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0122 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 122 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000193
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geschobenen Formen völlig ab von den sonst so lebendig dargestellten, fast amüsanten anderen Tierköpfen. Was aber besonders merkwürdig ist, ist der Umstand, daß darüber eine in dieser Inschrift häufige Hieroglyphe, eine Variation des mazerierten Schädels steht: eine kleine Senkrechte mit je einem kleinen Quadrat zu den Seiten. Daraus ergibt sich, daß eine Bezugnahme auf die zweite Kolonne des Anfangs vorliegen muß; denn auch hier erscheint im Gegensatz zu Fig. 19 dieselbe Form mit den Quadraten statt der Dreiecke. Es ist ferner daraus klar, daß hier der ganze untere Teil des Eselskopfes eine Variation bildet für eine außerordentlich häufige Hieroglyphe, nämlich eines aus drei Senkrechten bestehenden Zeichens, dessen vorderste Senkrechte größer ist, als die anderen zwei und oben gebogen eine kleine Senkrechte trägt, der ein kleiner Halbkreis folgt, während alle drei Senkrechten unten durch eine wagerechte Linie verbunden sind; selten, aber in Fig. 19 vorkommend, erscheint das Zeichen ohne die mittlere Senkrechte. Das Doppellesezeichen ist also zu der Hieroglyphe so zugehörig, daß seine kleine Senkrechte stets unmittelbar mit dem ersten Strich

  • verbunden auftritt. Hier nun eingegliedert in eine Figur, die im ganzen einen Eselskopf darstellt, ist die höhere erste Linie der Kontur der Stirne, der Bogen die Stirnwölbung, das Lesezeichen aber fehlt, statt dessen ist aber auch der dritte Strich höher und auf ihm ruht mit der Spitze das kleine Viereck. Es gibt aber in Fig. 28 noch andere Varianten dieses Kopfes. Zunächst findet sich in Z. 3 eine Variante, in der die dritte Senkrechte einen fast hakenförmigen Halbkreis trägt. Diese Variante ist dadurch besonders beachtenswert, daß sie den oberen Teil des Kopfes durch eine auffallend starke Einbiegung über der Stirne und damit auch die Ohren fast loslöst, wie denn überhaupt in dieser Inschrift die Stelle über der Wange offen bleibt im Gegensatze zu allen anderen Darstellungen des Kopfes. Daß der Kopf also in eine ganze Reihe von elementaren Strichen zerlegt werden muß, ist unabweisbar. Der Gedanke liegt also nahe, daß der Eselskopf als Grundschema geschlossen und als fertiges Bild nur der Rahmen einer dem Sinne des Ganzen entsprechenden Zusammenrückung anderer und in der Hauptsache

elementarer Zeichen, also richtiger Buchstaben sein muß. Dieser entscheidendste Beweis für die Richtigkeit der eingeschlagenen Methode, diese erstaunlich bewegliche, dem Inhalt wie ein lebender Organismus folgende Schrift zu lösen, berechtigt uns eine entscheidende und weit ausgreifende Hieroglyphenreihe anzufassen, die mit einem Schlag die Lösung bieten wird.

Die nun zu besprechende Gruppe ist so geartet, daß sie äußerlich schon durch die brutale Form der Haupthieroglyphe auffallen muß, es ist dies der derbe Stierkopf. Er findet sich in vier Inschriften (Fig. 19, 20, 21, 27) im wesentlichen in derselben, grundlegenden Form. Merkwürdige Varianten bietet die Z. 1 von Fig. 20, leider ist die erste derselbe etwas abgerieben; doch ist aus den Umrissen klar, daß es sich um eine Profilstellung des Kopfes, zwar mit dem Horn, das offenbar beide Hörner deckt, aber ohne Ohr, handelt, die zweite aber gibt obwohl in Profilstellung beide Hörner nebeneinander, auch das Ohr. Die wunderlichste Bildung ist die von den zitierten Inschriften abweichende in der Inschrift von Hamath, Fig. 25, Z. 4. Dort sieht man den Nacken des Stiers in der malerischen Art der wunderbaren Schrift so gezeichnet, daß nur ein Ohr und ein Horn und die Silhouette des Kopfes sichtbar sind. Vom Nacken aus geht eine lange Bahn im Halbkreis herum, daß der Kopf gewissermaßen in einer Schüssel liegt. Diese letzte Form gehört in einen anderen, durch die benachbarten Hieroglyphen genügend angedeuteten Zusammenhang. Bleiben wir zunächst bei der häufigsten Form, die den derben Kopf so gedreht zeigt, daß nur ein Auge und nur ein Ohr sichtbar ist, aber das Gehörn in voller Breite sich bietet (Fig. 19, 2; 20, 1, 2, 5; 21, 1, 3; 27, 2), so ist zunächst die äußere Annäherung an das „aufwachsende" Zeichen, das in Fig. 19, 2 gleich darnach dem Eselskopfe folgt, klar, ferner weist in dieser Inschrift besonders das starre, noch einmal umrandete

Auge auf den gehörnten Tier- oder Dämonenkopf in Z. 3 und auf den grotesken, oben

besprochenen Kopf in Z. 6. Es ist daraus zu entnehmen, daß die drei Köpfe gleichwertig sind, ferner aber auch, daß ein aggressives, vorstoßendes Element durch das Gehörn angezeigt ist. Ferner ist hier zu beachten, daß