国立情報学研究所 - ディジタル・シルクロード・プロジェクト
『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

> > > >
カラー New!IIIFカラー高解像度 白黒高解像度 PDF   日本語 English
0149 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 149 ページ(カラー画像)

New!引用情報

doi: 10.20676/00000193
引用形式選択: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR読み取り結果

 

145

lelen. Wenn wir in derselben Linie, die die zwei Schuhe enthält (Z. 2) weiter nach vorne gehen, so treffen wir auf eine längere Gruppe von Zeichen, die mit einer ungewöhnlichen, fast handschuhförmigen Figur beginnen und auf ein Doppelzeichen folgen, das allein mit dem Doppelzeichen ausgestattet ein Unikum in den so verschiedenen Lettern zu sein scheint. Die Parallele zu dieser ganzen Reihe erscheint, so seltsam es scheinen mag, in der übernächsten Zeile (also Z. 4) und zwar so, daß die einzelnen Zeichen ihrer Funktion entsprechend weiter entwickelt sind. Wir müssen also die oberen Zeichen auf ihre Verwandlungsfähigkeit prüfen; es scheint dies schwer, da wir von einigen zunächst gar nicht wissen, was sie vorstellen; bedenken wir aber die hier wirkenden malerischen Möglichkeiten, so gelangen wir sogar zu einem überraschenden Schlußresultat. Die kleine Doppelgruppe, eine schraffierte hornförmige Hieroglyphe und eine seltsame daran-gehängte Schleife muß ein Eigenname sein und das lange folgende Stück muß ihn entweder erklären oder doch sonst irgendwie damit in Beziehung stehen. Es ist beachtenswert, daß im folgenden die Doppelfessel steht, die ihrerseits die letzten zwei Zeichen abhebt, irgendwie grammatisch anreiht an das aus sieben Zeichen bestehende Mittelstück. Dies Mittelstück schließt aber selbst mit der mundlosen Larve eines Spuks mitseltsam verlängertem Schädel und wir können uns des Eindrucks nicht erwehren, daß diese auch unten (Z. 5) vorkommende Larve hier von entscheidender Bedeutung sein muß, insofern als diese Schädelverlängerung zweifellos eine Karrikatur ist, die dem Spukbild eine sonst auffallende Eigentümlichkeit gibt. Es ist ferner zu beachten, daß die sieben vorhergehenden Zeichen geschlossen so nicht wiederkehren, also keine feste Phrase darstellen, sondern einzelne, ebenso gruppierte Wörter. Drei Zeichen, eine Variante des Keiles, das Zeichen des beweglichen Volkes und die gespaltene Scheibe sind häufig, seltener die letzten zwei, ein Unikum scheint das erste Zeichen zu sein. Es muß nach dem Obigen zum Ausdruck gebracht sein, daß der Stamm des elastischen Volkes der Scheibe, weil es etwas getan hat, eine Figur bildet, die der von unten gespaltene Kegel, den wir oben kennen gelernt haben, genannt

werden muß und darunter steht eine harpunenartige Waffe. Darauf folgt nun die Spukfigur und damit in Beziehung gesetzt, der nach oben sich spitzende Keil selbst als Spuk und die aufquellende Figur des Volkes, aber mit einem Kopf versehen. So bleibt nur das erste rätselhafte Zeichen. Auch dieses Zeichen ist nach unten mit einem kleinen Stiel versehen, also wohl selbst eine Spukgestalt. Lassen wir diesen Stiel weg, so bleibt uns ein rückwärts gewandter, augenloser Schlangenkopf. Damit stehen wir wieder vor dem Problem des blinden Untiers mit geöffnetem Rachen, das aber hier der Schriftrichtung nicht folgt. Und warum nicht? Die blinde Wut wendet sich diesmal gegen das Volk selbst. Also ist der Sinn der merkwürdigen Reihe der: blinde, abgewendete Vernichtungswut richtet sich gegen den Stamm des Volkes der Scheibe, sie tötet in abstoßender Weise und wen? den eben erschienenen Kegel, dessen Spukbild durch die Verlängerung des Kopfes die Variation des Keiles, des Keims zeigt, also ein Kind, und das wird weiter erklärt: die zum Spuk erhobene Nachkommenschaft macht das Volk, geleitet von seinem Oberhaupte, groß. Die Parallele zu dieser, wie wir bald erkennen werden, lösenden Stelle in Z. 4 beginnt mit der ersten Gruppe des bewaffneten Arms. Neben diesem Arme sehen wir eine seltene Hieroglyphe: ein etwas abgerundetes Viereck mit zwei Strichen im Felde, das ähnlich wie das erwähnte Viereck auf seiner abgerundeten Spitze steht, aber neben dieser Abrundung zwei fußartige runde Stützen hat. Es folgt eine planartige Figur lang gezogen, querliegend mit zwei eckigen Vorsprüngen nach oben, zwei runden auf den Schmalseiten, zwei stärker absetzenden runden nach unten, die runden mit kleinen Ringen, die eckigen mit Strichen bezeichnet, während in der Mitte ein langer Querstrich liegt. Es folgt ein großer Pfahl und auf seiner Spitze eine Figur, die der zweiten ähnelt, nur ist sie durch den Pfahl gespalten; darauf folgt der Keil und endlich oben spitz zulaufend die Peitsche. Wir werden uns erinnern, daß die dritte Figur schon oben (55) bezüglich ihrer äußeren Form behandelt worden ist, hier aber müssen wir sie zweifellos mit der vorhergehenden ebenfalls in Zusammenhang bringen. Die Annäherung an das vorher-

Gfinwedel, Die Teufel deg Avesta   19