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0119 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 119 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000193
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zeigen uns deutlich, daß die oben vermuteten Beziehungen zu den Vorstellungen, die die Agramer Mumienbinden bieten, unabweisbar sind. Weiter ist merkwürdig, daß das bügelartige Zeichen hier begleitet ist nicht von den drei Figuren, die wir den mazerirten Schädel nannten, sondern von einem Schuh. Hier ist also das, was das bügelartige Zeichen darstellt, in einer anderen Funktion als vorher. Diese Funktion ergiebt sich aus der folgenden Hieroglyphe, einer Blitzlinie, die selbst in drei Teile zerfällt: einer ziemlich langen Geraden, dem Haken der zerschlagenen Tierkinnlade und der Zunge als Symbol des zerschlagenden Blitzes und darauffolgenden Donners. Sehen wir uns nun diese Blitzlinie genauer an, so erkennen wir in der ganzen Figur eine Annäherung an das abgerundete, augen- und mundlose Gesicht, das uns z. B. auf Fig. 35 begegnet. Wir sehen weiter, daß ein gewisser Parallelismus zum vorhergehenden Absatz dadurch sich ergibt, daß der oft erwähnte Pfahl mit zwei kleinen schrägen Linien vor dem Fuße unmittelbar darauf folgt und deutlich auf jene ebenso ausgestattete Senkrechte weist, die hinter dem so stark veränderten Keile vor der Häschengruppe erscheint und, nebenbei gesagt, auch dem Keile in Z. 1 beigegeben ist. Es ist also zweifellos, daß eine äußere graphische Beziehung zwischen der Keilgruppe und dieser Scheiben- und Blitzgruppe bestehen muß. Ja auch gegen Schluß der Anfangsgruppe von Z. 3 begegnen uns parallele Dinge; denn die Pfahlfigur folgt dem gehörnten Dämonenkopf und durch eine oft erwähnte Hieroglyphe getrennt oder vielleicht angeschlossen eine andere Blitzlinie. Wir sehen nun aber auch durch den kleinen Strich über dem gehörnten Dämonenkopf, der auf den Hauptdämon in Z. 2 und dadurch auch auf den Anfang (Z. 1) hinweist, daß die gehörnförmige Figur dieser Gruppe ebenfalls ein Blitz sein muß, der nicht direkt einschlägt, sondern funkelnd über dem dar-unterstehenden schwebt, also, wenn man so will, eine ornamentale Blitzschlange über einem von oben gesehenen, in einer Lache stehenden Pfahl ist. Die Grundidee, welche der Gruppe mit der Doppelscheibe unterliegen muß, ist offenbar das Thema für die nachfolgende, ziemlich lange Kommentarstelle; denn Hieroglyphen, welche Scheiben vorstellen, kehren

immer wieder. Ja, es ergibt sich schon aus den Bildern selbst, daß eine förmliche Klassifikation der Entwicklungsformen der Inhalt sein muß. Es ist auch beachtenswert, wie oben ausführlich erwähnt wurde, daß diese Kommentarstelle eine eigentümliche Lücke gleich hinter den ersten zwei Kolonnen hat und daß hier eine kleiner geschriebene Gruppe sehr einfachen Hieroglyphen offenbar einzupassen ist. Da diese Gruppe aber zweifellos zu dem stark naturalistischen Kopf des Mannes am Schluß von Z. 3 gehört und wahrscheinlich seinen Namen enthält, so ist daraus klar, daß in dieser Stelle auf ein tatsächlich eingetretenes Ereignis Bezug genommen ist. Dadurch nun wird die durch den Kopf dargestellte Persönlichkeit als identisch erklärt mit der Spukgestalt, die in der zweiten Kolonne folgt. Wenn wir uns nun die Hieroglyphen ansehen, welche hinter dem Kopfe stehen, so fällt uns vor allem auf, daß die zwei schließenden Zeichen : Keil und das peitschenförmige Zeichen auch im Anfange des letzten Absatzes von Z. 3 vorkommen, der Keil allerdings innen umrandet. Da die zwei Zeichen dort zwischen der gespaltenen Scheibe und der Doppelscheibe stehen, ergibt sich daraus, daß sie einen Vorgang ausdrücken, der die Modifikation der Scheibe begründet, wenn dies richtig ist, so kann der Name nur einen Mann bezeichnen, der diese Modifikation ebenfalls herbeiführte, und wozu? Das ist durch das Folgende klar : um den Blitz herabzuziehen und die Stimme des Donners zu hören. Sehen wir vorderhand ab von diesen beiden Zeichen, so bleibt noch eine kleine Gruppe von sehr einfachen Zeichen übrig, die sonst nicht mehr vorzukommen scheinen und wie eine aufgelöste größere Hieroglyphe aussehen: eine kleine Scheibe durch einen Stab durchbohrt, ein liegender Haken, eine sehr kleine Senkrechte, ein Eck und ein Halbkreis, der in das freie Feld vor den Schlußhieroglyphen eingesetzt ist. Hier liegt also, wie oben schon erwähnt wurde, ein Eigenname vor und zwar einer Person, die offenbar den vorher notierten Sonnenzauber ausübte. Diese Zeichen sind dadurch noch merkwürdig, daß sie die zwei Lesezeichen, kleine Senkrechte und Halbkreis, enthalten, aber nicht nebeneinander gestellt, wie es sonst

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