国立情報学研究所 - ディジタル・シルクロード・プロジェクト
『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

> > > >
カラー New!IIIFカラー高解像度 白黒高解像度 PDF   日本語 English
0205 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 205 ページ(カラー画像)

New!引用情報

doi: 10.20676/00000193
引用形式選択: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR読み取り結果

 

201

der nächste Absatz. Es fehlen uns nur noch zwei Lettern, die wir oben schon gestreift haben. Auf das DA • AN EE folgt eine geteilte Scheibe, deren Bedeutung als i, die wir oben eingesetzt haben, hier wohl kaum passend ist. Wenn auch der Sinn im Prinzip derselbe sein mag, so ist doch dafür hier eine andere Letter im Gebrauch.

Das Zeichen ist aus der Kolonne gerückt und deutlich zur folgenden Hieroglyphe gezogen, deren Zerlegbarkeit oben erwähnt wurde. Der Ausgangspunkt ist unten, und wir werden gut tun, den geteilten Kreis mit den zwei Strichen zu Füßen der letzten Figur in Zusammenhang zu bringen. Die Striche sind auffallend ungleich, der untere fast nur ein Punkt. Im oberen Teil der Hieroglyphe bemerken wir zwei deutliche Elemente: einen großen Haken als vordere Kontur und die oben erwähnte Blitzlinie T. Der erste Haken ist uns so noch nicht vorgekommen, allein durch Vergleich mit einem anderen Zeichen kommen wir dem richtigen Lautwert näher. Das lockenartige Zeichen des aufsteigenden Rauches (vgl. Fig. 19, Z. 1, Kol. 8, 11, Z. 2) hinter der Hand ist offenbar das Grundmotiv der Figur, die hier mit T in die Form des su-Zeichens zusammengruppiert ist und so einen nach hinten gewandten, aber augenlosen Dämon bildet. Da im vorhergehenden gesagt ist, daß „die Behexung ewig zwei Männer E-E sind," so kann der Sinn nur sein, daß die ewige Lebensdauer errungen ist: es muß also in der Hieroglyphe ein Ausdruck stecken, der „Leben" bedeutet, allein dem Haken die Bedeutung LU zu geben, ist eigentlich unmöglich, denn wenn wir die Bogenbildung als u nehmen würden, so bliebe als Grundletter L nur eine lange Gerade übrig. Es muß also eine andere Lösung geben, d. h. wir müssen auch dies Zeichen noch zerlegen in eine Kuppe und eine Gerade. Aber auch das führt zu keiner brauchbaren Interpretation und sehen wir uns denn genötigt, die ursprünglich angenommene graphische Form su auch als Lautwert gelten zu lassen, freilich so, daß sie nicht das Wort beginnen kann. Wir werden also auch so gedrängt, das untere Zeichenpaar als Ausgangspunkt zu nehmen; die ganz aparte Stellung dieser Gruppe, der Hohn, der in der Fratze liegt, die eine ganz ungewöhnliche Form hat,

legt den Gedanken nahe, daß ein Name und zwar ein Fremdname vorliegt. Und wenn wir nun unten die Zeichen uns ansehen und bedenken, daß die Fratze kein Auge hat, und die Scheibe ansehen, so sehen wir, daß die Teilungslinie heruntergeht über den Kreis, daß also in den Kreis, in die Sonne, in das Auge des Tages etwas geworfen ist, was herunter rinnt, wenn wir weiter die zwei Striche uns ansehen und erkennen, daß sie einem roh gezeichneten Auge nachgebildet sind, so sehen wir eine grimmige Verhöhnung eines Dämons vor uns, der der Sonne Kot ins Auge warf, mit andern Worten: wir erhalten die Bezugnahmeaufeine rätselhafte Stelle von KapitelXVII des Totenbuches, wo erwähnt wird, daß dies Set dem Horus getan hat. Es ist also der obere Teil der Hieroglyphe in der Tat der Name des ägyptischen Dämons, und SET zu lesen, indem der Bogen das s, der lange Strich das angesetzte E und die Blitzlinie das T ergibt. Dieser SET ist also der' . Egleich dem su, dem Sonnengold, was den graphischen Ausdruck betrifft, der ewig ist durch DA, italisch-etruskisch und Agramer Binden eA „Besessenheit." Daß diese ungeheuerliche Sache sich bewahrheitet, werden wir aus dem Folgenden erkennen. Es fehlen aber die Lautwerte der unteren Figuren. Diese zu bestimmen, besteht eine Möglichkeit dadurch, daß die geteilte Scheibe sich in der nächsten Zeile ebenfalls in einer ähnlichen Anordnung wiederholt, wenn auch dort der teilende Strich nicht überständig ist. Auch die Hieroglyphe, die dort unmittelbar darübersteht, hat eine zweifellose sachliche Verwandtschaft mit der sET-Hieroglyphe. Diese merkwürdige Gruppe, die allein mit dem EN . A-Zeichen versehen ist, folgt einer kleineren, ebenso eingeführten. Diese beiden Gruppen, oder vielmehr was diesen beiden folgt, ist so parallel zu dem von uns behandelten, darüber stehenden Absatz, daß es fast aussieht als ob das dazwischenstehende lange Stück mit den vielen Hammelköpfen eine Art Kommentar zu der Totenbuchstelle wäre. Da die Endgruppe also von Z. 4 kurz ist und Lösung der zwei noch nicht lesbaren Hieroglyphen verspricht, werden wir gut tun, damit aufzuräumen. Der erste, kleinste Abschnitt beginnt mit einer augenlosen, die Zunge herausstreckenden gestielten Larve, die eine Halb-

GrGowedel, Die Teurel des Avesta

26