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0123 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 123 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000193
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der Kopf auf der Backe vier senkrechte Striche hat, die sicher nicht bedeutungslos sind. Jedenfalls nun liegen auch hier Zusammenrückungen vor, deren Hauptelemente außer dem Gehörn, das Auge, die vier Striche, das Ohr und die Maulpartie mit der vorgewölbten Stirne sein mögen. Es ist mehr wie wahrscheinlich, daß der Umriß des Kopfes mit dem Maul eine etwas verschobene Variation der gehörnartigen, einen zuckenden Blitz darstellenden Hieroglyphe bildet, die als erste des Hauptdämonen-namens am Anfang der Kolonne 2, Z. 1 erscheint. Der Umriß des Stierkopfes erscheint somit als Reduplikation des Gehörns auf der Stirne, das ja noch mehr der eben erwähnten Hieroglyphe gleicht. Dadurch aber ist auch die Gleichung der zweiten Hieroglyphe, die wir einen von Blut umronnenen, von oben gesehenen Pfahl nannten, mit dem umrahmten starren Auge nähergerückt. Eine weitere Angleichung bietet das Ohr und diese Angleichung ist ebenso überraschend, als förderlich für die Lösung des ganzen Problems. Es ist vor allem klar, daß in dieser Reihe der Stierkopf die Grundlage ist und die zuletzt aus Z. 1 herab-geholten Variationen der Elemente eine Auflösung furchtbarster Art. Zu beachten ist dabei folgendes. Die Blutlache um den Pfahl, wie wir die seltsame Umgebung des Kerns nannten, bietet starke Varianten. Zwei derselben, leider etwas schlecht erhalten, also als Ausgangspunkte unverwendbar, finden sich noch in Fig. 19, Z. 1, 2 selbst, andere und zwar wohl-erhaltene auf Fig. 20, Z. 1, 3, eine ganz abweichende, sachlich aber sicher zugehörige in der merkwürdigen Inschrift Fig. 31, Z. 1. Wir haben oben (54) schon darauf hingewiesen, daß auf Fig. 26, Z. 3 zwei ganz groteske, sicher zugehörige Umbildungen vorliegen müssen. Dadurch nun, daß die größere der beiden eine Verlängerung hat, und zwar aufrecht-stehend, wie sonst die liegenden Arme usw., geht hervor, daß, abgesehen von anderen Umformungen eine Annäherung an diese Reihe stattgefunden hat und auch die zweite Variation zeigt Unterscheidungen, die aufs deutlichste beweisen, daß hier einer der beweglichsten Typen vorliegen muß. Was nun die zwei Formen in Fig. 20 betrifft, so ist ihr Unterschied gegenüber der Figur in Fig. 19, Z. 1 eigentlich gering, aber sicher nicht sinnlos;

denn sie sind unter sich wieder verschieden. Die Lösung dieser Variationen nun verlangt umfassende Untersuchungen, die Erstaunliches bieten. Der Ausgangspunkt dafür ist das umrandete starre Auge des Stierkopfs und der parallelen anderen dämonischen Köpfe. Dieses Auge ist eine Annäherung an eine ganze Serie von größeren und kleineren Hieroglyphen, deren Grundschema eine eiförmige oder spindel- oder gar kegelförmige Figur ist, die zwischen zwei Halbscheiben hervortritt. Bisweilen erscheint in Profilstellung an Stelle dieses Eies ein länglicher Bolzen, der, um als solcher in seiner Länge und Funktion erkannt zu werden, verursacht, daß die bezügliche komplizierte Figur samt der Scheibe schief gestellt wird (Fig. 19 Z. 3, Fig. 24 Z. 2). Die Lösung eines Eies und damit eines neuen schaffenden Elements, einer neuen Zeugungsmöglichkeit aus der Schale ist angeähnelt an das Auge und damit ist zum Ausdruck gebracht, daß ein sehendes Wesen die Schale diesesEies ist. Das Wesen aber, das alles sieht und das diese stete Selbstverjüngung oder, derber ausgedrückt, Selbstbeschattung und Selbstbegattung zeigt, ist die Sonne; wir haben also das Recht, alle die erwähnten Figuren auch als Variationen des Sonnenbildes aufzufaßen. Es gehört also zweifellos auch die doppelte, mit dem doppelten Längsstreifen versehene Sonnenscheibe in dieselbe Reihe. Es ist dabei zu beachten, daß in dieser letztgenannten Scheibe offenbar die normale Form der stets sich aus sich selbst verjüngenden Sonne vorliegt, während die anderen Formen groteske Entstellungen, Mißgeburten einer Gegenschöpfung genannt werden müssen. Diese durch die Formen der Hieroglyphen schon deutliche Zweiteilung beweist, daß wir es mit dem System des Zarathustra zu tun haben müssen, wobei die normal sich verjüngende Sonne das gute, die durch widerliche Produktionen bezeichnete Scheibe aber das böse Prinzip darstellen muß. Der Ausgangspunkt der letzteren grotesken Formen kann nur die fast eiförmige querliegende Scheibe in Fig. 19, Z. 1 sein, die wir Eingang in die Unterwelt mit einem Verwesungsring genannt haben und deren spontan aufflammende und vernichtende Tätigkeit die in 54 skizzierte Hieroglyphenreihe drastisch erwähnte. Der Ursprung dieses Verwesungsringes, dieser dämonischen