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0191 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 191 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000193
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beginnen. Da aber die vier übrigen Köpfe kein Auge haben und der Sinn der seltsamen Hieroglyphe doch im wesentlichen derselbe bleiben muß, so frägt sich, wo ist hier der Anfang und wie kann dasselbe Wort vorliegen, wenn das Wort mit einer ganz anderen Letter beginnt? Weiter, welchen Sinn haben die zwei gleichen Zeichen, die sonst nicht vorkommen, über der Figur? Können sie eine Reduplikation ausdrücken? Das alles gibt dem Zeichen in seinen Variationen einen ganz eignen Charakter, so daß wir annehmen müssen, daß hier ein umgedeutetes, verhöhnendes Totalbild aus einer anderen Schrift vorliegt. Und das kann füglich nur eine ägyptische Hieroglyphe sein. Am entscheidendsten ist hier die Form des Eselskopfes in Z. 3. Es ist in dieser Form besonders beachtenswert, daß das erste Ohr, wie gewöhnlich, mit der Stirnlinie verbunden ist, aber das zweite weit absteht und zwar so, daß eine sehr starke Lücke entsteht. Es ist also zum Ausdruck gebracht, daß man sich hier nicht etwa die Verlängerung zum Halse ergänzen darf, sondern daß der Kopf für sich allein gilt und hier durchgegriffen ist. Nehmen wir an, daß die zwei runden Ausbuchtungen Schalen sind und zwar Schalen einer auf den Kopf gestellten Wage, so haben wir die Grundidee vor uns: die Wage wird umgestoßen, die beiden Schalen kippen um, das Gegengewicht fällt heraus, aber in der Mitte erscheint das E als Züngelchen der Wage, allein gerade und aufrecht stehend; wir hätten also eine Verhöhnung der oben vorkommenden Wage vor uns. Diese überraschende Lösung erweist sich als richtig.

Die furchtbare Idee, die dieser zusammengeschobenen Hieroglyphe zu Grunde liegt, ist also die, daß die Wage der Psychostasie durch eine gewalttätige Hand kopfüber geworfen wird, so daß das Gewicht in die Höhe springt und das Wagezüngelchen gerade in die Höhe steht. Die Macht nun, welche beide Schalen umwirft, ist durch dieselbe Hieroglyphe des aufsteigenden Keims der Wucherpflanze symbolisiert, die überall im Texte vorkommt, ja schon das dritte Zeichen der zweiten Kolonne ist. Daß das Zeichen eine Variante jener Hieroglyphe ist, die oben etwas anders geformt den Lautwert s erhalten hat, ist ohne weiteres klar, aber ebenso sicher ist, daß sie auch lautlich hier

unterschieden auftritt. Was aber kann in die Wageschale gelegt werden, vielleicht sogar in solcher Masse, daß die Wage der Gerechtigkeit umschlägt und das Züngelchen pfeilgerade gegen Himmel zeigt? doch nur Edelmetall, besonders Gold. So können wir also dieser Hieroglyphe des überall aufdringlichen Keims aus der Erde das etruskische Wort für Gold su unterlegen. Damit gewannen wir eine Variation eines schon festgestellten Zeichens, das gerade in dieser Inschrift eine sehr große, geradezu entscheidende Rolle spielt. Eine Auskunft aber darüber, wie sich die Vokalisierung dieser sonst so einfachen Hieroglyphe ausdrückt, erhalten wir freilich zunächst noch nicht, da der Zischlaut selbst differenziert ist. Nun ist aber zu beachten, daß das erste solche Zeichen, das vordere Ohr mit der umgewendeten Wageschale, der Stirne, zusammenhängt, während das zweite hoch in die Höhe gezogen ist und des Zusammenhangs entbehrt. Die dadurch entstehende Lücke muß den Sinn haben, daß hier das Wort schließt. Also ist die Reihenfolge der Elemente wahrscheinlich so, daß das Ringelchen beginnt, dann die Mittelfigur, das E, folgt, darauf dann das Gestell der Wage RA und endlich die zwei Schalen, aber die erste so, daß die Silbe su dem betreffenden Elemente anhängt, der folgenden zweiten aber nicht, mit anderen Worten, das su über der zweiten Schale gehört noch mit dem ersten zusammen und ist, als nur figürlich zur Ausgleichung angehängt, überhaupt nicht noch einmal zu lesen, so daß also nur einmal su in dem ganzen Worte vorkommen darf. Sehen wir nun zu, wie sich dies vorläufig tastende Ergebnis, angewendet auf die anderen Eselsköpfe, etwa bewähren mag. Am verwandtesten mit dem behandelten Kopfe erscheint der wunderliche Kopf in Z. 4, der ein rundes Auge auf dem verlängerten Striche des Zeichens RA sitzen hat. Auch hier ist dieser Abstand, aber eine Mittelfigur, die beginnen könnte, fehlt völlig. Es muß also hier das E des Untergestells anfangen; dann käme wieder das Zeichen RA, das aber mit einer kleineren Abrundung in das su des ersten Ohrs übergeht und hier erschiene dann erst das kleine Ringelchen wieder mit dem pleonastischen su darüber. Was aber kann hier durch das su

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