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0133 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 133 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000193
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ist der Keim zu jenen wunderlichen Dingen, die die Magie, das Nekromanten- und Hexen-turn des Westens wie des Ostens in so reichlicher Fülle aufführen. Wir kommen unten in anderem Zusammenhang, der auch unsere einleitenden Kapitel erklären wird, ausgiebig auf diese mißachtete und doch so einschneidende Frage zurück. Fassen wir uns hier kurz. Was diese Inschriften und besonders die vorliegende (Fig. 28) uns zeigen, ist die Grundlage, auf der, wie wir erkennen werden, alle diese unter dem Namen Satanismus bekannten Künste beruhen. Kehren wir zur Sache selbst zurück, so schließt sich zur Präparation der grandiosen Inschrift von Babylon hier am besten eine Reihe von Formvariationen an, die über diese Inschrift hinausgehen. Der Zusammenhang, der im Anfang mindestens wunderlich erscheinen mag, ist aus dem Schlußresultat, das alle so künstlich verschlungenen Knoten leicht löst, vollkommen klar; er beweist sich sachlich und sprachlich von selbst. Wir begegnen in den Zwischenstücken, die die oben herausgeholten Leitmotive zur Verwandlung zwingen, mitten in Z. 4 (Fig. 28) einem geradezu rätselhaften Zeichen, das wie eine sehr plumpe Hand mit drei Fingern, die nach unten gelegt sind, aussieht und dessen hinterer Teil, einen Vorderarm nachahmend jener Doppellinie fast ornamentaler Art entspricht, wie sie oft, besser ausgeführt, die Verlängerung von Händen bilden, z. B. Fig. 19, Z. 2 (Anfang und Mitte). In Zeile 6 von Fig. 28 sehen wir ziemlich in der Mitte dasselbe Zeichen wieder, aber, was wir oben zur Not noch eine Hand nennen konnten, scheint hier eine Blume mit drei ungleichen Blättern (Blumenblätter) zu sein. Dieser Wandel in der Form ist um so auffallender, als wir in derselben Zeile noch einer Hieroglyphe begegnen, die einzigartig ist und allein für sich ein Doppellesezeichen beansprucht; es sind dies die zwei übereinander-stehenden Scheibchen, die, wieder gestielt, eine Spukerscheinung, offenbar hintereinander folgender Scheiben darstellen. An diese Figur schließen sich nun eine Reihe von Variationen an, die uns bedeutend weiterhelfen werden. Das reichhaltigste Spiel mit allen möglichen Scheiben bietet uns Fig. 35. Hier erscheint als dritte Hieroglyphe von Z. 4 ein pflanzenartiges Gebilde aus drei Scheiben an einem

Stiele und zwar so, daß wir annehmen können, daß sie fast das Schlußresultat des vorherigen bilden müssen. Es ist auch sofort zu erwähnen, daß die folgende Zeile in der Mitte etwa eine Variante der „Hand"-hieroglyphe enthält, die noch dadurch merkwürdig ist, daß das Doppellesezeichen davor gegen die Schriftrichtung läuft. Es ist nun in der letzten kurzen Zeile von Fig. 28 als drittletzte Hieroglyphe eine Figur dargestellt, die gewissermaßen das Gestell der vorigen ohne die Scheiben ist; vor ihr erscheint ein kurzgestieltes Viereck mit den doppelten Halbkreisen im Mittelfeld und darüber das doppelte Lesezeichen, das die ganze Schlußgruppe zusammenfaßt. Denn es folgt noch ein Tierkopf, ähnlich dem augenlosen in Z. 1 und noch einmal die sich bäumende Schlange. Hier muß also ein dämonischer Name oder ein dämonisch belebter Ortsname genannt sein. Die Stielung der Viereckhieroglyphe weist, wenn wir recht haben, auf Spuk, aber da die Scheiben auf der Gabelstange fehlen, muß diese Erscheinungsform aufgehört haben, wenn auch die Möglichkeit, die Gabelstange, noch dasteht. Also mit dem Hauptspuk ist es aus, aber, wie die Schlußhieroglyphen zeigen, sind noch tierköpfige Teufel da, deren Wut sich wieder erheben kann; denn die Schlange ist just diejenige Form, deren Kopf das emporstrebende Blatt bietet. Es muß also hier ein Ort genannt sein, in dem nicht allgemein sichtbar diese Schreckgestalten noch ihre Wut ausüben können und, wenn wir recht haben, daß das Doppellesezeichen die Lesung in zwei Sprachen verbürgt, so ist der Name in zwei Sprachen genannt. Das ist wichtig in bezug auf eine andere Stelle der Inschrift. Denn, wenn ein Name genannt ' wird, wo die dämonischen Anfechtungen noch da sind, wenn auch nicht öffentlich, so muß im vorhergehenden doch irgendwo der Ort genannt sein, in dem diese dämonischen Kulte auftauchten, bestraft wurden, wieder auftauchten und ein katastrophales Ende nahmen und, wenn wir ferner recht haben, daß dieser Ort Babylon sein muß, so muß es dieser Name sein und dieser Name muß, da die Zeilen 2-4 schon ziemlich durchsichtig sind, was ihren Inhalt betrifft, in Z. 1 stehen, was ja auch sachlich sehr naheliegend ist. Die erste Zeile nun enthält eine erstaunliche Gruppe und

Grűowedd, Die Teufel des Avest•   17