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0216 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 216 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000193
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Es ist schwer, dem Widerwillen entgegen Dinge zu schreiben, die sich nicht beschönigen oder gar wegretuschieren lassen, aus dem traurigen Grunde nicht, weil sonst die Lösung der neuerdings fast Mode gewordenen Inschriften und der ihren angeblichen Gründern zugebilligten großartigen „Kunst" einfach unmöglich wäre. Wahrheit ist hier die Hauptsache und das erbarmungslose Herausholen der bitteren, abstoßenden Wahrheit lohnt sich nur so in ganz anderer grandioser Weise. Auf diese nun erkannte, in der Inschrift Fig. 28 immer wieder erscheinende Hieroglyphe folgen jedesmal, allerdings einmal seltsam modifiziert, vier Striche, die je einzeln nur E heißen können. Vier E über einem su wirken aber scheinbar unmöglich und doch sind sie richtig, es sind eben die höhnischen Wiederholungen des Schlagwortes, wie sie vermutlich bei den Ritualien selbst ausgerufen wurden. Eine weitere Begründung geben die Texte selbst mit präziser Deutlichkeit. Wir werden aber auch, um für das Folgende klarer zu sehen und das Abstoßendste mit einem Male wegzuschaffen, gut tun, auch die übrigen Wandlungen der gräulichen Hieroglyphe zu verfolgen, als Gegenprobe für die späteren Inschriften. Die Quadrate kommen auch punktiert, eigentlich mit kleinen Ringelchen versehen vor. Diese Ringelchen erscheinen aber nur einmal und offenbar nur als Variante zu Ringelchen in den erwähnten kleinen Scheiben (Fig. 26, 3); daneben aber kommt die Figur so vor, daß im kleinen Quadrat noch ein zweites viel kleineres erscheint in den beiden Figg. 31, 32. Lassen wir diese ganz aparten Inschriften außer Spiel, so werden wir uns genötigt sehen, die Figur mit Scheiben statt der Quadrate zu betrachten. Da nun hier die Scheibe zweifellos „ Feuer" bedeuten muß, kann ihr diese Bedeutung nur abgerungen werden, wenn man die Scheibe zerlegt in einen unteren Bogen u und einen oberen T und wir erhalten so das etruskische Wort für das Laster, für die „dämonische Liebe", die ja nach dem Ritual das Feuer herabzieht. Die durch den Ring im Inneren ausgedrückte Wiederholung des großen Ringes kann nur Ausdruck finden in dem etruskischen Suffixe R „damit sei", so daß also diese punktierten Ringe, die Augen TU-R gelesen, den Namen des Volkes und seine dämonische

Herkunft ausdrücken und zwar in einer Form, die von der übrigen Art zu schreiben, abweicht, sich der Piktographie nähert und sicher uralte magische Zeichen wiedergibt, worauf ja auch die En-face-Stellung der sofort auch Laien auffallenden Zeichen ausgiebig hinweist. Mit dieser allerdings unerquicklichen Nebenuntersuchung, die übrigens uns später nützlich sein wird, ist auch für den Rest der Inschrift Fig. 28 ein ernstes Hindernis nicht mehr vorhanden. Nun orientiert, können wir zu der angefangenen Stelle am Schlusse von Z. 4 zurückkehren, um nach dieser Lösung die Lücken rasch hintereinander auszufüllen, wodurch wir dann auch den Wink herausholen, der uns den grandiosen arischen (medischen) Text rasch und leicht hinlegt.

Wir sehen also hinter der bewaffneten Hand ein Töpfchen, das zweifellos zu zerlegen ist und dahinter verschrumpfte Variationen der Quadrätchen in drastischer graphischer Verwendung. Wir brauchen hier zweifellos ein Verbum; denn die zwei Entstellungen können nur das Objekt sein. Die Hieroglyphe des Töpfchens hat eine Mittelfigur: zwei kleine Senkrechte, die untere Wölbung mag ein u sein, aber der volutenartige Rand erinnert, wenn auch die untere Verbindungslinie fehlt, doch stark an das allerdings niedergedrückte Töpfchen, das den Drachenschlund bildet. Es ist beachtenswert, daß die vorliegende Form in der Inschrift öfter vorkommt; wie sie hier vom Eselskopf su • e • RA • E nur durch das Objekt getrennt ist, so steht sie als kleine mit E . NA bezeichnete Kolonne über einem augenlosen Eselskopf in Z. 6, muß also einigermaßen ein Äquivalent zu den benachbarten zwei seltsamen Zeichen sein. Dort nun fehlen die zwei Striche in der Mitte, also das, womit hier das Wort beginnen muß. Aber auch dieses Zeichen gehört zu den magischen Figuren, die eine besondere Behandlung verlangen; sie gehören eben nicht der medischen Schrift selbst an, sondern sind als Glossen übernommen. Wir wissen, daß dies Töpfchen in der einfachsten Form geradezu ein ägyptisches Zeichen ist und mit dem Lautwerte NU in der merkwürdigen Gruppe XE • N • NU in Fig. 20, 3, von der wir ausgingen, vorkommt. Hier liegt lediglich eine jener Anähnlichungen vor, die im ersten Augenblicke