国立情報学研究所 - ディジタル・シルクロード・プロジェクト
『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

> > > >
カラー New!IIIFカラー高解像度 白黒高解像度 PDF   日本語 English
0135 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 135 ページ(カラー画像)

New!引用情報

doi: 10.20676/00000193
引用形式選択: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR読み取り結果

 

131

zerstört sein. Dieser kurze senkrechte Strich muß also das Opfer bedeuten. Dadurch sind wir in die Lage gekommen, zu sagen, daß der Inhalt der Zeile sich nur darum drehen kann, daß etwas neu Erzeugtes oder neu zu Erzeugendes verbrannt worden ist, und das kann füglich nur ein Kind sein. Daß diese furchtbare Vorstellung richtig ist, wird sich klar ergeben, wenn die Worte selbst sich herauslösen. Wenn nun der Topf einen Menschen darstellt, so können die Striche im Topf nur Kinder im Mutterleibe sein; es sind also schwangere Frauen die Brandopfer. Klarer noch wird das durch die folgenden Beobachtungen. Wenn die Hieroglyphe des brennenden Bündels in Z. 2 (zweimal) der Ausdruck für die Strafmaßregel ist, mit denen das Aufkommen einer solchen Barbarei beseitigt wird, so ist das emportreibende Blatt im Innern dieser brennenden Hülle ein deutlich ausgeprägtes Gegenstück zu der Gruppe des Ofenfeuers, des Topfes, der entstellten Quadrathieroglyphe und den Flammenstreifen. Aber noch mehr. Sehen wir nun die mit dem Kopfe ohne Mund beginnende Gruppe an, so zeigt diese uns eine Reihe von Dingen, die, so wunderlich sie zu sein scheinen, doch geradezu die Lösung des furchtbaren Problems enthalten.

Die Gruppe, in der wir einen Orts- oder Volksnamen als Gegenstück zu dem wohl sicheren Namen der letzten Zeile vermuten konnten, besteht nach dem mundlosen Kopf aus folgenden Zeichen: dem Schuh, einer Kombination des emporwachsenden Blattes mit der Doppelfessel, den zwei kleinen Quadraten mit der kleinen Senkrechten, einem augenlosen Tierkopf mit abgestumpften Hörnern und gestutztem Ohr, ferner drei Strichen auf der Wange, dem Eselskopf mit schematisiertem Maul und aufgesetztem kleinen, auf einer Spitze stehenden Quadrate, von dem schon oben (55) die Rede war, und dem Zeichen des einschlagenden Blitzes und dadurch hochsteigenden Rauches. Der Mittelpunkt der ganzen Gruppe ist sicher der Tierkopf, zweifellos das entstellte Gegenstück zu dem Tierkopf der letzten Zeile. Er ist entstellt, ohne Augen, das Gehörn, das unten ganz fehlt und durch eine Lage Haare ersetzt ist, abgestumpft usw. Damit ist zum Ausdruck gebracht, daß etwas Vorhergehen-

des diese Entstellung herbeigeführt hat. Es kann dies also nur zum Ausdruck gebracht sein durch die zwei vorhergehenden Zeichen, wenigstens zunächst, und das erstere der beiden ist wieder mit dem Zeichen des Emporkommens zum Ausdruck gekommen. Da nun vorher der mundlose Menschenkopf und der Schuh mit einer kleinen Senkrechten und einer kleinen senkrechten Linie hinter den Zehen steht, so kann die ganze Gruppe vor dem Tierkopf nur den Sinn haben, daß ein uns noch unbekannter Mann Fuß faßte, sich breit machte und dauernd blieb an dem Orte, den der Kopf des Tieres zum Ausdruck bringt, also kann nur der Tierkopf allein den Ortsnamen enthalten. Aber es folgt der modifizierte Eselskopf und der einschlagende Blitz. Der Eselskopf selbst ist aber eine Zusammenrückung von deutlich drei Elementen, auf die wir oben (55) bereits aufmerksam machten. Er ist also zu zerlegen in ein Doppelblatt: die Ohren, in die Mund-und Nasenpartie: drei Striche, davon der letzte höher, das kleine runde Auge und das Quadratchen und endlich noch als viertes oder fünftes Element die gewölbte Linie der Stirne. Man hat den Eindruck, als ob in dieser Hieroglyphe des viel variierten Eselskopfes eine gesonderte Vorstellungsreihe zu beachten sei, die mit dem übrigen Inhalt parallel laufen muß. Zunächst dürfte hier eine bittere Verhöhnung eines Vorgangs liegen, der das Einschlagen des Blitzes verursachte. Aus der einen Figur des aufdringlichen Blattes ist eine Doppelfigur, die Eselsohren, geworden, das Maul ist groß und schematisch, die Stirne stark vorgebaut, das Auge, klein, wirkt fast flimmernd, lauernd, statt der Wange erscheint ein Quadratchen, auf die Spitze gestellt, köstliche Symbole einer Rebellion eines eingedrungenen barbarischen Gesindels. Gehen wir nun nach dieser Beobachtung zu den folgenden Esels-köpfen über. Der zweite folgt auf die erste Maßregelung in Z. 2. Er hat kein Auge, kein Maul, aber eine normale Kinnlade, er ist also der Esel, der nichts gesehen hat und nichts sagen kann; der dritte aber nach der Hauptkatastrophe, bei der offenbar Tolles zutage kam, sieht erheblich anders aus. Zwar das Maul ist kleiner, die Wange bildet wie

17•