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0220 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 220 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000193
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fassung des Heiligtums von Heliopolis (Kap. LIV, LV). Das ist die eine Seite. Die andere aber lautet ganz anders. Es ist nicht zu übersehen, daß die grotesken Nasen, die die zu lösende Stelle umklammern, selbst Anähnlichung an die folgenden, später sich geradezu austobenden Schlangen zeigen; die dämonische Belebung, die in dieser so vielseitigen Inschrift alle Zeilen mehr wie in irgend einer andern der mir zugänglichen Inschriften so furchtbar durchrast, ist in geradezu raffinierter Weise durchgeführt in mehreren leicht erkennbaren Parallelgruppen; so entspricht auch rein äußerlich dieser Mittelgruppe mit der Hand, nicht bloß der Gruppe hinter dem zweiten ASSUR, sondern auch dem Nest am Schluß. Und wie dort der SUN•TE gelesene Kegel vorausgeht und die RA•T•UM Hierog'yphe vor der Schlußhieroglyphe das „Nest" oben schließt, so steht vorne vor der ersten Nase unter dem Worte „die Pest" eine Variation jenes Keims, der schon in der dritten Kolonne Z. 1 den Ton angibt und die Vorstufe bildet für die Keimvariationen, die endlich in Hammelköpfe übergehen; ferner folgt dem RA•T•UM entsprechend und zu einer neuen Entsprechung E•NA•C•SU überleitend ein schräg liegender, stumpfer Keim mit einer nach vorne stehenden Schrägen. Das sind also Zusammenhänge, die nicht bloß in dieser Zeile durchgehen, sondern durch die ganze Inschrift sicher bis zum Schluß. Dieser Keim oder Keil oder Hammelkopf ist nur ein graphisches, äußerliches Mittel den abstoßenden Grundgedanken, so zu sagen, für das Auge auf dem laufenden zu halten; der Lautwert der so angeähnelten Zeichen braucht, wie wir bei SUN.TE „Spuk der Gold geworden ist" und bei RA•T•UM „die Auswahl ist durch Durchpfählung getroffen" keineswegs derselbe zu sein oder mit denselben Worten nur zu variieren. Es ist schwer, in einer Kultursprache die Verworfenheit zum Ausdruck zu bringen, um so mehr als die Kunstausdrücke der buddhistischen Tantras, in diesem Falle VAJRAHERUKA, keineswegs allgemein verstanden werden, es handelt sich um die bestialische Basis jeder und aller Hexerei um die Belebung der Fäkalien im Leibe des Opfers durch ein himmelschreiendes Laster. Diese überall vertuschte, als mißlungene erste Heirat eines Urmenschenpaares, das

dabei eine unerklärliche Wanderung um Berge macht, oder als durch Elefantenrüssel zerstoßene Lotusblume verhüllte Bestialität ist endlich herauszuholen, um dem seichten Geschwätze über orientalische Kunst und Poesie jenen Unterton zu verschaffen, der zum Verständnis gerade der gefeiertsten Machwerke nötig ist. Damit ist das Schlimmste für uns erledigt und wir können in den folgenden Kapiteln weniger deutlich darüber reden. Die beginnende Hieroglyphe „die Pest" steht also an der richtigen Stelle und leitet richtig und treffend über zu den Heroen (LE) eines Sonnenkultes, der, wie ein ägyptologischer Fachmann sich einmal äußerte, einem Syrer oder Kananäer sicher näher lag und ihm verständlicher war, als die ägyptischen — Rätsel.

Der Grundgedanke, der dieser Unwürdigkeit eines verkommenen Volkes die Bedeutung eines Sakraments verschaffte, ist ein Schwanken zwischen schlotternder Todesangst und himmelstürmendem Hochmut, jene Extreme, die vielen Orientalen anhaften. Es soll das auf Erden schon möglichst erzwungen werden, was nach den erhabenen Rätseln des Totenbuchs erst der verklärten Seele nach dem Tode gegeben werden darf: feierliche Weihe eines neu sich formenden Lichtkörpers und Eingehen in die Unsterblichkeit. Eine der Hauptgaben: „Wohlgeruch für die Nase" haben wir nach Kap. LIV, LV bereits oben zitiert, anknüpfend an die verzerrten Nasen der Mittelgruppe von Z. 2. Das herrliche Gegenstück ist das vielbehandelte Yast-Fragment 22 des Avesta, dessen erster Teil die Verklärung der Seele der Guten nach dem Tode, dessen zweiter die Schicksale der Verdammten enthält. Auch hier wird der üble Geruch, die Funken und glühenden Kohlen, die der verfluchten Seele entgegenkommen, betont. Wunderbar genug bieten die beiden Inschriften von Babylon, die vor uns liegen, geradezu die Illustration dazu. Es handelt sich also um die Lautwerte noch von drei ganzen Zeichen und um die Lösung des Anfangs der Armhieroglyphe xxANIE. Die Lesung des ersten, fast viereckigen, nur vorne etwas gerundeten Keils scheint schwierig. Der Ausgangspunkt muß der Mittelstrich sein, der, da er verbunden ist, nur ein N sein kann. Die Grundlinie wird durch das N geteilt, die obere Linie aber auch und es frägt sich nun,