, von der leider nur das Mittelstück erhalten ist (Fig. 29), gesichert ist Z.3. Die volle Bedeutung dieses ekelhaften Gebildes, neben dem an der zitierten Stelle noch eine erklärende Variante steht, wird sich aus dem Texte selbst nur zu deutlich ergeben. Es genügt daher vollkommen, darauf hinzuweisen, daß es eine Verhöhnung der gespaltenen Sonnenscheibe, Verwesungslicht ist, wie der Ring um die Hieroglyphe, welche den Abstieg in die Unterwelt scheibenförmig in Fig. 19, Z. 1 zweimal bietet. Das ist die eine Beziehung und zugleich die entscheidende, eine zweite bildet das eigentümlich starr dargestellte, noch besonders umrandete Auge. Wir sehen dasselbe Auge an den Stierköpfen in Z. 2 und 3 und erkennen daraus, die Gleichwertigkeit dieser drei Köpfe. Was durch dies Auge zum Ausdruck gebracht ist, ergibt sich aus einer etwas verriebenen Figur, die in der Mitte von Z. 5 zwischen zwei einander sich zugewandten Blitzlinien erscheint: ein nach oben und unten gestielter Ring gibt den Ausdruck des von Feuerlinien umgebenen Auges, mit dem dämonische Wesen ausgestattet erscheinen. Die Annäherung dieser Form an den von einem Verwesungsdunstring umgebenen Kegel ist klar, beide Vorstellungen arbeiten also mit den gleichen Mitteln. Allein dieser dämonische Pferdekopf ist damit noch nicht ganz erledigt. Es bleibt noch die aus vier ganz parallellaufenden Locken bestehende Mähne. Auch dafür ist die Weiterbildung in nächster Nähe. Die abstoßende Hieroglyphe, die damit in Beziehung gesetzt werden muß, wie sich aus dem Texte ergibt, steht im letzten Abschnitt von Z. 5 unmittelbar hinter dem mit Scheiben versehenen Kegel: zwei lange Strähne mit einer Halbscheibe versehen, die Bedeutung wird der Text selbst erklären. Eine Hieroglyphe, die bei dieser Voruntersuchung