国立情報学研究所 - ディジタル・シルクロード・プロジェクト
『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

> > > >
カラー New!IIIFカラー高解像度 白黒高解像度 PDF   日本語 English
0129 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 129 ページ(カラー画像)

New!引用情報

doi: 10.20676/00000193
引用形式選択: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR読み取り結果

 

125

einem Halbkreis mit denselben kleinen Begleitzeichen, bietet nun Fig. 26, Z. 4, aber in beiden Fällen wendet sich der Hals, im Gegensatz zu Fig. 20, Z. 3, gegen die Schriftrichtung. Es ist damit offenbar zum Ausdruck gebracht, daß der beschriebene Vorgang selbst diese Umdrehung erwähnt. Merkwürdig genug bietet dieselbe Inschrift, Fig. 26, noch drei gleiche Varianten derselben Hieroglyphe, die noch in Inschrift Fig. 23, Z. 2 gleich am Anfang, wenn auch etwas beschädigt, erscheint unter der Hieroglyphe eines gestielten Gesichtes, also eines Spuks. In allen vier Formen ist die Hieroglyphe kurzbeiniger, oben breiter und mit vier schrägen Linien schraffiert, fast einem Bänkchen ähnlich und doch ist die Grundform festgehalten. In der letzterwähnten Inschrift nun findet sich in der Mitte derselben Zeile eine neue, noch schematischere Variation. Das Grundschema blieb, aber der Körper läuft bogenförmig gerandet in die krummen Beine aus und unter dieser Randung ist der Rest des Körpers durch eine Verbindungslinie hergestellt und dieser untere, gewissermaßen zurücktretende Teil durch drei durchgehende Gerade geteilt. Es muß also auch in dieser Zeile durch den Fortschritt des Vorgangs eine Veränderung vorgegangen sein. In der ganz parallelen Inschrift Fig. 24 steht nun diese letztere Variation an der Stelle der ersteren unmittelbar unter der Hieroglyphe des Spukgesichtes, aber in den folgenden Kolonnen erscheinen nach ganz gleichen Gruppen ganz andere Hieroglyphen; hier ist also im Fortgang der Handlung eine ganz andere Sache aus dem geworden, was die erste Hieroglyphe ausdrückt; wir können diese letztere Form also den Schluß einer Variationsreihe nennen. Alle diese Inschriften (Fig. 23, 24, 25, 26), die sachlich zweifellos verwandt sind, bieten ferner schon am Anfang Variationen der gleichen Grundform, die trotz gewisser Unterschiede der Hauptfigur, deren Schema das gleiche bleibt, alle das Gemeinsame haben, daß unter dem Rumpf des Körpers wie eine Stütze eine derbe Gerade angebracht ist, die in den ersten dreien nur stützt, in der letzten Variation aber die dünne Rumpflinie schneidet. Hier tritt also zu der Grundform eine Ergänzungslinie hinzu, deren Sinn kein anderer sein kann, als alle diese Stielungen an den

Gesichtern und Schuhvariationen ausdrücken; sie müssen das Gespenstige, Dämonische zum Ausdruck bringen.

Hier ist nun beachtenswert, daß diese angesetzte Nebenlinie nicht die einzige bleibt, daß im Gegenteil diese Zutat der Ausgangspunkt wird zu weiteren sehr starken Veränderungen der Grundform, die zwar noch erkennbar bleibt, aber doch vollkommen verzerrt wird. Eine starke Verzerrung muß schon die Form genannt werden, in welcher das gestützte Zeichen in der dritten Kolonne von Fig. 23, Z. 1 erscheint, aber diese ist doch nur der Übergang zu anderen erstaunlichen Entstellungen. In der Löweninschrift erscheint, wie oben schon erwähnt, eine Hieroglyphe, deren oberer Teil sicher diese Grundform wieder bietet; sie ist gestützt, ein Bein verkürzt, während das andere mit einem einzigen Eck als scheidender Absatz in die gerade Seitenlinie eines steilen Unterbaus übergeht (Fig.19, Z.5, vorletzte Kolonne). Diese Erscheinung, zu der noch eine etwas beschädigte Variante inmitten derselben Zeile hinzukommt, ist insofern grundlegend, als wir sehen, daß zwei Grund- oder Schlüsseltypen in eine Figur zusammengeschoben werden können. Wir gewinnen also aus dem einen Zeichen mit seinen Nebenformen die wertvolle Erkenntnis, daß Zusammenrückung zweier Schlüsselhieroglyphen und Ansetzung von Strichen ebenso zu den Mitteln dieses Systems gehören, wie in der chinesischen Schrift. Ja, wir sehen bald, daß eine richtige Handhabung dieses Grundgesetzes die Schrift außerordentlich vereinfacht und die Erklärung ermöglicht. So wirr und beweglich also diese bewunderungswürdigen Lettern scheinen, so einfach, klar und naheliegend ist die Erklärung. Es ist in der Tat dies System so eingerichtet, daß sich Hieroglyphen einfacherer Form zusammen-schmiegen zu verwickelten Gebilden zu dem Zwecke, die Modifikation der Wortform auszudrücken und dies in der Weise, daß das neue Bild dem Inhalt folgt. In dieser Beziehung sind diese Hieroglyphen ein uns völlig neues, geradezu bewunderungswürdiges System, ein System, dessen Erfinder sicher ein führender Geist seines Volkes war. Sehen wir die letzterwähnte Form, diese kombinierte Hieroglyphe aus Fig. 19, Z. 5 noch genauer an, so bleibt, wenn wir den Unterbau von der modifizierten