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0229 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 229 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000193
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enthalten muß (Fig. 19, 1, 2; 20, 1, 3); es steht aber auch vor der angeähnelten Hieroglyphe eines weggehauenen Stückes Fleisch (Fig. 25, 3) und vor der pilzförmigen Drehscheibe (Fig. 35, 1, 4; 37, 2). Diese letzte Verbindung hat aber häufig noch vor sich die gebundene Doppelscheibe (Fig. 19, 5; 20, 2; 33, 3; 35, 2, 5), also dieselbe Zusammenstellung, die hier Z. 2 und unten Z. 4 und 6 nachfolgt. Daß hiermit in allen Verbindungen furchtbare Martern, wohl Opferarten, dargestellt sind, ist zweifellos. Die Scheibe selbst mag allgemeinen Sinn haben, bloß die Scheibe, das Abbild der Sonne, irgendwie zum Ausdruck zu bringen, daß aber das ihr folgende Zeichen furchtbare, dämonische Bedeutung haben muß, ist aus den oben zitierten Stellen, zu denen nur noch eine in Fig. 31, 1, die, wie wir erfahren werden, auch keinen harmlosen Sinn hat, kommt, zweifellos. Wir haben wieder eines jener magischen Zeichen vor uns, das en face steht und also der Urschrift der wüsten Unterlage entnommen ist, es scheint sich aber dem Zerlegungssystem der Schrift zu fügen oder ihm angepaßt zu sein. Im Sinne des Volkes, das diese Ritualien pflegte, braucht es aber gar nicht die grauenvolle Bedeutung zu haben, 'die es uns bietet, es heißt vielleicht überhaupt nur „Besessener", „Priester", „Prophet" und mag daher nur der etwas drastische Ausdruck für magische Vollendung eines Individuums, den wir Teufelsanbeter nennen müßten, sein. Die Zerlegung des Zeichens in seine Elemente ist nun freilich schwer, da es ganz unsicher ist, wohin die einzelnen Knicke und leichten Rundungen gehören; die schematische Anordnung des Ganzen läßt nicht erkennen, wo begonnen werden soll und wo die einzelnen Linien enden. Die formell verwandte Hieroglyphe des Quadrätchens ohne Grundlinie und zwei wagerechten Seitenstrichen ist ja ebenso rätselhaft. Wir werden nicht irren, wenn wir das Mittelstück als Ausgangspunkt nehmen. Aber diese Mittelfigur weiter zu zerlegen, scheint unmöglich zu sein. Unter den von uns festgestellten Lettern scheint nun keine dieser Mittellinie zu entsprechen und selbst, wenn wir annehmen dürften, daß der Stellung der offenbar schwebend bekrönenden Figur zuliebe ein möglich scheinendes Zeichen (B) umgestellt

wäre, so ergäbe doch dieses Zeichen keinen brauchbaren Sinn mit den begleitenden Strichen. Es fragt sich überhaupt, ob die beiden Seitenlinien jedesmal gelesen werden müssen, ob nicht vielmehr die Verdoppelung entsprechend dem E • A, dem su im Eselskopfe, dem LE usw. eine rein graphische ist. So blieben also nur zwei Lettern zur Verfügung. Die erste davon ist unbekannt, die zweite mag ein etwas stark ausgezogenes u sein. Wir sahen oben bei der Besprechung des Zeichens, das dem e entsprechen müßte, eine Modifikation eintreten, die uns den Gedanken nahelegte, für diese Texte an Stelle des e der Mumienbinden und der italisch-etruskischen Schriftstücke ein D einzusetzen, so daß also dialektische Verschiedenheit vorläge, etwas ähnliches müssen wir hier tun und der Mittelfigur, die nur ein hochgestelltes B ist, die Bedeutung F beilegen, so daß also die Hieroglyphe FU „Feuer des Anhauchs" heißt, eine Bedeutung, die vortrefflich in den magischen Text paßt und an die Inschrift von Capua erinnert, deren F • u . H beiderseits zu lesen ist, also von oben herab FU und von unten herauf (rückwärts) HU, wodurch die Beziehungen des RASENA-Besessenen zu den oberen Regionen und umgekehrt in einer den Anschauungen dieses erlauchten Volkes würdigen Weise zum Ausdruck gebracht sind. Wir werden sehen, daß sich beide Annahmen vollständig beweisen. Aber zwischen dem Eselskopf und dem Fu-Zeichen steht noch Blitz und Rauch, beide Figuren getrennt, die Blitzzacken sägeartig, eckig. Dieser Blitzform haben wir bereits oben den Lautwert TI tastend gegeben; hier paßt die Bedeutung wieder, nur ist noch das Suffix N, der lange Strich, anzufügen. Auf die ziemlich zahlreichen Variationen, die die Letter T (TI) verlangt, werden wir am Schlusse vor Herstellung der übrigens doppelten Schrifttabellen das Nötige sagen. Daß das nächste Zeichen, dessen Anähnlichung an das geschlachtete Tier usw. oben auseinandergesetzt wurde, zerlegt werden muß, ist schon durch die außerordentlich schwankenden Formen, in denen es erscheint, klar. Die Zerlegung des Zeichens ist hier durch seine Gleichmäßigkeit ebenso schwierig, wie das Fu-Zeichen schien. Die eckigen, durchaus regelmäßigen, fast nur eckigen Formen erschweren die Begrenzung der einzelnen Lettern sehr. Aber

     
     
     
     
     
     
         

Grdowedel, Die Teufet d. Avesta

 

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