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0128 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 128 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000193
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Sicherheit möglich gewesen wäre. Die wichtigste dieser Hieroglyphen, die ihre Grundform nicht aufgeben kann, ohne undeutlich zu werden, dabei aber doch mit sehr einfachen Mitteln recht vielseitige Veränderungen durchmachen kann, ist die so häufig vorkommende, meist sehr steile Pyramide. In der leider recht lückenhaften Inschrift von Bulgarmaden, Fig. 35, erscheint unter anderm die einfachste Form dieser Pyramide, Z. 5, als ein sehr steiles Dreieck. Diese Form ist selten; sie findet sich auch in dieser Inschrift nicht mehr, wohl aber zwei Varianten. Die eine dieser Varianten, in der Mitte etwas beschädigt, Z. 1, zeigt nur eine von der Spitze bis zur Grundlinie gezogene Senkrechte, ebenso die zweite Variante, Z. 2; nur ist da eine teilende Querlinie durch die Mitte gezogen. Es ist weiter zu beachten, daß diese Inschrift eine weitere Variante hat in einer Pyramide ohne Grundlinie, an die oben zwei kleine Dreiecke angesetzt sind, Z. 2, 5. Wir sehen also hier eine Variation, welche von der Grundform eine Linie aufgibt, freilich nur diejenige, die die entbehrlichste ist, weil durch ihre Auslassung die Grundform nicht zerstört wird. Die Ansätze, kleine Dreiecke, erscheinen selbst in verkleinerter Form als Komplemente der großen Figur, woraus wir schließen dürfen, daß diese Pyramide oder das Dreieck selbst ein ganz primäres Zeichen sein muß. Es ist in diesem Zusammenhange gleich zu bemerken, daß es eine Hieroglyphe gibt, die sich der doppelten, rechts und links gestellten Dreiecke sehr häufig bedient; es ist dies das Zeichen, das, aus drei Hauptelementen bestehend, in der Mitte eine kleine Senkrechte, oft mit einem aufgesetzten Halbkreis, hat und das zwei kleine Kreise, Vierecke oder wie hier z. B. Z. 1, 2, 3 usw., zwei umgelegte Dreiecke begleiten. So gewinnen wir also aus dieser einen Grundfigur und ihren Begleitern eine ganze Reihe von primären Zeichen, die bei der Bildung der Hieroglyphen mitwirken : lange Senkrechte, kurze Senkrechte, Querlinie, Kreuzung, Dreieck, aufrecht und umgelegt, Viereck, Kreis und Halbkreis und vielleicht auch noch die schräge Linie. Es ist weiter zu beachten, daß die Inschrift Fig. 35 noch eine Variante bietet in zwei kleinen, nebeneinanderstehenden Pyramiden, von denen jede mit zwei Querlinien schraffiert ist, während beide auf einer Art

Sockel stehen, Z. 2. Wir können also einerseits auf Reduplikationen der Hauptelemente rechnen, andererseits erhalten wir ein neues Schriftelement dadurch, daß wir den Untersatz ablösen, wodurch wir eine klammerartige Figur erhalten. Sehen wir daraufhin die Fig. 20 an, so begegnet uns dort schon in Z. 1 eine fast hornförmige Form, in der wir doch noch die Grundform erkennen, obgleich das Dreieck sehr in die Höhe gezogen ist und leicht gebogene Seitenlinien zeigt, woraus wir also eine leicht gebogene, lange Linie als Schriftelement gewinnen. Ja in Z. 2 begegnet uns davon die neue Variante, daß die hornförmige Figur mit vielen kurzen, nicht sich anlehnenden Querstrichen schraffiert ist. Auch diese lockere Schraffierung ist als Schriftelement primärer Art zu bezeichnen.

Es ist eine zweite Hieroglyphe in diesen Inschriften, die ebenfalls die Grundform beibehält und beibehalten muß, um nicht geradezu zu zerfallen. Ich gelange damit an eine Hieroglyphe, die schon oben bei Gelegenheit der allgemeinen Gliederung der Inschriften in Absätze erwähnt werden mußte, an eine Hieroglyphe, deren Bedeutung für das ganze wunderbare System entscheidend ist. In der Inschrift Fig. 20, Z.3, erscheint ein enthauptetes Tier, dessenÁhnlichkeit mit der, ägyptischen Hieroglyphe des kopflosen Böckchens auch den früheren Arbeitern an den Inschriften auffallen mußte, nur konnten sie nichts damit anfangen. An dieser Stelle allein ist das Tier ganz deutlich, die ziemlich korrekten Füße mit Hufen versehen, aber nur zwei Füße, die das andere Paar der anderen Seite decken, sind dargestellt. Dies Grundschema, das in der Tat der Ausgangspunkt zu sein scheint, bleibt auch in den veränderten Formen fest bestehen, wenn auch dort stets die Hufe fehlen, Füße und Körper stark schematisiert erscheinen. Am ähnlichsten ist die Grundfigur wiedergegeben in der merkwürdigen, leider an beiden Seiten stark verstümmelten Inschrift von Hamath, Fig. 29, Z. 2, wo das Tier wie abgemagert, huflos und etwas veränderten Füßen zweimal übereinander vorkommt und zwar so, daß das obere in einem halben Bogen steht, der nur durch die oft vorkommenden zwei kleinen Kreise von dem unteren getrennt ist. Genau dieselbe Darstellung, das enthauptete stehende Tier in