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0189 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 189 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000193
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Wort XA heißt etruskisch RI" bieten. Es ist mir, der ich aus mittelasiatischen Studien nach mehr als vierzig Jahren zu den ersehnten Arbeiten meiner Studentenzeit zurückkehren kann, allerdings nun gepanzert mit unerhörtem mittelasiatischen Material, das als Ausläufer mit einer Frechheit ohne Gleichen all diesen Unflat aufbewahrte und breit und offen und fast endlos kommentiert, geradezu unbegreiflich, wie Beobachtungen, die sogar Laien auffielen, von den Berufsleuten in der langen Zeit nicht gemacht wurden. Wir stehen nun vor der gewaltigen, furchtbaren Gegenprobe zu dem aus Fig. 19, 20 Erschlossenen.

Der Ausgangspunkt, der uns am besten und am schnellsten zum Ziele führt, ist die mittlere Hieroglyphe der zweiten Kolonne Z. 6 von Fig. 28. Hier liegt eine leichte Umgestaltung der ägyptischen Hieroglyphe vor, mit welcher der Name von Heliopolis: On (Anu) geschrieben wird, aber die sonst überragende Spitze steht innerhalb des Gebäudes, das selbst unregelmäßig viereckig und oben mit einer Rampe versehen ist. Eine zweite Parallele zu ägyptischen Zeichen bietet nun die Figur der aufzischenden Flamme, die in der ägyptischen Form allerdings aus einem Becken aufsteigt. Eine dritte und sehr merkwürdige ergibt sich aus der mit kurzen Flammen umgebenen brennenden Figur, die in der Z. 2 zweimal auftritt und die Variante ist zu der Figur der Löweninschrift, bei der wir die Arbeit oben unterbrochen haben. Da der innere Kern, der hier als blattförmiger Keim erscheint, eigentlich ein menschliches Wesen ist, so muß die von Flammen umsprühte Figur der ägyptischen des knienden Verklärten entsprechen, es ist also ein Toter, der von überirdischem Licht umgeben erscheint und dies ist der Punkt, in der die etruskische Auffassung am stärksten von der Vorlage, die bald klar liegen wird, abweicht. Umgeben von einer regulären Mandorla, Flammen rechts und links von der Partie, die den Kopf des Spuks darstellen muß, Flammen neben den Schultern, Flammen neben den Füßen erinnert uns die Figur an die Toten der etruskischen Nekropolen, aber auch an die buddhistischen Arhats der mittelasiatischen Ruinen, von literarischen Notizen über solche Verklärungen an noch Lebenden zu geschweigen. Folgen

wir der letzten Vorstellung, so hätten wir einen Verklärten noch im Fleische vor uns, einen jener Wundermänner, der durch seine Zauberkraft den Tod überwand und noch in menschlicher Form göttlicher Eigenschaften teilhaftig wurde, also eine Probe jener aufgeblasenen Herrschsucht und jener pietätlosen Selbstherrlichkeit, die den Himmel abzusetzen, die Gottheit abschaffen, das Gesetz des Sterbens, das für alle Kreaturen gilt, beseitigen und menschliche Macht an die Stelle der Religion setzen will. Es frägt sich nun, wie diese drei Parallelen, von denen die aufsteigende Flamme in der Inschrift die häufigste und zugleich eine sogar variierte ist, lautlich wiedergegeben werden könnten. Die ägyptischen Worte, die dafür in Betracht kämen, „der Gerechtfertigte, die Flamme, On" geben nicht das Resultat des zuerst herangezogenen Textes; es müssen also hier Übersetzungen etwa so vorliegen, wie die Agramer Binden ägypt. XA mit RI, ägypt. RE mit USIL, ägypt. KA mit TE oder gar PUTE übersetzen. Diesem Falle gegenüber stehen wir zunächst auf zu unsicherem Boden, um nur einen Versuch zu machen; es müssen also andere Stützen sich finden, die uns die lautliche Wiedergabe ermöglichen. Wie oben schon erwähnt, ist die Beweglichkeit der Hieroglyphen gerade in diesem Texte ungewöhnlich groß, aber im ganzen sind nur verhältnismäßig wenig Grundformen da. Diese Grundformen sind außer den drei erwähnten Zeichen des „Gerechtfertigten", der „Flamme" und der restituierten Form des „Tempels" (Heliopolis) die folgenden Zeichen, denen wir zum Teil schon Lautwerte gaben.

Da ist zunächst als stets gleichbleibendes Zeichen jene fesselartige Figur, der wir den Lautwert M geben konnten, bisweilen (Z.1,4,5,6) mit Varianten des Keimblattes zusammengeschoben, die einzige Variation, die diesem hier, wie sonst, häufigem Zeichen möglich scheint. Ferner die Doppelscheibe mit dem senkrechten Doppelstrich (Z. 2, 4, 6), für die wir oben die etruskische Gleichung RE P IN fanden; ferner als ein ebenfalls häufiges Zeichen der Schuh (Z.1, 2, 4, 5, 6), der fast immer mit einem Seitenstrich versehen erscheint und dem wir, wenn er ohne Zutat dargestellt ist, die Bedeutung P geben konnten. Das Zeichen in Z.1,4,6, das wir den unteren

Grünwedel, Die Teufel de. Avesta

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