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0121 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 121 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000193
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Treppe, von der in Z. 6 die blattförmige Flamme ausgeht und vorher erscheint derselbe Name, der Kolonne 2, 3 bildet, nur ist statt des Schuhs die Sohle gesetzt. Aber an erster Stelle folgt die Zwinge, die auch der Gruppe vorhergeht und die zweifellos auch in der Gruppe in Z. 5 eine ganz hervorragende Rolle spielen muß, während sie in der ganzen Schlußgruppe von Z. 1 fehlt. Dieses schon oben erwähnte zwingenartige Zeichen ist also in dieser Schlußgruppe entweder dagewesen und verschwunden oder es ist, und das ist wahrscheinlicher, erst im Entstehen. Nehmen wir also das letztere an, so erkennen wir, daß die Hieroglyphe der Leiter und die auf sie folgende irgendwie gleichwertig sein muß der Leiter und der blattförmigen Flamme in Z. 6. Ja, wenn wir annehmen dürfen, daß die ösenförmige Mittelpartie des zweiten Zeichens die Zwinge im Keime ist, so wäre die Zwinge das Schlußresultat eines mystischen Vorgangs, der in der Anfangsgruppe Z. 1 Kol. 2, 3, und in der merkwürdigen Gruppe inmitten von Z. 5 dargestellt ist. Da nun in der letzteren Gruppe auch das erwähnte Zeichen nicht mit der entstehenden Zwinge, sondern einer noch nicht voll abgelösten Scheibe vorkommt, ergibt sich daraus die Möglichkeit einer Erklärung beider so wichtigen Zeichen. Das zwingenartige Zeichen erscheint nur in den beiden Inschriften von Marasch (Fig. 19, 20) und in beiden sehr zahlreich, mit doppelter Öse aber in Fig. 22, 26, 27, 29 und, was das merkwürdigste ist, es bildet in den erstgenannten Inschriften den etwas langgezogenen Kern jener seltsamen Figur, die wir oben eine brennende Figur nannten (Fig. 19, Z. 4, 5, Fig. 20, Z. 4, 5, Fig. 37). Diese Figur hat nun in den anderen Inschriften ganz andere Mittelstücke, so in Fig. 28, 2 und 21, 5 ein gerandetes Blatt, in Fig. 35, 2, 3 aber eine Art Gestell aus zwei breiten senkrechten Streifen und einem Dreieck darüber, welch letzteres so allein nicht vorkommt, während die blattförmige Hieroglyphe häufig ist. Nehmen wir an, daß die ganze groteske Figur überall im wesentlichen dasselbe bezeichnet, so würden wir für die Zwinge eine blattförmige Variante gewinnen und, sehen wir genau zu, so hätte auch die Figur von 35 ein Gegenstück in der latten-

artigen Hieroglyphe, welche in Fig. 34 z. B. häufig ist und auch oben abgerundet vorkommt (vgl.Fig.36). Alle diese Zeichen müssen im wesentlichen denselben Sinn haben und jeder Inschrift muß also eine ihrem Inhalt angepaßte Variante eigen sein. Wir sehen nun, daß die dreieckige Form des oberen Schlusses der Zwinge doch irgendwie in Beziehung stehen muß zu dem dreieckigen Aufsatz der Bündelfigur in Fig. 35, wenn auch dort gerade statt der Form von Fig. 19, 20 die lattenartige allein und zwar häufig vorkommt. Aber dort ist das aufsitzende Dreieck deutlich ein getrennter Körper, während in den Formen von Fig. 19, 20 und in den zitierten Doppelzwingen die dreieckige Spitze in die langen Seitenlinien direkt übergeht. Es ist nun merkwürdig genug, daß diese Zwinge bald dicht aneinander liegende Schenkel zeigt (Fig. 20), bald scharf getrennte (Fig. 19), daß aber das brennende Bündel in Fig. 20 einmal in der ersten Form (Z. 5), einmal in der zweiten (Z. 4) erscheint. Hier liegen also eine Reihe von Übergängen vor, die jedesmal durch den Inhalt der Inschrift geboten sein müssen. Die Beweglichkeit der wunderbaren Schrift geht aber noch weiter. Eine der belehrendsten Hieroglyphen, die einen klaren Einblick in das System ermöglichen, ist der schon erwähnte Eselskopf.

Wir haben schon oben die Funktion des Eselskopfes so bestimmt, daß er das störrige, widerhaarige und zugleich verächtliche Wesen zum Ausdruck bringt. Das gilt zunächst für den von vorne gesehenen Kopf, Fig. 20, 1, 3, aber auch dem von der Seite gesehenen muß eine ähnliche Bedeutung zukommen; denn er steht in der besprochenen Gruppe, Fig. 19, Z. 2, in nächster Nähe des Bockskopfes. Am zahlreichsten nun und am verschiedensten in der Form erscheint er in der furchtbaren Inschrift von Babylon, Fig. 28. Hier ist besonders beachtenswert die Bildung gleich in der ersten Zeile deswegen, weil statt der Wangenlinie ein kleines auf einer Spitze aufsitzendes Quadratchen dargestellt ist. Hier begleitet der Eselskopf einen augenlosen Tierkopf mit gestutztem Ohr und abgeschlagenem Gehörn und drei kleinen Senkrechten auf der Backe. Dieser dämonische Tierkopf weicht durch seine eckigen, wie aus einzelnen Kanten zusammen-