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0120 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 120 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000193
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immer der Fall ist, sondern übereinander. Neben der kleinen Senkrechten erscheint noch ein Eck mit langgezogenem Querstrich. Dies Zeichen trennt die sonst aufeinander folgenden, und warum? Die Lösung dieses Rätsels zu finden, müssen wir auf eine andere Inschrift übergreifen. Ich muß Erkanntes heraufholen, um seitenlange Kettenreihen zu ersparen. In der Inschrift aus Bulgarmaden, Fig. 35, findet sich eine Stelle, die hier helfen kann. Wir sehen dort in Z. 5 gegen Schluß eine Gruppe, die drei ungewöhnliche Hieroglyphen enthält: eine Art Manschette, in die ein gezacktes Blatt gesteckt ist, und davor eine kleine Scheibe, darunter ferner eine Figur, die wie ein verkrümmter Arm aussieht. Was vorhergeht, ist bis auf eine Hieroglyphe verloren und was folgte, auch. Aber, daß der letzte Teil dieser Inschrift sich auf Variationen der Scheibe, also der Sonne, beziehen muß, ist aus den Hieroglyphen ohne weiteres klar. Eine Beziehung zum Vorhergehenden ergibt sich daraus, daß in der letzten Kolonne von

Z. 4 dieselbe kleine Scheibe erscheint. Alles Vorhergehende muß sich also auf diesen Schluß beziehen. Klar ist ferner, da$ etwa in der Hälfte der Inschrift ein Absatz beginnt, aber mit dem mund- und augenlosen Gesicht. Es liegen also sicher dämonische Dinge vor, vielleicht gegen Schluß sogar dämonische Namen. Wir können die große Figur eine etwas schief gestellte Scheibe nennen, aus der etwas hervorquillt, was der kleinen Scheibe folgt, und der darunter stehende verkrüppelte, also dämonische Arm greift nach dieser kleinen Scheibe. Eine so auffallende Darstellung fast am Schluß einer großen Inschrift muß ihre Bezüge im Kontexte des Vorhergehenden haben. Es ist beachtenswert, daß am Schluß von Z. 2 eine je mit dem doppelten Lesezeichen versehene Doppelkolonne steht, deren erste Hieroglyphen beide nur Variationen einer Grundform sein können, zu der die Kolonne in

Z. 5 eine dritte beifügt. Denn die erste Hieroglyphe der vorletzten Kolonne ist sicher nur ein anderes, wohl früheres Stadium der letzten und die erste der letzten Kolonne kann nur eine angepaßte Variation des Keils, der übrigens gleich darauf folgt, sein. Diese drei Variationen und die ziemlich zahlreichen des Keils geben uns, richtig angefaßt, die Lösung des ganzen,

überaus ingeniösen Systems, eines Schriftsystems, in dem die Schriftzeichen selbst durch ihre Variationen den fortschreitenden Vorgang darstellen, also geradezu leben. So können wir aus dieser Inschrift erkennen, daß die beiden Formen der Scheibe, die gebundene Doppelscheibe, wie die halbierte, manchmal fast eiförmige, nurVarianten einer glatten, einfachen Scheibe, sicher der Sonnenscheibe, sind. Wenn wir nun zurückkehren zur Inschrift Fig. 19, so sehen wir dort außer den gerandeten, punktierten Scheiben in Z. 4 noch die mehr ovale Scheibe der ersten Zeile, die wir einen von einem Lichtring umgebenen Eingang in die Unterwelt nannten und von deren Entwicklung wir oben (54) bereits Proben gaben. Sie findet sich nun ohne Markierung der Stufen unmittelbar unter der gebundenen Doppelscheibe in einer merkwürdigen Gruppe fast in der Mitte von Z. 5. Diese ganze Gruppe, die mit dem doppelten Lesezeichen beginnt, enthält eine klare Andeutung dafür, daß auch die kleine Scheibe in der aufwachsenden Figur mit den Seitenhörnern oder Blättern, von der oben (54) die Rede war, hierher gehören muß; denn auf diese Figur folgt, wie ein nächstes Stadium, die halbierte, dort eiförmige Scheibe. Wir erkannten bereits die Beweglichkeit und Drehbarkeit der einzelnen Zeichen, die, malerisch behandelt, auch Seitenansichten und Schiefstellungen ertragen; so können wir also auch die oben schon (54) als durchstoßene Scheibe bezeichnete obere Figur, welche die vorletzte Hieroglyphe der Z. 5 bietet, mit zu diesen Scheiben rechnen. Es ist nun beachtenswert, daß in Z. 2 in dem angenommenen Dämonennamen, der mit dem Stierkopf beginnt, das aufwachsende Zeichen mit einer deutlich abgerundeten kleinen Scheibe zwischen den Seitenblättern oder Zacken hinter dem Eselskopf und vor dem Bockskopf erscheint. Dadurch steht das Zeichen im Gegensatz zu der gegen Ende der Zeile folgenden Form, die nur ein kleines Zäpfchen hat, und noch mehr zu der am Schluß von Z. 1, wo eine Art Öse so eingebettet erscheint. Das sind keine Zufälligkeiten, über die man hinweg-huschen und die Zeichen als glattweg gleichwertig behandeln kann, sondern die Grundlagen einer wirklichen Erkenntnis. Diese ösenartige Figur nun folgt auf dieselbe Figur der