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0210 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 210 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000193
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des Bauches trifft, die Scheibe in Stücke reißt und der Auserwählte, dargestellt durch den Eselskopf, den wir oben su • e RA E lasen, wird zu einem zerbrechlichen, fast formlosen Gebilde und als Schluß des Ganzen erhalten wir das offenbar auf die unten in Z. 5 folgenden Namen hinweisende su M „dies ist das Gold" i. e. „das sind solche Goldsöhne". Eine drastische Art freilich, Inschriften zu entziffern und sehr wenig gelehrt, aber die, für welche diese Schandsäulen errichtet waren, waren auch keine Vertreter der modernen Linguistik, aber die Inschriften verstanden sie sicher doch. Wir haben also in dem Absatz schon ein deutliches Subjekt, die Hand mit der Waffe, wir haben das Objekt, den Bauch mit den Eingeweiden und die zerrissenen Nates und sehen, wem das passiert, und bekommen im folgenden (Z. 5) Beispiele. Ferner sehen wir, daß (und das wiegt schwer) wir die Fortsetzung der oben zitierten Stelle das Kapitel 17 des Totenbuchs vor uns haben:

„indem er (Set) warf Kot in das Antlitz des Horos und wegriß Horos die Testikeln des Set."

Wir haben also als Strafe für schandbare Opferzeremonien, in denen die Nates des Opfers gespalten und die Eingeweide mit Inhalt der Sonne hingelegt werden, jene Krankheit vor uns, die Herodotos nur andeutend i9í~2 Ea vaooc nennt, da sich die Eingeweide zersetzen und die männliche Kraft abfällt. Neben dem herausgestellten E, das allerdings rein graphisch in der Hieroglyphe TUN im Namen XU N A TUN (Z. 7) verwendet ist, ist das also die zweite Betonung der Entmannung, noch dazu mit Bezugnahme eines offenbar auch den RASENA heiligen Textes und so erhält das vor jedem Absatz stehende kleine E NA, „eine Mannsperson!" eine vernichtende Komik. Aber es kommt noch besser. Wir sehen zunächst die Reflexe der ägyptischen Hieroglyphen in unserer babylonischen Inschrift: die bewaffnete Hand, die Testikeln, wiedergegeben durch die zerstörte Scheibe und schließlich vielleicht noch eine Erinnerung an das typhonische Tier des Set in dem Eselskopf. Wenn wir uns nun fragen, welche Elemente in diesen sechs Zeichen uns bereits bekannt sind, so sind es leider noch sehr wenig, ja mit Ausnahme des Eselskopfes

und der Schlußhieroglyphe eigentlich gar nichts Sicheres. Allein gerade diese Stelle läßt uns viel Neues und Wertvolles für die übrigen Texte gewinnen. Die ungewöhnliche Figur, welche zwischen dem Eselskopf und der Schlußhieroglyphe steht, enthält in ihrem unteren Teil jenes E N, das wir aus dem Schluß von Z. 2 bereits kennen, darüber aber steht ein uns unbekannter Haken. Wenn wir nun überlegen, daß der Eselskopf SU • e RA E „ein Mann der Auswahl, welcher Gold hat" zu lesen ist, so muß in dem Haken zum Ausdruck gebracht sein, daß diese Mannheit erledigt ist, der Haken muß also das folgende, „ein Mann geworden E N" negieren oder, was wahrscheinlicher ist, lächerlich machen. Das Zeichen selbst steht über einem zweifellosen su und macht den Eindruck, als ob es absichtlich so gestellt wäre, um die Gleichwertigkeit, die graphische Annäherung, zu zeigen.

Diese Annäherung legt den Gedanken nahe, eine Auflösung zu suchen dadurch, daß wir in der über dem E • N stehenden Ecke jene Stufe suchen, die in dem Zeichen HU den Unterschied bildet zu su, mit andern Worten, darin ein H suchen und so das vollkommen brauchbare H E N erlangen. Der Schluß ist also klar: su • e RA EH E • N SU M; es ist also klar, daß auch hier, wenn auch nur verhüllt, von Entmannung die Rede ist, also muß dieser Vorgang den ägyptischen Hieroglyphen entsprechend hier in den drei vorhergehenden Zeichen auch lautlich zum Ausdruck kommen. Die größte Schwierigkeit bei der Lesung des bewaffneten Arms bereitet wieder die Frage, wo beginnt die Reihenfolge der zweifellos zusammengesetzten Zeichen. Eine Mittelfigur fehlt und eine selbständige Unterlage fehlt; dabei erscheinen zwei scharf trennende Querlinien, von denen wir nicht wissen, ob wir sie als Einschübe in einen durch die aufrecht stehenden Linien ausgedrückten Lautkomplex auffassen dürfen oder nicht. Nehmen wir bei der breiten Unterbrechung, die die Handkonturen den aufrecht stehenden Linien geben würden, an, daß wir den Arm selbst als Mitte und Ausgangspunkt nehmen sollen, so erhielten wir drei an sich unverständliche gekrümmte Linien und ein ziemlich schwierig zu postierendes Eck, so bleibt also nichts anderes übrig, als dem Wink, den der zweite