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0214 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 214 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000193
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Vorstellung gibt uns das Recht, in diesen Scheiben das Wort „Feuer" oder ein Äquivalent dafür zu suchen. Bevor wir indes versuchen, ein naheliegendes und auch in den elementaren Formen passendes Wort einzusetzen und auf dieser Basis dann die Varianten und Übergänge zu bestimmen, müssen wir eine prinzipielle Frage hier hervorheben. Wir sehen, daß die meisten Hieroglyphen Profilstellung zeigen, die sogar vor rein malerischer Behandlung im Gegensatz zu den ägyptischen nicht zurückschreckt, aber eine ganze Anzahl solcher Zeichen scheinen nebenbei auch en face vorzukommen. Wir erinnern an den Eselskopf en face Fig. 20, 1, 3, ferner an den blinden Schlund (das Töpfchen) im Gegensatz zu den Profilformen in Fig. 19 und schließlich der noch unerklärten, wenn auch mit Erfolg mit M transskribierten Doppelschleife. Daß gewisse Zeichen, die Quadrate, die Sonnenscheiben, die Gefäße usw. füglich nur en face dargestellt werden können, ist ja klar; wenn aber der Eselskopf bald im Profil, bald en face verwendet wird und ebenso der Drachenkopf, wenn gewisse Zeichen in dieser Stellung allein vorkommen, daneben aber auch ein primäres Schriftelement mit demselben Lautwert, so müssen hier noch Dinge vorliegen, die wir gelegenlich fühlen, vielleicht sogar sachlich lösen, deren Grund aber doch noch nicht erkannt ist. Es kommt noch eine weitere Beobachtung hinzu, deren Korrektheit uns schon ohne Zweifel ist, das ist der Umstand, daß gewisse dämonische Dinge sogar von oben gesehen dargestellt werden; ich erinnere nur an den Pfahl Fig. 19, 1, 2; 20, 1, 3; 26, 3; den „Rost" und andere Flächendarstellungen Fig. 19, 1, 6; 20, 1, 3; 21, 2, 4; 22,1 3, 6; 27, 5, 1 ; 33, 2; 35, 2, 5; 36; ferner den Eingang unter die Erde 19, 1, 5, mit dem darüber schwebenden Dunstring gegenüber der hochschlagenden, im Profil gesehenen Flamme, Fig. 19, 7. Es ist bei den hier vorliegenden Figuren des Rachens und der Glutaugen an sich klar, daß die Figuren so wirkungsvoller sind, als im Profil möglich wäre, ohne durch groteske Linien unverständlich zu werden. Diese Glutaugen drohen und ebenso die aufgerissenen Mäuler; es sind also scharf akzentuierte Stellen, die wir gesperrt oder mit größeren Lettern drucken würden. Wenn nun ein E die Wortgruppe beginnt, wie sind diese Nebenfiguren

zu lesen? Und die Antwort ist erstaunlich einfach; wir haben bereits eine Probe an den su - Ohren des Eselskopfes, der eben zwei Ohren haben muß, um des Bildes und um der Symmetrie willen: sie werden nur einmal gelesen. Der Lautwert der einfachen Scheibe ist uns noch nicht bekannt, ebensowenig des kleinen Dreiecks, aber für das Quadrat haben wir die Bedeutung A. Doch ist dies mit A umschriebene Quadrat größer und hat auch die Stielung, ist also etwas Übermenschliches bezeichnet. Gestützt also auf die Beweglichkeit dieser Begleitfiguren, die das E rechts und links hat, müssen wir auf die Idee kommen, daß diese Nebenfiguren selbst zerlegbar sind oder Übergänge einer Grundform darstellen, die nur in drei Formen Quadrat, Dreieck und Kreis eine feste Phrase herausbildeten.

Daß die Scheibe Feuer bedeuten muß in irgend einer Form, ist aus dem Obigen bereits klar, daß das Dreieck als ansteigende Pyramide nichts anderes ausdrücken kann, als das Emporsteigen zum Himmel, ist kaum zu widerlegen; so muß also das Viereck der massive Bau der Erde sein, mit anderen Worten die drei Figuren repräsentieren drei Elemente: Feuer, Luft und Erde Die Punktierung der Scheiben und einmal der Quadrate verwandeln aber die betreffenden elementaren Kräfte in Dämonen, die den Beschauer in fast faszinierender Weise (vgl. besonders Fig. 26) im Auge behalten: wir haben also Namen von Teufeln zu erwarten, wenigstens für die punktierten Formen, vielleicht aber aller die unter dem blinden Rachen stehen. Eine ganz hervorragende Rolle spielen nun diese Zeichen am Anfang der Inschriften. Hier tritt die drohende Fratze ganz besonders hervor, weshalb wir auch bei der rein formalen Analyse diese Anfänge als mazerierte Schädel bezeichneten und, wie wir sehen werden, dabei, obwohl nur auf dem rein äußeren Eindruck fußend, nicht weit von der Wahrheit abirrten. Wir dürfen nicht vergessen, daß der aufdringlich schreckliche Inhalt, lauter Dämonenköpfe, Eselsköpfe, Blitze und Flammen, verkrüppelte Menschen und verkrümmte Glieder, abgesehen von den nicht zu mißkennenden unflätigen Figuren, schrecken und verhöhnen soll. Als einleitende Figur finden sich in den mir zugänglichen Inschriften zweimal hinter begin-