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0159 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 159 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000193
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Z. 1 erscheint eine Gruppe bestehend aus dem Männchen in den Furchén mit folgendem großen halben Bogen und ein etwas eigenartiger Bocks- oder Gazellenkopf. Es ist klar, daß zwischen den drei (im ganzen vier) Gruppen Beziehungen stattfinden müssen und diese Beziehungen müssen ihre Erklärung finden durch das, was in der Z. 1 folgt, also durch die Gruppe mit dem Bockskopf, wie wir oben mit Recht, rein äußerlich urteilend, annahmen eines Teufels oder des Namens des von ihm besessenen Ortes. Was das Folgende betrifft, so erinnern wir uns, daß die beiden nun folgenden, übrigens innen anders ausgestatteten Zeichen in Fig. 20 den Worten C.MA.M „dieses Siegel, diese Ewigkeit" entsprachen. Ihnen nun folgt sofort eine große Gruppe von Zeichen, die wir in Z. 2 und 3 allerdings verteilt wieder finden, aber die Mittelgruppe, ein modifizierter Bockskopf und zwei verschiedene Kegel, stehen nur hier und bilden also zu der vorigen Gruppe mit dem ganz anderen Bockskopf das Gegenstück, aber die zwei Zeichen des Schlusses der Gruppe, haben Gegenstücke in dem Keil unten und der aufwuchernden Pflanze unten, erscheinen hier jedoch stark verändert; die nächste Gruppe enthält den mit Flügeln versehenen Keil, von dem oben die Rede war, die übernächste sogar einen plumpen blinden Drachenschlund, der, unten verändert und kleiner, zwei Absätze, den zweiten und vierten beginnt. Wir vermuteten oben schon Namen von Völkern oder Städten (Kultstätten) und hätten damit hier also außer dem beginnenden Hauptteufel, dem Phantom am Pfahle, noch fünf Dämonen, von denen drei mit Tierköpfen, zwei aber mit Keilen wiedergegeben sind und fünf Kultstätten, Lokalitäten oder unterworfenen Völkern entsprächen.

Halten wir diese Reihe fest, so ist die Verteilung dieser im ganzen sechs dämonischen Wesen im Text von Z. 2, 3 so, daß der Stierkopf mit Gefolge im ersten Absatz dem Spuk am Pfahl allein in der ersten Zeile entspricht, während Drache, Keil und eine Variation des Hauptteufels dem zweiten Absatz angehören, Absatz 3 aber keine Entsprechung hat, sondern einen besondern Teufelskopf, der mit dem Hauptteufel durch den oben erwähnten Strich in der Trennungslinie auszugleichen ist, und endlich, daß Absatz 4 wieder

den Drachen und grotesk veränderten Keil zeigen. Der 5. Absatz aber, der mit der Stimme eingeleitet wird, hat kein sichtbares Zeichen einer Teufelslarve, bietet aber in der Mitte Blitz und Donner und am Schluß den Kopf eines Mannes, an den sich die Glossen hängen. So ist also äußerlich klar, daß in den Absätzen 1-4 die dämonischen Manifestationen als Teufel genannt werden, im Absatz 5 aber eine bestimmte menschliche Persönlichkeit, ein Besessener, ein Mann. Es ist also der erste Teil des oben gegebenen Textes angepaßt an die Manifestationen dieser sechs Dämonen, unter denen der Hauptteufel in drei Varianten vorkommt, und seine letzte Zeile muß also inhaltlich der Tätigkeit einer solche Zaubereien zusammenfassenden Persönlichkeit erhalten. Holen wir also zunächst diese Zeile hierher: A•NE•C•M•RU•N•HR•A•NI•P, SO entspricht, wie wir oben sahen, der ganzeAbsatz nur den Wörtchen: HR•A•NI•P und es ist ohnehin nicht gleichgültig, daß hier zwei Absätze einer Zeile des Textes entsprechen. Wir verteilten die Lautwerte so, daß HR der Scheibe, A dem Blitz und Donner, NI•P aber dem Porträt entspricht. Hier liegt in der Tat der Knotenpunkt des Ganzen. Die Bezugnahme auf die Fulguration ist oben schon ausgesprochen, stimmen die Lautwerte, so deckt sich die Darstellung mit dem Text. Es hätten also in dieser Stelle nur drei Zeichen Lautwerte und zwar Lautwerte, die höchst fraglich sind und der Beweise mehr bedürfen als irgendwelche andere; denn keiner davon kann als normal gelten. Allein es gibt Anzeichen, daß die Worte hier stehen müssen und diese Anzeichen sind erstaunlich und geben einen Einblick in das System selbst. Nicht weniger, wie elf Zeichen würden als stumme, wenn auch zum Teil gut illustrierende Determinative gelten müssen, und, wie wir oben wiederholt feststellten, sind Determinative in ägyptischem Sinne ganz unwahrscheinlich; das Mitwirken der Zeichen am Texte selbst prägt sich fast überall so klar und deutlich aus, daß es auch hier nicht übersehen werden kann. Was hier hilft, ist ersichtlich daraus, daß die vorkommenden Schuhe, die, wie es scheint, nirgends mit im Texte eine Rolle spielen, hier in einer Funktion auftreten, die uns bei der äußerlichen Analyse dieser Bilderstreifen bereits vorschwebte und die wir dort mit der naheliegenden Vor-

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