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0203 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 203 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000193
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vollendet zum Ausdruck gebracht, was offenbar im vorhergehenden, fast gleich-lautenden Worte durch das magische Suffix L im etruskischen Sinne „überirdisch, vergeistigt" gegeben wird. Daraus geht hervor, daß wir im vorhergehenden Worte die noch fehlende Letter vor dem E nicht etwa mit I gleichsetzen dürfen, denn die scharfe Betonung durch das angehängte NA „Person" beweist uns, daß diese Veränderung erst durch ein Zwischenspiel eintrat. Wenn auch der untere schräge Strich etwas länger ist als der obere, müssen wir ihn doch auch mit E gleichsetzen, so daß wir also xANEEL erhalten und für den Drachen: xANIE, wobei das NA also stumm bliebe. Hier liegt nun ein so krasser Fall vor, daß wir ohne die Parallele der Texte der Agramer Binden es kaum wagen könnten, den Vorgang herauszubekommen. Es liegt die deutliche Darstellung des dort beschriebenen Lasters vor. Wir müssen, um die ganze Schande klar zu legen, die ganze Kolonne bis zum ersten E • NA in Z. 3 lösen. Der zwischen dem Armdrachen und dem geschwänzten Drachen stehende Kegel hat Parallelen und zwar zwei: die erste Figur der letzten Kolonne und die Schlußfigur des Ganzen in Z. 3. Alle drei sind sachlich fortschreitende Variationen der bekannten Hieroglyphe su, im ersten Falle mit einem Kopf versehen und einer Schrägen nach rückwärts, im zweiten als unten geschlossener, aufsprieBender, gehörnter Keim, im letzten Fall fast einer Flamme ähnlich mit zwei Schrägen am Fuß und einem augenlosen, nach rückwärts gewendeten Gesicht. Der erste steht zwischen dem Übergang des Armdrachens zum geschwänzten; er muß also der Goldkeim sein, der die magische Belebung erhält, woraus aus xANEEL ein xANIE wird. Versuchen wir die Figur zu lösen, so erhalten wir von der Grund-und Mittelfigur ausgehend, dann nach oben, dann nach der Seite ein SU N . T . E, das wir zwanglos als etruskisch: „golden gewordener Spuk" SUN-TE erkennen. Aus dem Worte TE geht aber auch hervor, daß das Opfer getötet ist. So ist aus dem xAN. E • E. L ein xAN • I E geworden. Wir müssen also das NA auch lesen, als Gegenstück zu su N. Nun sehen wir aber, daß wir für das erste x in beiden Worten ein Äquivalent zum etrus-

kischen e einsetzen müssen. Da aber e, wie wir oben sahen, eine einfachere Form hat, so bleibt nichts anderes übrig, da T sachlich unmöglich, als eine dialektische Variante anzunehmen und ein D einzusetzen. So erhalten wir bis zum ersten Drachen die furchtbare Stelle DA NE.E.L SU N TE DA.NI.E.NA. Eine Übersetzung folgt unten; wir sehen auch bald, daß die Orthographie DA, DA N für das den Mumienbinden und italisch-etruskischen Textresten geläufige eh-, 0A richtig ist, wodurch freilich die dort beliebte Spielerei mit der verhöhnten, punktierten ägyptischen Sonnenscheibe e wegfällt; die dortige Tradition ist also die altertümlichere, die auch in Inschriften mit lateinischen Lettern das e stets mit TH im Stamme THA „sonnambuler Zustand, Besessenheit" wiedergibt. Gewisse, scheinbar ungleiche lautliche Wiedergaben muß ich zunächst, da ich lange Ketten von Beweisen und Gegenbeweisen ersparen muß, um nicht zu sehr zu ermüden, stehen lassen und folge daher den Hauptzügen der Lösung, um zu Ende zu kommen. An den Drachen DAN I E NA schließt sich eine Gruppe an, die nicht weniger wie drei Varianten des Drachen enthält, von denen der letzte gegen die Schriftrichtung steht, ebenso wie das Gesicht im Schlußzeichen, das die dritte Variation der Hieroglyphe su ist. Diese Gruppe beginnt mit einem „Neste", das symmetrisch so angeordnet ist, daß ein größerer Drache in der Mitte steht zwischen zwei ungleichen, auch locker gestellten Kolonnen. Die Ungleichheit besteht darin, daß die erste Kolonne ganz einfache, nur aus Strichen bestehende Zeichen bietet, die folgende aber dadurch schwerer wiegt, daß zwei zusammengesetzte Zeichen übereinanderstehen; das zweite dieser letzteren Kolonne ist ein zweifelloses DAN IE, also ohne die Suffixe L „magisch" und ohne NA „Person". Auch der große mittlere Drache ist in seinem Lautbestand gekürzt; es fehlt das N; wir erhalten also ein DATE. Wir sehen daraus, daß eine Verlängerung eines anderen Zeichens ein E ergibt, das also auch aufrecht stehen kann, ja sogar muß, so daß das schräge E sich als Resultat einer so liegenden Letternverbindung ergibt, während das N, dessen Form dem E nahe liegt, in Verbindung innerhalb einer Kombination quer liegt, sonst aber rein äußerlich